Mal was zur Fragestellung:
Wie viel Geld kann ich nehmen? Warum kommen diese oder ähnliche Fragen so oft?
Die digitale (DSLR)-Fotografie hat es vielen ambitionierten Amateurfotografen ermöglicht, auf breiter Basis eine sehr gute Qualität abzuliefern.
Das Internet hat die Verbreitung von guten Fotos auf breiter Basis ermöglicht.
D.h. viele, die Bilder möchten oder benötigen, finden für ihre Ansprüche auch bei den Amateurfotografen ihre Motive.
Die Kunden finden schnell Kontakt zu den Amateuren und kontaktieren diese.
Es sind damit viel mehr Amateure als früher mit der Frage konfrontiert, ihre Bilder selbst preislich einzuschätzen.
Jemanden, der damit das erste Mal konfrontiert ist, kennt eben das ganze Preisgefüge zwischen möglich erzielbaren Preis nicht. Ihm fehlt, im Gegensatz ein einem Profi, das Gespür, das dem Kunden die Bilder Wert sind, bzw. was dieser bereit ist zu zahlen.
Manche Reportagen so mancher TV-Sender bringen dann noch Berichte über Fotografen, die für ein Bild /Bilderserie mehrere tausend Euro erhalten (Paparazzi/Erlkönigjäger etc...) was in der gängigen Realität oft nicht haltbar ist.
Dass Profis eben deutlich mehr verlangen müssen, weil die Unterhaltskosten höher sind, wird eben auch oft vom Kunden nicht beachtet bzw. ist einfach zu teuer. Wobei generell die Arbeitszeit in D aufgrund der "Nebenkosten" einfach wahnsinnig hoch ist.
Pros geben dann gerne Tips, wenn es in Bereichen ist, die für sie selbst nicht lukrativ sind. Gehts in die lukrativen Bereiche wie Hochzeiten, wird jeder versuchen, seine Lebensgrundlage zu verteidigen.
Andererseits haben Pros einen gewissen Zeitdruck. Da kann man sich nicht stundenlang mit dem bearbeiten jedes Bildes einer Serie aufhalten. Der Amateur kann das in seiner Freizeit. Deshalb können unter Umständen die Bilder eines Amateurs durchschnittlich qualitätiv besser sein als eines Pros.
Der Pro wird auch aus dem Zeitdruck genau die Qualität abliefern, die der Auftraggeber benötigt. Der Amateur kann besser sein.
Die Frage, was man für ein Bild nehmen kann, ist doch eigentlich gar nicht schlecht. Damit können Amateure sich selbst einmal den eigenen Zeitaufwand für ein Bild "errechnen", sie können evtl. Preise nehmen, die die Pros nicht in den Dumpingpreisbereich drängt, oder sie können Preise nehmen, die für Pros eh uninteressant sind und sich somit nicht in die Quere kommen.