Manni und Hefetrinker haben beide recht...
1. muss ein Ausschnitt natürlich schärfer sein als das Originalbild wenn man ihn auf die gleiche Grösse vergrössern will ohne dass die Qualität leidet
2. hat man aber durch den Sensor eine begrenzte Auflösung, wenn das Bild bei 6 MP pixelscharf ist, dann ist es das auch wenn man auf die Hälfte croppt.
Es geht einfach um den Ansatz, der eine setzt am Ausgabeformat an... von einem leicht verwackelten 6 MP Bild kann ich ein scharfes 13x18 abziehen..kein Problem
Wenn ich nun aus diesem Bild einen Ausschnitt mache kann ich davon kein 13x18 mehr machen, da das ja sozusagen einem 30x45 entsprechen würde aus dem ich ein 13x18 herausschneide.
das ist der klassische Ansatz, den man auch im analogen Bereich findet (kann man auch bei Feininger nachlesen)
Der andere Ansatz ist vom 100% Bild ausgehend:
wenn ein Bild mit 6 MP bei 100% Ansicht scharf ist, dann ist auch jeder davon machbare Ausschnitt bei 100% scharf.
beides ist nicht falsch, ich gehe mal davon aus, dass die meisten Leute aber eh versuchen ihr Bild in der 100% Ansicht scharf zu haben, in dem Fall ist es wirklich so, dass man mit Digitalzoom arbeiten kann ohne eine längere Zeit verwenden zu müssen.
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zum "Halten"
ich halte 135mm an der DSLR bei 1/60 sicher, das kommt aber auch auf die Bauart des Objektivs an (hier 2,8/135 Prime).
Ich halte mit dem 4,5/300 auch mal 1/250Sekunde.
mit dem 31er kann ich sogar mit 1/15 im Normalfall noch scharfe Bilder erzielen
(Ausschuss kommt immer wieder vor, hängt aber von der Tagesform ab)
Wenn man ein relativ langes Objektiv hat kann man den Hebel des Schwankens dadurch verkleinern, indem man es ganz vorne stabilisiert.
Ein schweres Objektiv ist generell besser als ein leichtes, allerdings wenn es zu schwer ist und der Arm ermüdet, dann wackelt man wiederum mehr als mit einem leichten....
Fazit: einfach ausprobieren und die persönlichen Grenzen für jedes Objektiv finden.