Blende1.8
Themenersteller
Ab und an hat es mich schon gestört.
Da möchte man ein Objekt in Bodennähe fotografieren und muss wieder einmal feststellen, dass das 800 Euro teure Gitzo Stativ einfach nicht niedrig genug ist. Ärgerlich, denn das nächst-bessere Modell, was mir bodennahes Arbeiten ermöglichen würde kostet noch einmal mehr. Optional gibt es zu dem G1228 die kurze Mittelsäule für 70 Euro + Versand. Diese Investition habe ich bis heute immer gescheut, da jegliche Form von Mittelsäule mit einem Stabilitätsverlust einhergeht, und das möchte ich nicht. Auch möchte ich die Mittelsäule nicht umkehren müssen, da mir das einfach entschieden zu lange dauert. Folgende Arbeitsschritte sind bei Gitzo nötig um die Mittelsäule umzukehren:
Schraubhaken aus der Mittelsäule entfernen
Säulenfixierung lösen
Säule entnehmen
Säule umkehren
Säule wieder einstecken
Säulenfixierung wieder festziehen
Ganz ehrlich, das war mir zu stressig.
Ein weiterer Grund für einen Wechsel erschloss sich mir im Tarnzelt beim Hantieren mit dem 500 mm Teleobjektiv. Das G1228 ist einem solchen Objektiv (besser einer solchen Brennweite) einfach nicht gewachsen. Vielleicht war es auch bloß die unglückliche Kombination aus Benro KB-1 und dem G1228 welche instabil war. Mir war es zumindest nicht möglich, trotz SVA und Timer so scharfe Aufnahmen hinzubekommen wie ich das gerne gehabt hätte. Das Weglassen des letzten Auszuges brachte auch keine Besserung und so beschloss ich, mich nach etwas anderem umzusehen.
Die Kandidaten:
Gitzo G1348:
Mein Traumstativ schlechthin. Wird aber leider nicht mehr gebaut und ist mit seinen reichlich 2 kg recht schwer. Dafür aber stabil genug für große Teleobjektive. Nachteil ist der erheblich höhere Preis als bei allen Mitbewerbern.
Berlebach:
Wenn es um ultimative Stabilität geht, kommt oft der Name Berlebach ins Spiel, speziell die UNI - Serie. Diese scheidet für mich leider aus, da sie sowohl haptisch als auch gewichtstechnisch nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Manfrotto:
Habe ich eine innere Abneigung dagegen. Ich weiß nicht warum. Ist nur so ein Gefühl. Vom Gewicht scheiden sowieso alle Manfrotto Stative aus. Klemmverschlüsse mag ich auch nicht.
Velbon Sherpa Pro:
Ein ganz heißer Anwärter, die Sherpa Pro Serie. Gewicht scheint mir noch akzeptabel aber die Tragfähigkeit ließ für mich zu wünschen übrig. Außerdem haben die Sherpas eine Mittelsäule und die will ich ja ums Ver**** nicht mehr haben.
Bleibt ja nicht mehr viel übrig.
Also hieß es für mich weiter suchen und tatsächlich bin ich bei einer mir gänzlich unbekannten Firma fündig geworden. Feisol.
Zuvor hatte ich wirklich noch gar nichts von der Firma gehört, also hieß es sich erst einmal schlau zu machen, ob die Stative tatsächlich auch das halten, was die Werbung auf der Webseite verspricht. Leicht, stabil und mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis am Markt. Nun ja, große Töne.
Einen deutschen Händler, der die Stative im Programm hat gibt es offenbar nicht. Man ist also auf die Onlinebestellung angewiesen, was ein Ausprobieren unmöglich macht. Dennoch habe ich zahlreiche US-amerikanische Berichte gefunden, die von der Stabilität in den höchsten Tönen schwärmen. Von Gitzo Serie 3 Niveau ist die Rede und manche wagen sich soweit hervor und meinen, sie seien sogar besser. Alles sehr subjektiv wie ich finde.
