....sollte das kaufkriterium no. 1 sein:
"wie liegt die knipse in MEINER hand"?
und gerade da fällt die kaufentscheidung am besten INDIVIDUELL - nicht mehr, und nicht weniger.
Das siehst jetzt du so, aber wohl viele andere überhaupt nicht.
Du solltest den ersten Halbsatz nicht verallgemeinern mit "sollte das Kaufkriterium no. 1 sein", sondern ihn abändern auf "mein Kaufkriterium no. 1 ist"
Ich habe mir noch nie eine DSLR nach diesem Kriterium gekauft und werde es auch nie tun. Die alten Kameras gänzlich ohne irgendeinen Handgriff, die einem tatsächlich aus der Hand rutschen konnten, sind doch schon lange Geschichte. Zumindest bei Canon, DSLRs anderer Hersteller habe ich noch nicht in die Hand genommen. Ich vermute auch sehr stark, mit dieser Einstellung nicht alleine dazustehen.
Der Sensor hat dagegen wesentlich mehr Wertigkeit bei der Kameraauswahl. Nur sehe ich hier Canon nicht so weit hintendran wie es oft behauptet wird. Insbesondere dort, wo es mir wirklich wichtig ist, nämlich bei den HI-ISO-Eigenschaften, ist der Vorteil von Sony sehr überschaubar.
Ich brauche dazu ja bloß die Studio-Szene bei dpreview anzusehen. Wenn man z.B. die 6D mit der Alpha 7S vergleicht, dabei die 6D auf 12MP normiert, bleibt vom HI-ISO-Vorteil der 7S fast nichts mehr übrig.
Für mich zusammengefasst:
Der Unterschied ist beileibe nicht groß genug, um einen Systemwechsel zu rechtfertigen.
Wichtig für die Kameraauswahl ist dagegen:
- Welche Anforderungen habe ich an den AF?
- Welche fps-Rate brauche ich?
und andere technische Ausstattungsdetails, die für die persönlichen Anwendungsfälle wichtig sind.
Der Sensor war für mich zweimal ein wesentlicher Grund, die Kamera zu wechseln. Einmal beim Wechsel von der 300D zur 400D, das war damals ein sehr merklicher Sprung bezüglich des Rauschverhaltens. Und dann noch beim Kauf der 5D1, das hatte aber keine Gründe bezüglich der technischen Ausführung des Sensors, sondern es ging hier um die 2.6-fache Sensorfläche mit dadurch auch 2.6-mal soviel Licht.
Erwin