Da ist man bei Sigma-Foveon vermutlich gar nicht abgeneigt.Mal anders gefragt:
Wie siehts denn überhaupt mit der Lizenzlage aus?
Sigma hat Foveon gekauft.
Will Sigma den überhaupt eigentlich auch anderen Herstellern Foveon Sensoren verkaufen oder die Produktion in Lizenz gestatten?
Es hat in der Vergangenheit verschiedene Interessenten aus dem "anderen" Lager gegeben,
die aber allesamt die Eigenarten des Foveon (und die damit verbundenen Kosten!)
unterschätzt haben und am Ende mit unverkäuflichen Produkten da standen.

Leider ist der Foveon-Output inkompatibel mit den Standard-Sekundär-ICs,
die ausnahmslos alle auf Bayersensorik ausgerichtet sind.
Selbst die in den SD/DPs verbauten Chips sind nur um Foveonfähigkeiten ergänzte Custom-Chips,
die Sigma extra, z.B. bei Fuji, in Auftrag geben mußte.
Solange die Entwicklungskosten geteilt/gedrückt werden spricht für Sigma sicher
nix gegen eine Lizensierung.
Man muß nur einfach akzeptieren, dass Foveon-Technik noch viel mehr Grundlagenforschung erfordert,
als die ¼ Jahrhundert ältere Bayer-Technik, die sich damals obendrein auch noch
ohne bereits etablierte Konkurrenz entwickeln konnte.

Da ist falsch.Ich denke nicht. Schliesslich erfanden sie ja sogar ein eigenes Bajonett für die Foveon Kameras.
Das SA-Bajonett stammt aus den frühen 1990ger Jahren,
als Sigma begann eigene analoge SLR zu bauen.
In der Bucht kann man immer mal wieder noch eine SA-300 etc. finden.
Die SD9 war nicht Sigmas erste SLR, sondern nur ihre erste DSLR.

Das Bajonett ist ein K-Bajonett-Klon mit minimalen Abweichungen.
Deshalb kann man, wenn man will, Pentax-K-Objektive auf SA "umbauen".
(Man muß nur den Blendenhebel "amputieren"!)
Allerdings gibt es minimal Spiel, trotz Einrastung, was nicht jedem behagt.

Vergrößere sie einfach....
Je länger ich diesen Thread hier verfolge, und je länger ich nachdenke.. komme ich zu dem Schluss:
Der aktuelle Foveon hatte und hat seine Daseinsberechtigung. Doch z.b. Shutterstock verlangt mind. 4MP, wenn man ein Bild dort verkaufen will. Da hat man mit 4,7MP einfach keine Reserve! Die Ansprüche sind halt gewachsen.
Meine Foveon-Bilder bei Imagepoint wurden auch so akzeptiert.
Wenn die nicht die nötige Schärfe haben, werden die Agenturen auch 5DII-Bilder mit 23 MP ablehnen.
Gefallen die Bilder aber und sind sie bei der Schärfe unaufällig,
akzeptieren die meißten Agenturen sie auch.
Selbst dann wenn die EXIFs mit den Kameradaten noch drin sind.
Wichtig ist denen am Ende doch nur, dass das Bild für eine bestimmte Ausgabe-Größe ausreichend ist.
Mag sein, aber wir können das aus unserer Außenseiter-Perspektive eh nicht einschätzen.[COLOR="viel Wunschdenken....[/COLOR]
...
*(Warum ca. 18 Monate? Nun. Weil die Leute schon ewig auf die SD15 warten - und die kommt nicht. Irgendwann ist der "Spannungsbogen" überzogen. Dann glaubt man an nix mehr, und Foveon wird in Vergessenheit geraten. In zwei Jahren wird man Foveon dann nur noch als: "Achso.. ja.. da gabs mal was.." in die gleiche Schublade stecken wie.. Video2000 & Beta)

Wie ich weiter oben schon schrieb:
Foveon ist kaum über die Grundlagenforschung hinaus.
Die bisherigen Sensoren beweisen eigentlich nur,
dass man so tatsächlich Farbinfos aus Licht gewinnen kann.

Das bedeutet einerseits, dass es unverhältnismäßig viel Aufwand verursacht,
im MP-Rennen mit der Bayer-Konkurrenz mitzuhalten,
andererseits könnte schon der nächste kleine Durchbruch die Konkurrenz auch "wegblasen".

Sagen wir, dass Foveon die von MI67 vermuteten Stepping-Probleme löst
und einen KB-Sensor rausbringt...
oder dass sich die Lichtausbeute verbessert,
oder das sie das Rauschen in den Griff bekommen.
Die Auslesung auf der dunklen Seite könnte ebenso massive Fortschritte bringen,
wie die RGB-konformere Platzierung der Sensorschichten.
Neuere Fertigungstechnik könnte die gerüchteweise >90% Ausschußquoten
in der Herstellung der Vergangenheit angehören lassen... usw
Man sollte nicht unterschätzen, was auch nur ein einziger aufgezählter Punkt
dem Foveon an relativen Fortschritten bringen könnte.
Ich will hier aber nix schön reden:
Foveon hat das Problem, dass sie gegen eine technologisch sehr ausgereifte,
wirtschaftlich potente und marketingtechnisch etablierte Konkurrenz antreten müssen.
Und selbst Kompaktknipsen liefern inzwischen mehr Qualität,
als 95% aller User überhaupt erwarten,
(denen oft ja schon das Foto-Handy reichen würede!)
Sie müßten also umsteigen, obwohl sie mit dem was sie schon haben,
eigentlich zufrieden sind, um ein aktuell schwieriger zu bedienendes System kaufen.
Die Nische der Liebhaber, z.B. hier im Forum sichtbar, ist gleichzeitig zu klein,
um die (höheren!) Entwicklungskosten zu refinanzieren,
und muß sich mit den seit Jahren vorhandenen Schwächen des Systemes arrangieren.
Ich persönlich hoffe, dass sich einer oder mehrere Big-Player der Technik mal annehmen.
Ob das Sony, Nikon, Canon oder alle anderen zusammen sind... egal.



schönen Gruß
Pitt
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