Ich hab das deshalb geschrieben, weil ich bei meinem AV4m folgendes beobachtet habe:
Akkus (AAA) besitzen nach dem Entladen (zuvor wurde komplett aufgeladen) zur Kapazitätsprüfung 710mmAh
während dem Aufladevorgang wird jedoch auch die bereits eingeladene mmAH Kapa angezeigt. Hier stoppt der Ladevorgang erst bei ca. 870mmAh.
Das ist durchaus bekannt und auch logisch! Der Grund dafür wurde dir ja bereits genannt.
Daraus folge ich, dass das Ladegerät offensichtlich überlädt, da mehr reingepumpt wird, als rauskommt. Friedrich Mössinger meint allerdings, dass das so seine richtigkeit hat. Das AV4m soll ja eine extrem feine -dU Abschaltung haben und ich finde auch sonst nirgends negative Berichte dazu.
Du kannst in einen Akku nicht mehr Kapazität "reinpumpen" als er reell hat! Das wäre so, als wolltest du in einen 5 Liter-Eimer 6 Liter Wasser reinpumpen.
PS: Ja, ich habe mir den Thread (schon vor verfassen des Beitrages) schon vollständig durchgelesen.
Dann wirf auf mal einen Blick in diesen neueren Thread:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=867496
Mich wunderts sowieso etwas, dass die beiden Threads seitens der Mods noch nicht zusammen gelegt wurden. Ob das jetzt nach jeweils langen Diskussionen aber noch Sinn macht, ist fraglich.
Die "eingeladene" Kapazität ist nicht gleich der "entnehmbaren" Kapazität, weil die Lade- und Entladevorgänge keinen Wirkungsgrad von 100% haben. D.h. die der Zelle zugeführte Energie wird nicht vollständig darin gespeichert und der gespeicherte Anteil kann auch nicht wieder vollständig in elektrische Energie zurückverwandelt werden.
Das ist richtig, wobei aber die Messung der Entladung deutlich einfacher und zuverlässiger ist. Da kommen nur Verluste im System selber zum Tragen und die sind bei den geringen Strömen eher klein. Beim Laden dagegen ist der Innenwiderstand des Akkus die unbekannte Größe und das Ladegerät kann nicht wissen, wieviel Energie alleine über den Innenwiderstand der Zelle "verbraten" wird.
Genau deshalb darf man die Anzeige der "eingeladenen" Energie, nur als Anzeige der vom Ladegerät "abgegebenen" Energie sehen und das auch unbedingt beachten.
Da das offensichtlich immer wieder zu Missverständnissen führt, sollten die Hersteller evtl. mal darüber nachdenken, ob es für die meisten Endkunden überhaupt Sinn macht die vom Ladegerät abgegebene Energie anzuzeigen. Man sieht ja, dass das schnell zu Verwechslungen und Irritationen führt!
(Brauchbar ist diese Anzeige hingegen dann, wenn man sie zu deuten weiß. Gibts eine große Differenz zwischen "eingeladener" und entnommener Energie, so weiß man, dass es beim Laden große Verluste gibt. Diese lassen dann auf einen schlechten Zellenzustand (hoher Innenwiderstand!) schließen.
Wäre sie das, wäre das Akkusystem ein Perpetuum Mobile ;-) was bekanntlich nicht mit den physikalischen Grundsätzen vereinbar ist.
Nicht wirklich! Beim Perpetuum Mobile Die chemischen Übergänge beim Laden sowie beim Entladen gehen nicht verlustfrei. (Erwärmung etc wurde ja schon angemerkt.)
Richtig! Genaugenommen, ist es ein Perpetuum Mobile ersten Grades (was ich eben aber auch erst nachgelesen habe ;-)). Das heisst, dass es in dem System zwischen Ladegerät und Akkus keinerlei Verluste geben dürfte, was unmöglich ist. In dem konkreten Fall werden die Verluste sogar in Form von Wärme sehr leicht fühlbar.
Ziel ist es natürlich, die Ladung so verlustarm wie möglich zu halten, doch das hängt nicht nur von der Ladetechnik ab, sondern in erster Linie von den Zellen und deren Zustand.
EDIT: zum Thema Ladegerät noch .. ich benutze das BC700 (das es mit demselben Chip in diversesten Ausführungen verschiedener Hersteller gibt) .. Die Akkus haben nach ca 1 Jahr nichts von ihrer Kapazität verloren.
Solange das BC700 mit intakten Akkus benutzt wird (und selber nicht defekt ist!), funktioniert es recht gut. Bis zum Defekt meines BC700 habe ich es ohne Probleme benutzt und konnte die Akkus wunderbar aufladen.
Kritisiert wird halt, dass das die Spannungssenke für die -dU Abschaltung beim BC700 wohl größer ist (35 mV wurden hier mal genannt) als sie eigentlich sein müssten (z. B. 5 mV beim AV4m (=PVD)). Solange die Akkus gut in Schuss sind, ist das kein Problem. Auf die Dauer ist diese Abschaltung aber eben nicht so akkuschonend wie PVD oder gar die Abschaltung bei einer definierten Spannung.