Gast_207976
Guest
Ich erinnere mich, dass die Pressefotografen früher ganz übel zugerichtete Kameras hatten, völlig abgeschabte Bodys, wo überall das Blech herausschaute, verbogene Sonnenblenden etc. Das war auch "in", je verwegener die Ausrüstung ausgeschaut hat, desto mehr hat sein Inhaber schon erlebt.
Das hat sich, soweit ich das sehe, mit den Digitalkameras geändert.
Das hat aber auch andere Gründe: früher fotografierte man einfach länger mit einer Kamera. Meine beiden F3 hatte ich 12 Jahre ausschließlich im Einsatz, danach bei Gelegenheit. Die Metallbodies hatten die Angewohnheit, dass sie sich an den Ecken und an der Rückseite abscheuerten und bald "alt" aussahen. Bei den Objektiven war es ähnlich. Ich weiss nicht, wie oft ich irgendeine Metallsonnenblende wieder zurechtgebogen hab.
Heute ist es anders: die Sonnenblenden sind aus Plastik und werden ausgetauscht, wenn irgendwas gebrochen ist, die Gehäuse sind nach ein paar Jahren technisch überholt und werden durch neue ersetzt.
Die Kameras halten dennoch mehr aus, als man annehmen möchte. Ich hatte noch nie einen Totalausfall einer Kamera zu beklagen, weder bei den analogen, noch bei den digitalen. Lediglich die ersten D1 und D2H zickten manchmal etwas herum, aber fotografieren konnte man immer noch.
Die grossen Teles sind übrigens sehr gut gegen Staub geschützt. Man kann sie ohne weiteres auch so aufstellen, wie es auf dem Bild zu sehen ist (sie stehen ja auf der Sonnenblende, die Linse kommt erst nach 15cm).
Dass man bei Flugsand nicht ständig die Objektive wechselt, versteht sich von selbst.
Ich verwende trotzdem bei wirklichen "Dreckeinsätzen" (Rallye, Motocross) nicht immer die neueste Ausrüstung. Bei den alten Dinger tut es weniger weh, wenn es beim Zoomen schon mal knirscht.....auf den Bildern hat noch keiner den Unterschied bemerkt.