Ich bin auch Gelegenheitsknipser,und das rund 50 000 mal per Anno
Du filmst doch

Entscheidend ist viel mehr, wie viele man am Ende behält. Die Masse an Bildern wirst Du dir kaum ein zweites Mal anschauen, geschweige denn ein Außenstehender.
Oder die "Anderen" nicht mit ihrer Kamera, dann bräuchte man RAW nicht wirklich!
Aber egal, wenn Du meinst, daß es DIR was bringt, dann quäl' Dich weiter
Wer sagt denn, dass ich mich quäle? Mir macht mein Hobby und Fotografie an sich Spaß, sonst würde ich es nicht betreiben. Und Fotografie hört nicht mit dem Drücken auf den Auslöser auf. Das war noch nie so.
Es gibt sehr viele Situationen, bei denen die Kamera einfach nicht das leisten kann, was ich möchte, und zwar egal, wie ich sie einstelle. Vorausgesetzt, ich habe vor Ort die Zeit dafür. Das hat nichts mit meinem Fotografischen Können zu tun, sondern mit den technischen Möglichkeiten, die die Kamera bietet.
Im Prinzip ist es doch egal, ob ich mir vor Ort viel Zeit nehme, und alles Mögliche ausprobiere, um das Bild zu bekommen, was ich möchte, oder später am PC. Der Vorgang wird zeitlich nur verschoben. Außerdem kann man auf dem kleinen Bildschirm nicht wirlich beurteilen, ob das Bild so geworden ist, wie ich es will.
Dabei lässt man aber auch außer Acht, dass RAW einfach ein vielfaches an Informationen und damit Reserven bietet. Hinzu kommt, dass bei jedem Speichern eines JPG-Bildes destriktiv komprimiert wird. Wenn man also doch etwas am PC korrigieren möchte, verschenkt man wieder Informationen.
Wer sagt dir eigentlich, dass diejenigen die mit jpg fotografieren massenweise Bilder machen wovon ein Großteil Murks ist???
Finde das schon SEHR anmaßend!
Ich finde es sehr anmaßend mir irgendwas in den Mund legen zu wollen, was ich nicht gesagt/geschrieben habe.
Helmut Newton hat eine unglaublich gute Serie mit Polaroid-Bildern gemacht. Aber nicht deswegen, weil es einfacher oder schneller ist, als KB oder andere Formate. Das war ein gestallterisches Mittel. Er hat aber auch viele andere Formate mit "richtigem" Film gemacht, und sicher nicht die Nagative danach weggeworfen. Ausschließlich mit JPG zu fotografieren ist so, als hätte man nach dem ersten Abzug, den man von einem fremden Labor hat anfertigen lassen, das Negativ wegwerfen würde. Das kann natürlich jeder machen, ich persönlich finde es nur nicht sinnvoll.
Natürlich kann man mit JPG gute Bilder machen. Mit RAW kann man sie allerdings verbessern. Und beim Druck macht sich der Unterschied ganz schnell bemerkbar, sofern man nicht Briefmarken auf einem schlechten Drucker bei DM druckt.
Man könnte auch unterstellen, dass die RAW-Shooter nicht in der Lage sind IRGENDETWAS anständig zu fotografieren und nur über Ihr grafisches Geschick an Computern vernünftige Ergebnisse erzeugen.
Wäre allerdings genauso anmaßend und falsch
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ist mein kreativer Prozess nicht beendet, wenn ich den Auslöser betätigt habe. Ich habe oft eine Idee im Kopf, und der Einsatz der Kamera ist nur ein Schritt auf dem Weg zum fertigen Ergebnis. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht mit der Kamera umgehen könnte, sondern dass es einfach mit der Kamera so nicht möglich ist. Und je mehr Bildinformation ich als Basis habe, desto einfacher kann ich mein gewünschtes Endergenis erreichen.
Im Prinzip ist es mir egal, ob jemand in JPG oder was auch immer fotografiert, Man sollte sich dabei nur nicht über die Beweggründe dazu selbst in die Tasche lügen. JPGs können niemals das bieten, was eine RAW bietet. Das ist ganz einfach mathematisch und damit objektiv beweisbar. Jeder, der behaubtet, dass Fujis JPGs fast genau so gut sind, wie RAWs, dem kann ich ganz einfach vorrechnen, dass da Welten zwischen liegen. Und das betrifft nur die Farbtiefe.
Die wahren Beweggründe sind in Wahrheit doch meist einfach eher Faulheit und Unvermögen. Das hört sich zwar sehr negativ an, aber dagegen ist nichts einzuwenden. Bei jedem von uns hat die Fotografie einen anderen Stellenwert und wir haben unterschiedliche Ambitionen. Sofern man so argumentiert, finde ich das einfach nur ehrlich. Alles andere ist doch Selbsttäuschung.
Ich denke mal, dass hier jeder weiß, dass RAW das Äquivalent zum analogen Nagetaiv ist. Und zur analogen Zeit hatten ambitionierte Fotografen eine Dunkelkammer in der sie versucht haben das Bestmögliche aus ihren Negativen herauszukitzeln und oft die Bilder auch zu bearbeiten. Damals gab es fast genau die gleichen Mittel, wie heute, nur dass diese sehr viel aufwändiger waren. Auch damals wurden schon Tonwerte gespreizt, Nachbelichtet und abgewedelt, beschnitten, retuschiert, gepusht, usw. Und das, obwohl ein analoges Negativ schon von Natur aus viel mehr Auflösung, Dynamik und Tonwerte bietet, als digitale Bilder.
Damals hätte ich nachvollziehen können, wenn jemand die Mühe gescheut hat.
Aber heutzutage ist das alles so einfach. Die Programme dazu kosten nicht viel, einen Rechner hat eh fast jeder zu Hause, es bedarf einfach nur etwas Zeit, die man auch zu analogen Zeit investieren musste. Nur damals viel viel mehr.
Es mag sein, dass die JPGs von Fuji im Vergleich zu JPGs von anderen Herstellern besser sind. Dennoch kommen sie nicht gegen die RAWs an, und zwar egal, wie ich die Kamera einstelle.