Ich selbst habe den Wechsel von der 500D (mit Tamron 17-50mm 2.8) zur XE-1 (mit 18-55mm) vollzogen. Vielleicht helfen dir meine Erfahrungen bei der Entscheidung.
Positives:
+ Die Bildqualität im High-ISO-Bereich hat einen Sprung nach vorne gemacht. Zuvor war mit der 500D bei maximal ISO 1600 Schluss und dabei musste ich noch flaue, rotstichige Farben in Kauf nehmen. Durch RAW-Bearbeitung konnte ich zwar viel retten, aber die Bilder hatten trotzdem einen seltsamen Eindruck. Mit der X-E1 mache ich sogar manchmal bei ISO 6400 Bilder, wobei es zwar doch ordentlich grisselt, aber (viel wichtiger) die Farben und die Dynamik VIEL besser dargestellt wird.
+ Die Kompaktheit und Leichtigkeit ist gut beim Wandern und sie fällt durch die geringe Größe weniger auf.
+ Das Auslösegeräusch ist wesentlich leiser als das scharfe surren des Spiegelschlags bei der 500D und macht die Kamera weiterhin diskreter.
+ Der EVF ist einfach genial, um einzuschätzen wie das Bild belichtet wird. Ich habe wesentlich weniger falsch belichtete Bilder, als bei der 500D, bei der ich mir noch weit mehr Arbeit im RAW machen musste. Habe neulich einen Sonnenaufgang fotografiert und es war ein Segen herumzuschrauben und direkt zu sehen wie das Bild wird. Nachteil des EVF zeigt sich aber im prallen Sonnenlicht: Wenn es in der Umgebung hell ist, gewöhnt sich das Auge nicht schnell genug an das dunklere Display und man hat den Eindruck das Bild wäre brutal unterbelichtet. Ist aber Gewöhnungssache und wenn man es weiß, kann man auch relativ blind der Automatik vertrauen.
+ Die Einstellrädchen machen Spaß, sind aber auch eine Umgewöhnung.
Negatives:
- Von der Bildqualität in Sachen Auflösung hatte ich mir mehr erwartet, vor allem durch die X-Trans Werbeversprechen. Im Vergleich zur 500D kommt nicht soo viel mehr Detail raus. Hochproblematisch für Detailfetischisten sind die vielzitierten Probleme mit Lightroom (oft als "Watercolor"-Effekt bezeichnet und tritt meist bei Grünzeug auf), was viele schon zu einem Umstieg auf einen anderen RAW-Konverter bewegte. Ich hab am Anfang auch starkes Pixelpeeping betrieben, bis ich mich damit abgefunden habe. Wenn man Bilder nur in geringerer Auflösung im Internet publiziert und nicht im Großformat druckt, ist es nicht so schlimm.
- Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der RAW-Bilder in Lightroom ist durch X-Trans sehr viel langsamer.
- Der Autofokus ist nervend langsam. Mir kam es sogar manchmal (wenn auch selten) vor, dass die portraitierte Person etwas die Geduld verlor, was sich im Gesichtsausdruck widerspiegelt. Hat mich persönlich etwas enttäuscht. Vom alten Tamron mit surrendem Motor war ich nicht viel gewohnt, aber einen (geringen) Rückschritt hätte ich nicht erwartet. Sollte ich mal wieder etwas Geld übrig haben, würd ich mir auf alle Fälle die X-E2 holen (oder bis dahin schon die X-E3), der Phasenfokus macht doch viel aus.
- Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist grässlich langsam (ich spreche hierbei nur von RAW und gleicher Speicherkarte). Mit der 500D konnte ich Serienaufnahmen machen und danach mit nur geringer Verzögerung die Bilder betrachten. Die X-E1 kommt schon bei zwei Serienbildern ins straucheln, wenn ich vier oder mehr Bilder mache, kann ich mir ca. 20 Sekunden die blinkende LED betrachen, bevor die Bilder im Bildbetrachtungsmodus angeschaut werden können. Wenn dabei das letzte Bild im Hochkantformat aufgenommen wurde, so wird es für ca. 2 sekunden bildfüllend angezeigt, bevor die Kamera rafft, dass es gedreht werden sollte, womit es dann umspringt und hochkant angezeigt wird. Sehr nervig, wenn man nur kurz mal die Aufnahme checken möchte. Als ich auf einer Hochzeit fotografiert habe, kam es öfter vor, dass ich mehrere Aufnahmen einer Person hintereinander gemacht habe. Er/Sie aufgeregt: "Oooh zeig mal!!"... Ich: "Ja... Moment... Kamera ist etwas langsam.....". Das nervt einfach und dämpft die Freude. Achja, und während die X-E1 Bilder abspeichert, funktionieren einige Dinge nicht, wie beispielsweise die Sucherlupe zum manuellen Fokussieren. Das weitere Auslösen ist dann auch sehr zeitverzögert. Die X-E2 soll ja da insgesamt enorme Fortschritte gemacht haben.
- Wo wir grade beim Serienbildmodus sind. Wenn ich mit der 500D den Auslöser nur kurz antippe, macht sie auch nur ein Bild. Deswegen kann ich sie auch immer in diesem Modus betreiben. Die X-E1 macht IMMER zwei Bilder....
- Der Sucher ist minimal kleiner, aber stört mich als Brillenträger trotzdem nicht.
- Das Display der X-E1 hat nur die Hälfte der Auflösung von dem der 500D.
- So schön die geringe Größe der Kamera ist, die Griffigkeit leidet deutlich (sage ich als jemand mit relativ kleinen Händen). Aber leider ein allgemeines Problem der Spiegellosen. Bei längerer Benutzung führt das zu krampfender Haltung. Ich habe mir für ~40€ einen gebrauchten Handgriff ersteigert, verbessert das Handling enorm. Wünschenswert wäre noch ein Daumengriff.
- Die hochgelobte Verarbeitung kann ich so nicht vollständig unterschreiben, da gibt es ein paar Patzer. Das Drehrädchen auf der Rückseite ist etwas lapprig und sehr weich beim einrasten. So knackig wie bei der Canon wäre schön. Die Speicherkarte steckt eng neben dem Akku in einem Fach und es ist etwas mehr Gefrickel sie zu wechseln, als bei der Canon mit Seitenfach. Zudem ist das Fach mit einem recht dünnen Plastikdeckel abgeschirmt mit einer ebenfalls sehr fummligen Verriegelung. Den Akku kann man falsch hinein schieben, man merkt es erst, wenn er nicht ganz hinein passt und der (ebenfalls sehr dünne) Riegel nicht einschnappt. Canon hat hier einfach die Kante abgeflacht, was das Problem vermeidet und baut hier insgesamt robuster. Beim 18-55er Objektiv ist der Blendenring rein elektronisch und hat keine Zahlenmarkierungen. Zudem ist der Ring dermaßen weich zu bedienen und rastet so schlecht ein, dass ich ihn öfter mal verdrehe, wenn ich die Kamera wegstecke. Dann muss ich öfter kontrollieren, ob ich jetzt auch nicht die Blende verstellt habe. Man kann sogar den Ring zwischen zwei Einrastpunkte drehen... Ich weiß aber nicht, wie das bei den höherpreisigen Objektiven ist (hoffentlich besser). Das sind jetzt alles Kleinigkeiten, aber wenn man sie tagtäglich hat, denkt man wehleidig an ältere Zeiten zurück.
- Ich benutze oft die Entfernungsanzeige, um die Schärfentiefe besser einschätzen zu können. Der fette türkisfarbene Balken verdeckt aber einiges vom Bild. Ich glaube die X-E2 und X-T1 haben hier etwas bessere Anzeigen. Wenn ich mir das aufgeräumte Menü und die diskretere Sucheranzeige der X30 betrachte, freue ich mich auch auf die X-E3.
Da du X-Trans I/II erwähnt hast: Machst du nur JPG-Aufnahmen? Dann könnte X-Trans II bei Portraits problematisch sein, da die Wiedergabe von Hauttönen bei High-ISO etwas wachsartig sein soll. Im RAW-Format sollte das aber kein Problem sein.