Tagelang habe ich Recherche betrieben und bin letztendlich beim CT-3442 gelandet. Es hat folgende Eckdaten:
1,05 kg Gewicht (das Komma ist richtig gesetzt)
10 kg Tragkraft
48 cm Transportmaß
142 cm Maximalhöhe
keine Mittelsäule
Beinschoner
Klingt zu schön um wahr zu sein, oder? Das dachte ich mir auch und orderte das Stativ promt online zusammen mit dem Kugelkopf CB-50D um auszuschließen, dass es Probleme mit einem weiteren netten Feature des Feisols gibt. Das Stativ ermöglich nämlich die Transportlänge nochmals zu verringern, indem man die Beine verkehrt herum einschlägt und somit den Kugelkopf zwischen den Beinen transportiert. Im montierten Zustand. Das kennen wir ja schon von Gitzo und auch von der Travel Angel Serie von Benro, einem Stativfabrikanten der schon deswegen aus meiner Planung ausschied, weil ich bei den Benro Produkten meiner Meinung nach zu große Gemeinsamkeiten mit einem anderen Hersteller sehe. Und das geht mir nicht ganz mit rechten Dingen zu. Benro also lieber nicht.
Erster Kontakt:
Das erste, was beim Auspacken auffällt ist das geringe Gewicht. Klar wusste ich, dass es nur 1 kg wiegt... was das aber in der Praxis bedeutet war mir nicht klar. Es ist also leicht, sehr leicht. Die Lieferung umfasste folgende Dinge:
Stativ Feisol CT-3442
Stativtasche
3 Inbusschlüssel
Haken
Rechnung
Verarbeitung:
Auf den ersten Blick ist die Verarbeitung hochwertig. Alle Funktionen sind gegeben und man hat nicht das Gefühl, etwas billiges in der Hand zu halten. Bei Gitzo war der erste Kontakt ebenso. Der erste Aufbau verlief problemlos ohne Fragen aufzuwerfen. Die Drehverschlüsse sind angenehmer als beim Gitzo, G-Lock haben sie aber auch nicht. Beachtet man die Reihenfolge des Aufbaus, so ist das kein Problem. Insgesamt wirkt das Stativ aber nicht ganz so wuchtig wie das G1228, eher leichter. Die letzten Beinsegmente sind deutlich stärker (19 mm). Die Gesamthöhe beträgt 142 cm, für mich ist das schon zu hoch. Mit montiertem CB-50D und der 1D MK II drauf kann ich nicht mehr durch den Sucher schauen, sondern muss mich auf Zehenspitzen stellen. Ich bin nebenbei bemerkt 172 cm hoch.
Das Oberflächenfinish ist anders als bei Gitzo, aber nicht schlechter. Die Musterung ist eben ein wenig anders. Von billigem Plastikfeeling kann ich nicht berichten, im Gegensatz zu Berichten anderer Nutzer englischsprachiger Foren.
Fotografieren mit dem CT-3442:
Eines vorweg: Das Feisol bietet alles, was das Gitzo nicht hatte. Es ermöglicht einfaches Arbeiten in Bodennähe und erfüllt damit meine Anforderung Nummer 1. Die Maximalhöhe machte mir von Anfang an zu schaffen, da ich die Beine nicht vollständig ausziehen konnte. Das ist eine Sache der Gewohnheit. Eine kleine Markierung zeigt mir, wie weit ich sie ausziehen muss.
Getestet habe ich das Stativ mit dem 70-200 2,8 L USM an der 1D MK II und der achromatischen Linse Canon 500D. Ziel war die Anfertigung hochwertiger Makros. Dies war problemlos möglich. Alle Bilder wurden mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung gestochen scharf. Die Nutzung mit dem 200-500 mm Tamron geht nur mit angehängter Tasche unter dem Stativ. Sonst wackelt es mit voll ausgezogenen Beinen zu stark. Ich werde es aber vorrangig in etwa 80 cm Höhe einsetzen, sitzend im Tarnzelt. Hierbei ist eine ausreichende Stabilität gegeben, stabiler als das Gitzo ist es allemal. Da ich mir dieses Umstandes bewusst war, habe ich kein Problem damit.
Kopfmontage:
Der CB-50D lässt sich mittels einer Sechskantschraube fest auf der Stativplatte fixieren, dennoch wird wohl ein Tropfen Loctite vollkommene Sicherheit bringen müssen. Zu groß ist die Gefahr, dass sich der Kopf löst (ist mir beim Benro oft genug passiert).
Ärgerliches Detail: der Schlüssel ist leider nicht im Lieferumfang des Statives vorhanden und somit muss man auf vorhandenes Werkzeug zurückgreifen. Das Werkzeug vom Benro in meinem Fall. Hier besteht Nachbesserungsbedarf.
Das Werkzeug zum Verstellen der Beinanschläge ist ok, könnte aber hochwertiger sein. Legt man den geringen Kaufpreis des Statives zu Grunde kann man da aber drüber hinwegsehen. What you get, is what you pay for.
