Die einen arbeiten eben am Ruf der Fotografen (gegenüber dem Hotel-Gewerbe) und die anderen an ihren Fotos. Meinst du, irgendein Fotograf von Geltung hat sich einen Sch*** darum gekümmert?
Und wenn nicht, wenn es eine schlichte Hobby-Geschichte bleibt, wen interessiert denn das letztendlich?
Sieh es mal umgekehrt, aus der Perspektive des verantwortlichen Hotelmanagers. Da kommt ne Anfrage, ob Fotoaufnahmen gestattet sind. Wenn du ja sagst, dann handelst du dir jede Menge Verantwortung auf, wenn es nämlich schief geht, ein Skandal draus wird, Pornos gedreht werden, dann bist du der Ar**h, weil du dein OK unter die Anfrage gegeben hast. Also sagst du besser prophylaktisch "njet"
Wenn da aber ein Typ die Suite mietet, allerlei Kram reinträgt, ein oder mehrere Tussies reindackeln, dann nickst du freundlich und hast hinterher im Zweifel nichts gewusst.
Oder anders: Hotels sind (H)Orte der Anonymität. Dort geschehen allerlei Dinge, auf die stehen vor den örtlichen Strafverfolgungsbehörden oft viele Jahre Knast. Ich glaube, ausgerechnet dort ist es der falsche Platz, sein persönliches Moralempfinden zu exponieren?
Nochmal, das ist keine Rechtsberatung und keine Handlungsempfehlung.
Ich halte mich für einen Menschen, der in moralischen Grundsätzen tief verwurzelt ist. Aber ich glaube, es muss auch Orte der moralischen Grauzonen geben, das ist einfach wichtig für jede Gesellschaft. Ich könnte mir vorstellen, dass genau dort gute Fotos entstehen könnten. Dafür müsste man vielleicht auch ein klein wenig was wagen. Und, wer wagt, der kann nicht nur gewinnen, sondern auch verlieren. Aber vielleicht macht genau das auch den Reiz der Geschichte aus.