Positives:
+ Die Bildqualität im High-ISO-Bereich hat einen Sprung nach vorne gemacht. Zuvor war mit der 500D bei maximal ISO 1600 Schluss und dabei musste ich noch flaue, rotstichige Farben in Kauf nehmen. Durch RAW-Bearbeitung konnte ich zwar viel retten, aber die Bilder hatten trotzdem einen seltsamen Eindruck. Mit der X-E1 mache ich sogar manchmal bei ISO 6400 Bilder, wobei es zwar doch ordentlich grisselt, aber (viel wichtiger) die Farben und die Dynamik VIEL besser dargestellt wird.
+ Die Kompaktheit und Leichtigkeit ist gut beim Wandern und sie fällt durch die geringe Größe weniger auf.
+ Das Auslösegeräusch ist wesentlich leiser als das scharfe surren des Spiegelschlags bei der 500D und macht die Kamera weiterhin diskreter.
+ Der EVF ist einfach genial, um einzuschätzen wie das Bild belichtet wird. Ich habe wesentlich weniger falsch belichtete Bilder, als bei der 500D, bei der ich mir noch weit mehr Arbeit im RAW machen musste. Habe neulich einen Sonnenaufgang fotografiert und es war ein Segen herumzuschrauben und direkt zu sehen wie das Bild wird. Nachteil des EVF zeigt sich aber im prallen Sonnenlicht: Wenn es in der Umgebung hell ist, gewöhnt sich das Auge nicht schnell genug an das dunklere Display und man hat den Eindruck das Bild wäre brutal unterbelichtet. Ist aber Gewöhnungssache und wenn man es weiß, kann man auch relativ blind der Automatik vertrauen.
+ Die Einstellrädchen machen Spaß, sind aber auch eine Umgewöhnung.
Negatives:
- Von der Bildqualität in Sachen Auflösung hatte ich mir mehr erwartet, vor allem durch die X-Trans Werbeversprechen. Im Vergleich zur 500D kommt nicht soo viel mehr Detail raus. Hochproblematisch für Detailfetischisten sind die vielzitierten Probleme mit Lightroom (oft als "Watercolor"-Effekt bezeichnet und tritt meist bei Grünzeug auf), was viele schon zu einem Umstieg auf einen anderen RAW-Konverter bewegte. Ich hab am Anfang auch starkes Pixelpeeping betrieben, bis ich mich damit abgefunden habe. Wenn man Bilder nur in geringerer Auflösung im Internet publiziert und nicht im Großformat druckt, ist es nicht so schlimm.
- Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der RAW-Bilder in Lightroom ist durch X-Trans sehr viel langsamer.
- Der Autofokus ist nervend langsam. Mir kam es sogar manchmal (wenn auch selten) vor, dass die portraitierte Person etwas die Geduld verlor, was sich im Gesichtsausdruck widerspiegelt. Hat mich persönlich etwas enttäuscht. Vom alten Tamron mit surrendem Motor war ich nicht viel gewohnt, aber einen (geringen) Rückschritt hätte ich nicht erwartet. Sollte ich mal wieder etwas Geld übrig haben, würd ich mir auf alle Fälle die X-E2 holen (oder bis dahin schon die X-E3), der Phasenfokus macht doch viel aus.
- Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist grässlich langsam (ich spreche hierbei nur von RAW und gleicher Speicherkarte). Mit der 500D konnte ich Serienaufnahmen machen und danach mit nur geringer Verzögerung die Bilder betrachten. Die X-E1 kommt schon bei zwei Serienbildern ins straucheln, wenn ich vier oder mehr Bilder mache, kann ich mir ca. 20 Sekunden die blinkende LED betrachen, bevor die Bilder im Bildbetrachtungsmodus angeschaut werden können. Wenn dabei das letzte Bild im Hochkantformat aufgenommen wurde, so wird es für ca. 2 sekunden bildfüllend angezeigt, bevor die Kamera rafft, dass es gedreht werden sollte, womit es dann umspringt und hochkant angezeigt wird. Sehr nervig, wenn man nur kurz mal die Aufnahme checken möchte. Als ich auf einer Hochzeit fotografiert habe, kam es öfter vor, dass ich mehrere Aufnahmen einer Person hintereinander gemacht habe. Er/Sie aufgeregt: "Oooh zeig mal!!"... Ich: "Ja... Moment... Kamera ist etwas langsam.....". Das nervt einfach und dämpft die Freude. Achja, und während die X-E1 Bilder abspeichert, funktionieren einige Dinge nicht, wie beispielsweise die Sucherlupe zum manuellen Fokussieren. Das weitere Auslösen ist dann auch sehr zeitverzögert. Die X-E2 soll ja da insgesamt enorme Fortschritte gemacht haben.
- Wo wir grade beim Serienbildmodus sind. Wenn ich mit der 500D den Auslöser nur kurz antippe, macht sie auch nur ein Bild. Deswegen kann ich sie auch immer in diesem Modus betreiben. Die X-E1 macht IMMER zwei Bilder....
- Der Sucher ist minimal kleiner, aber stört mich als Brillenträger trotzdem nicht.
- Das Display der X-E1 hat nur die Hälfte der Auflösung von dem der 500D.
- So schön die geringe Größe der Kamera ist, die Griffigkeit leidet deutlich (sage ich als jemand mit relativ kleinen Händen). Aber leider ein allgemeines Problem der Spiegellosen. Bei längerer Benutzung führt das zu krampfender Haltung. Ich habe mir für ~40€ einen gebrauchten Handgriff ersteigert, verbessert das Handling enorm. Wünschenswert wäre noch ein Daumengriff.
- Die hochgelobte Verarbeitung kann ich so nicht vollständig unterschreiben, da gibt es ein paar Patzer. Das Drehrädchen auf der Rückseite ist etwas lapprig und sehr weich beim einrasten. So knackig wie bei der Canon wäre schön. Die Speicherkarte steckt eng neben dem Akku in einem Fach und es ist etwas mehr Gefrickel sie zu wechseln, als bei der Canon mit Seitenfach. Zudem ist das Fach mit einem recht dünnen Plastikdeckel abgeschirmt mit einer ebenfalls sehr fummligen Verriegelung. Den Akku kann man falsch hinein schieben, man merkt es erst, wenn er nicht ganz hinein passt und der (ebenfalls sehr dünne) Riegel nicht einschnappt. Canon hat hier einfach die Kante abgeflacht, was das Problem vermeidet und baut hier insgesamt robuster. Beim 18-55er Objektiv ist der Blendenring rein elektronisch und hat keine Zahlenmarkierungen. Zudem ist der Ring dermaßen weich zu bedienen und rastet so schlecht ein, dass ich ihn öfter mal verdrehe, wenn ich die Kamera wegstecke. Dann muss ich öfter kontrollieren, ob ich jetzt auch nicht die Blende verstellt habe. Man kann sogar den Ring zwischen zwei Einrastpunkte drehen... Ich weiß aber nicht, wie das bei den höherpreisigen Objektiven ist (hoffentlich besser). Das sind jetzt alles Kleinigkeiten, aber wenn man sie tagtäglich hat, denkt man wehleidig an ältere Zeiten zurück.
- Ich benutze oft die Entfernungsanzeige, um die Schärfentiefe besser einschätzen zu können. Der fette türkisfarbene Balken verdeckt aber einiges vom Bild. Ich glaube die X-E2 und X-T1 haben hier etwas bessere Anzeigen. Wenn ich mir das aufgeräumte Menü und die diskretere Sucheranzeige der X30 betrachte, freue ich mich auch auf die X-E3.
Da du X-Trans I/II erwähnt hast: Machst du nur JPG-Aufnahmen? Dann könnte X-Trans II bei Portraits problematisch sein, da die Wiedergabe von Hauttönen bei High-ISO etwas wachsartig sein soll. Im RAW-Format sollte das aber kein Problem sein.