Transport:
Sehr positiv ist die Funktion, die Beine verkehrt herum einklappen zu können. Der Kopf verschwindet somit tatsächlich zwischen den Beinen, diese stehen jedoch ein klein wenig ab, da die Schnellwechseleinheit sehr sperrig ist. Das Stativ findet somit mit montiertem Kopf in der Tasche Platz. Ein Kopf, welcher diese Form des Umschlagens bauartbedingt nicht ermöglich, findet leider keinen Platz in der Tasche. Der Sinn dieser Einschränkung erschließt sich mir noch nicht. Die Transporttasche wird somit für sehr viele Nutzer unbrauchbar. Mir ist das in diesem Falle egal, da es bei mir funktioniert. Der Haken auf der Unterseite der Platte kann notfalls montiert bleiben und passt mit ein wenig Würgen auch mit in die Tasche. Elegant ist das aber nicht.
Der Trageriemen ist mir auch zu schmal, das habe ich schon besser gesehen. Da die Tasche allerdings nur eine kostenlose Zugabe ist, werde ich mich nicht weiter drüber aufregen. Ich gehe ohnehin davon aus, dass das Stativ seitlich am HB-207 transportiert wird und die Tasche im Fotoschrank verstauben wird. Ebenso ergeht es allen mitgelieferten Köchern und Taschen, welche es zu Kugelköpfen und Stativen dazu gab...
Fazit nach 1 Tag Nutzung:
Das Stativ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Gitzo und hinterlässt einen gleichwertigen Eindruck. Die nützlichen Funktionen rechtfertigen für mich jedoch den Umstieg vollends. Ob das in 5 Jahren auch noch so ist das wird sich zeigen. Hoffen wir das Beste.
Kostenpunkt:
Das Stativ kostet direkt bei Feisol 275 Euro. Dafür bekommt man die Version ohne Mittelsäule. Man kann neben der Mittelsäule noch zahlreiche Erweiterungen kaufen. Nivelliersockel, Spikes usw. sind verfügbar und das zu sehr moderaten Preisen.
Der CB-50D kostet inklusive Schnellwechselplatte 144 Euro und ist damit ebenfalls sehr preiswert.
Da möchte man ein Objekt in Bodennähe fotografieren und muss wieder einmal feststellen, dass das 800 Euro teure Gitzo Stativ einfach nicht niedrig genug ist. Ärgerlich, denn das nächst-bessere Modell, was mir bodennahes Arbeiten ermöglichen würde kostet noch einmal mehr. Optional gibt es zu dem G1228 die kurze Mittelsäule für 70 Euro + Versand. Diese Investition habe ich bis heute immer gescheut, da jegliche Form von Mittelsäule mit einem Stabilitätsverlust einhergeht, und das möchte ich nicht. Auch möchte ich die Mittelsäule nicht umkehren müssen, da mir das einfach entschieden zu lange dauert. Folgende Arbeitsschritte sind bei Gitzo nötig um die Mittelsäule umzukehren:
Schraubhaken aus der Mittelsäule entfernen
Säulenfixierung lösen
Säule entnehmen
Säule umkehren
Säule wieder einstecken
Säulenfixierung wieder festziehen
Ganz ehrlich, das war mir zu stressig.
Ein weiterer Grund für einen Wechsel erschloss sich mir im Tarnzelt beim Hantieren mit dem 500 mm Teleobjektiv. Das G1228 ist einem solchen Objektiv (besser einer solchen Brennweite) einfach nicht gewachsen. Vielleicht war es auch bloß die unglückliche Kombination aus Benro KB-1 und dem G1228 welche instabil war. Mir war es zumindest nicht möglich, trotz SVA und Timer so scharfe Aufnahmen hinzubekommen wie ich das gerne gehabt hätte. Das Weglassen des letzten Auszuges brachte auch keine Besserung und so beschloss ich, mich nach etwas anderem umzusehen.
Die Kandidaten:
Gitzo G1348:
Mein Traumstativ schlechthin. Wird aber leider nicht mehr gebaut und ist mit seinen reichlich 2 kg recht schwer. Dafür aber stabil genug für große Teleobjektive. Nachteil ist der erheblich höhere Preis als bei allen Mitbewerbern.
