doppelherz schrieb:
Die nächste Frage sollte lauten: Welche Software der Kamera-Hersteller ist gut auf den Mac adaptiert? Da kommst Du relativ schnell auf Canon.
Was ist denn da Deiner Meinung nach an DPP und Konsorten gut adaptiert? Gut, es geht schneller weil sie im Gegensatz zu Nikon Capture keine dynamische Anpassung des angezeigten Bildes hat. Aber die Software ist weder G5 optimiert noch zeichnet sie sich durch eine besonders Mac freundliche Handhabung aus.
Nikon Capture ist besser als "a Staan am Schädl", liefert aber wenigstens optimale Bilder. Canon DPP ist ein bischen "besserer als a Staan am Schädl", wenn Du verstehst was ich meine.
doppelherz schrieb:
Dann: welcher Camera-Hersteller ist ähnlich innovativ? Auch hier wird die Antwort relativ schnell Canon lauten.
Ja, das waren noch Zeiten... als Canon mit der EOS 650, den USM Objektiven, dem IS und dem DO punkten konnte. Heute steht fest, daß DO in Wirklichkeit unbrauchbar ist und es schon einen Grund hat, warum alle anderen Objektivbauer die Finger davon lassen. Die weißen Objektive, die für den geltungsbewußten Fotografen natürlich besonders angenehm sind, haben nur einen Grund: die ausgesprochen hohe thermische Empfindlichkeit der von Canon eingesetzten Fluoritgläser. Freilich hat sich Nikon für eine kurze Zeit auch zu weißen Objektiven hinreißen lassen, obwohl sie technisch keinen Grund dafür hatten.
Die Innovation kam 2006 ausschließlich von Nikon und Olympus. Canon ließ sich endlich dazu überreden, ein größeres Display in die 20D einzubauen. Das ganze heißt jetzt deswegen gleich 30D.
Und einige Canon "Innovationen" wollen wir jetzt auch nicht vergessen:
- Plastikbodies und Plastiklinsen
- Bullaugen statt Sucher
- Französischer AF mit Roulette Algorithmus
doppelherz schrieb:
Erinnerst Du Dich, damals die Laptops waren alle noch umgekehrt aufgebaut. Tastatur direkt an der Außenseite des Laptops. Apple machte es dann vor und platzierte die Tastatur in der Nähe des Displays. Man hatte plötzlich eine Handauflage vor der Tastatur.
Tatsächlich gab es die Handauflage schon einige Zeit vorher, abgesehen davon, daß sie keinesfalls der ergonmische Hit sind. Apple hat den Abstand nur deshalb gelassen, weil sie sonst den Trackball nicht anders unterbringen konnte (PB 100, 140, 170). Vom Apple Portable haben sie nämlich gelernt, daß Trackball neben der Tastatur nicht so ganz optimal ist.
doppelherz schrieb:
Canon zeigte mit Colani damals wie eine Kamera vernünftig in der Hand lag (T90) und gut (ergonomisch) bedienbar war.
Bei Colani fällt mir nur Vobis ein.
doppelherz schrieb:
Alle anderen Hersteller haben es daraufhin angepasst. Des weiteren bauten alle Hersteller ihre Autofokus-Motoren in den Body (was für ein Schwachsinn). Canon verbaute die Motoren direkt in die Objektive und trumpfte dann gleichzeitig mit Ultraschall-Motoren. Meines Wissens sind die USMs in Nikon-Objektiven heute noch von Canon.
Nee, die würden dann auch gleich USM heißen - tun sie aber nicht. Außerdem sind Canon User immer sehr schnell bei der Behauptung, der AF-S von Nikon wäre 3 Hunderstel langsamer als der USM von Canon.
Zu den Motoren im Body sollten wir in der Geschichte ein paar Jährchen zurückgehen. Aber daran kannst Du dich vermutlich nicht erinnen.
Eine der ersten AF Kameras, jedenfalls die erste von Canon, war die T80 mit Spezialobjektiven samt eingebautem Motor. Das war so ungefähr meine größte Fehlinvestition der Kamerageschichte. Damals gabs noch kein Internet, womit man die Dinge im Gegensatz zu heute eigentlich mehr oder weniger blind gekauft hat.
Jedenfalls zeigte Canon damals eindrucksvoll, wie unbrauchbar ein Autofocus und ein Objektiv mit eingebautem Motor ist.
Die erste brauchbare AF Kamera war die Minolta 7000 AF mit Motor in der Kamera. Minoltas und Nikons haben dann auch einige Generationen lang gezeigt, wer hier AF bauen kann.
Motoren in den Objektiven haben wir ausschließlich Canons Sturheit zu verdanken (und Millionen an Forschung) - macht ja nichts, die anderen bauen es jetzt nach.
doppelherz schrieb:
Der nächste Punkt, die Bildstabilisatoren wurden auch zuerst bei Canon entwickelt und eingesetzt.
Bildstabilisatoren sind ein Patent von Nikon, das einige Jahre vor dem ersten Canon IS auf den Markt kam.
doppelherz schrieb:
Dann der augengesteuerte Autofocus bei einigen EOS-Modellen. Der Hammer.
Auh ja, das ist ein so großer Hammer, daß ihn Canon schon seit 5 Generation DSLR nicht verwendet hat.
doppelherz schrieb:
Letztlich bei dem Vergleich die 50er oder 70 Nikon gegen eine 20er von Canon. Da redest Du von 2 Klassen. Von der Bildqualität kannst Du die 20er eher mit 200er von Nikon vergleichen. Aber bedenke: der Crop wird fallen und dann gibt es einige lange Gesichter.
Sollte sich diese ewige Canon Propaganda bewahrheiten, daß der Crop fällt (und damit auch 4:3 usw. usf) gibt es höchstens lange Gesichter auf der Canon Seite... denn EF-S Linsen lassen sich dank Element hinten dran und verändertem Bajonett garantiert nicht auf anderen Kameras einsetzen.
DX Linsen dagegen sehr wohl und alles was Du bei einem 12-24 DX von Nikon an Fullframe machen mußt, ist auf 16mm und jenseits zu zoomen.
Immer noch besser, als die EF-S Linsen in den Müll schmeißen zu müssen. Immerhin gibt es jetzt ja mit dem 17-55 ein EF-S für jenseits der 1000 EUR.