Canon betreibt die Marktsegmentierung so konsequent wie kaum eine andere Marke. Der Erfolg gibt ihnen absolut Recht. Diese Strategie werden sie auch bei den R Kameras weiter verfolgen. Ob nun zuerst die billigere oder teurere kommt, ist egal. Egal ist es nur nicht, ob diese Kameras für die Zielgruppen, das jeweilige Marktsegment passend sind. Und wenn sie noch keine R für Profis im Ärmel haben kommt eben erst eine für Amateure die auf KB und sauteure Objektive stehen.
Dass dann auch noch irgendwann eine R mit Apsc Sensor kommt, kann der M Reihe doch völlig egal sein. Da gibt es so gut wie gar keine Überschneidungen im Marktsegment. Alleine wegen der Objektive und der Objektivpreise kommen sich R und M nicht ins Gehege.
Die M ist in jeder Variante ganz klar an Consumer gerichtet. Selbst die M5, nur dann eben an etwas anspruchsvollere Consumer. Eine R kann das gar nicht sein, weil ein Consumer keine 2000€ für ein Objektiv ausgibt. Adapter spielen dabei keine Rolle und sollen nur in der Übergangszeit Wechslern den Wechsel einfacher machen. Insofern können beide Systeme friedlich koexistieren und die jeweiligen Marktsegmente bedienen. Dass die Objektive kompatibel sein müssten, empfinden nur diejenigen so, die seit 400 Jahren Fotografieren und es von Nikon und Canon ein Stück weit so gewohnt waren.
So in etwa wird Canon sich das denken:
M100 Casual Shooter, 1st time Smartphone Upgrader (1300D Territorium)
M50 Amateur with interest in video (800D Territorium)
M5 Skilled Amateur (80D Territorium)
R- Skilled Amateur, semi Pro (6D Territorium)
R Semi Pro and Professionals (5D Territorium)
R+ Professionals, Wildlife, Sports, Journalists (1D Territorium)
R APSC semi Pro, Professionals, 2nd Body (7D Territorium)
Ob die R APSC dann auch für die Gruppe der 7D Nutzer interessant ist, also Wildlife, Sport usw. hängt davon ab, ob sie den AF so hinbekommen. Das müssen sie aber eigentlich, weil sie ja eine R+ bringen wollen.