Berlebach:
Wenn es um ultimative Stabilität geht, kommt oft der Name Berlebach ins Spiel, speziell die UNI - Serie. Diese scheidet für mich leider aus, da sie sowohl haptisch als auch gewichtstechnisch nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Manfrotto:
Habe ich eine innere Abneigung dagegen. Ich weiß nicht warum. Ist nur so ein Gefühl. Vom Gewicht scheiden sowieso alle Manfrotto Stative aus. Klemmverschlüsse mag ich auch nicht.
Velbon Sherpa Pro:
Ein ganz heißer Anwärter, die Sherpa Pro Serie. Gewicht scheint mir noch akzeptabel aber die Tragfähigkeit ließ für mich zu wünschen übrig. Außerdem haben die Sherpas eine Mittelsäule und die will ich ja ums Ver**** nicht mehr haben.
Bleibt ja nicht mehr viel übrig.
Also hieß es für mich weiter suchen und tatsächlich bin ich bei einer mir gänzlich unbekannten Firma fündig geworden. Feisol.
Zuvor hatte ich wirklich noch gar nichts von der Firma gehört, also hieß es sich erst einmal schlau zu machen, ob die Stative tatsächlich auch das halten, was die Werbung auf der Webseite verspricht. Leicht, stabil und mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis am Markt. Nun ja, große Töne.
Einen deutschen Händler, der die Stative im Programm hat gibt es offenbar nicht. Man ist also auf die Onlinebestellung angewiesen, was ein Ausprobieren unmöglich macht. Dennoch habe ich zahlreiche US-amerikanische Berichte gefunden, die von der Stabilität in den höchsten Tönen schwärmen. Von Gitzo Serie 3 Niveau ist die Rede und manche wagen sich soweit hervor und meinen, sie seien sogar besser. Alles sehr subjektiv wie ich finde.
Tagelang habe ich Recherche betrieben und bin letztendlich beim CT-3442 gelandet. Es hat folgende Eckdaten:
1,05 kg Gewicht (das Komma ist richtig gesetzt)
10 kg Tragkraft
48 cm Transportmaß
142 cm Maximalhöhe
keine Mittelsäule
Beinschoner
Klingt zu schön um wahr zu sein, oder? Das dachte ich mir auch und orderte das Stativ promt online zusammen mit dem Kugelkopf CB-50D um auszuschließen, dass es Probleme mit einem weiteren netten Feature des Feisols gibt. Das Stativ ermöglich nämlich die Transportlänge nochmals zu verringern, indem man die Beine verkehrt herum einschlägt und somit den Kugelkopf zwischen den Beinen transportiert. Im montierten Zustand. Das kennen wir ja schon von Gitzo und auch von der Travel Angel Serie von Benro, einem Stativfabrikanten der schon deswegen aus meiner Planung ausschied, weil ich bei den Benro Produkten meiner Meinung nach zu große Gemeinsamkeiten mit einem anderen Hersteller sehe. Und das geht mir nicht ganz mit rechten Dingen zu. Benro also lieber nicht.
Erster Kontakt:
Das erste, was beim Auspacken auffällt ist das geringe Gewicht. Klar wusste ich, dass es nur 1 kg wiegt... was das aber in der Praxis bedeutet war mir nicht klar. Es ist also leicht, sehr leicht. Die Lieferung umfasste folgende Dinge:
Stativ Feisol CT-3442
Stativtasche
3 Inbusschlüssel
Haken
Rechnung
Verarbeitung:
Auf den ersten Blick ist die Verarbeitung hochwertig. Alle Funktionen sind gegeben und man hat nicht das Gefühl, etwas billiges in der Hand zu halten. Bei Gitzo war der erste Kontakt ebenso. Der erste Aufbau verlief problemlos ohne Fragen aufzuwerfen. Die Drehverschlüsse sind angenehmer als beim Gitzo, G-Lock haben sie aber auch nicht. Beachtet man die Reihenfolge des Aufbaus, so ist das kein Problem. Insgesamt wirkt das Stativ aber nicht ganz so wuchtig wie das G1228, eher leichter. Die letzten Beinsegmente sind deutlich stärker (19 mm). Die Gesamthöhe beträgt 142 cm, für mich ist das schon zu hoch. Mit montiertem CB-50D und der 1D MK II drauf kann ich nicht mehr durch den Sucher schauen, sondern muss mich auf Zehenspitzen stellen. Ich bin nebenbei bemerkt 172 cm hoch.
Das Oberflächenfinish ist anders als bei Gitzo, aber nicht schlechter. Die Musterung ist eben ein wenig anders. Von billigem Plastikfeeling kann ich nicht berichten, im Gegensatz zu Berichten anderer Nutzer englischsprachiger Foren.
Fotografieren mit dem CT-3442:
Eines vorweg: Das Feisol bietet alles, was das Gitzo nicht hatte. Es ermöglicht einfaches Arbeiten in Bodennähe und erfüllt damit meine Anforderung Nummer 1. Die Maximalhöhe machte mir von Anfang an zu schaffen, da ich die Beine nicht vollständig ausziehen konnte. Das ist eine Sache der Gewohnheit. Eine kleine Markierung zeigt mir, wie weit ich sie ausziehen muss.
Getestet habe ich das Stativ mit dem 70-200 2,8 L USM an der 1D MK II und der achromatischen Linse Canon 500D. Ziel war die Anfertigung hochwertiger Makros. Dies war problemlos möglich. Alle Bilder wurden mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung gestochen scharf. Die Nutzung mit dem 200-500 mm Tamron geht nur mit angehängter Tasche unter dem Stativ. Sonst wackelt es mit voll ausgezogenen Beinen zu stark. Ich werde es aber vorrangig in etwa 80 cm Höhe einsetzen, sitzend im Tarnzelt. Hierbei ist eine ausreichende Stabilität gegeben, stabiler als das Gitzo ist es allemal. Da ich mir dieses Umstandes bewusst war, habe ich kein Problem damit.
Kopfmontage:
Der CB-50D lässt sich mittels einer Sechskantschraube fest auf der Stativplatte fixieren, dennoch wird wohl ein Tropfen Loctite vollkommene Sicherheit bringen müssen. Zu groß ist die Gefahr, dass sich der Kopf löst (ist mir beim Benro oft genug passiert).
Ärgerliches Detail: der Schlüssel ist leider nicht im Lieferumfang des Statives vorhanden und somit muss man auf vorhandenes Werkzeug zurückgreifen. Das Werkzeug vom Benro in meinem Fall. Hier besteht Nachbesserungsbedarf.
Das Werkzeug zum Verstellen der Beinanschläge ist ok, könnte aber hochwertiger sein. Legt man den geringen Kaufpreis des Statives zu Grunde kann man da aber drüber hinwegsehen. What you get, is what you pay for.
Transport:
Sehr positiv ist die Funktion, die Beine verkehrt herum einklappen zu können. Der Kopf verschwindet somit tatsächlich zwischen den Beinen, diese stehen jedoch ein klein wenig ab, da die Schnellwechseleinheit sehr sperrig ist. Das Stativ findet somit mit montiertem Kopf in der Tasche Platz. Ein Kopf, welcher diese Form des Umschlagens bauartbedingt nicht ermöglich, findet leider keinen Platz in der Tasche. Der Sinn dieser Einschränkung erschließt sich mir noch nicht. Die Transporttasche wird somit für sehr viele Nutzer unbrauchbar. Mir ist das in diesem Falle egal, da es bei mir funktioniert. Der Haken auf der Unterseite der Platte kann notfalls montiert bleiben und passt mit ein wenig Würgen auch mit in die Tasche. Elegant ist das aber nicht.
Der Trageriemen ist mir auch zu schmal, das habe ich schon besser gesehen. Da die Tasche allerdings nur eine kostenlose Zugabe ist, werde ich mich nicht weiter drüber aufregen. Ich gehe ohnehin davon aus, dass das Stativ seitlich am HB-207 transportiert wird und die Tasche im Fotoschrank verstauben wird. Ebenso ergeht es allen mitgelieferten Köchern und Taschen, welche es zu Kugelköpfen und Stativen dazu gab...
Fazit nach 1 Tag Nutzung:
Das Stativ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Gitzo und hinterlässt einen gleichwertigen Eindruck. Die nützlichen Funktionen rechtfertigen für mich jedoch den Umstieg vollends. Ob das in 5 Jahren auch noch so ist das wird sich zeigen. Hoffen wir das Beste.
Kostenpunkt:
Das Stativ kostet direkt bei Feisol 275 Euro. Dafür bekommt man die Version ohne Mittelsäule. Man kann neben der Mittelsäule noch zahlreiche Erweiterungen kaufen. Nivelliersockel, Spikes usw. sind verfügbar und das zu sehr moderaten Preisen.
Der CB-50D kostet inklusive Schnellwechselplatte 144 Euro und ist damit ebenfalls sehr preiswert.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: