Also für mich als Laien hört sich das was der Mann hier sagt relativ einleuchtend an.
http://vb.diefotoredaktion.de/showpost.php?p=2695&postcount=172
Oder sollte es nicht stimmen was er schreibt???
Er schreibt genau das gleiche, was ich auch geschrieben habe (UND er hat Recht!)
Natürlich ist die "Lichtmenge", die der FX-Sensor sammelt, "größer".
Stell es dir einfach so vor, ein Sandkastenexperiment:
Du legst 100 kleine Eimerchen (Fingerhüte) auf den Boden. Diese seien der Sensor.
Nun nimmst du ein feines Sieb, und schüttest oben eine definierte Menge Sand rein. Das sei das Licht, dass durch das Objektiv fällt (wir nehmen eine homogene Fläche als Motiv an

). Das Sieb sei so groß, dass es, über die Eimer gehalten, die gesamte Fläche Eimer "abdeckt".
Du verteilst nun den Sand gleichmässig im Sieb, so dass unten in den Eimern überall gleich viel Sand ankommt.
Im Grunde das gleiche was ein Objektiv macht: es "leuchtet seinen Bildkreis aus". Ein wenig Sand wird neben die Eimer fallen, wenn sie quadratisch angeordnet sind. Das ist auch beim Bildkreis so.
Nun werfen wir mal einen Blick in die Eimerchen. Wenn wir alles richtig gemacht haben, ist in allen Eimern etwa gleich viel Sand drin. Egal ob die Eimer in der Mitte oder am Rand standen (falls nicht, hat das Objektiv Vignettiert, aber das wäre ein Abbildungsfehler - soll uns nicht interessieren).
Mal schematisch die Sandmengen:
40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39
----------------------------------------------
39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42
----------------------------------------------
40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42 | 39 | 41
----------------------------------------------
40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39
----------------------------------------------
39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42
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40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42 | 39 | 41
----------------------------------------------
40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39
----------------------------------------------
39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42
----------------------------------------------
40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 42 | 39 | 41
----------------------------------------------
40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39 | 41 | 40 | 40 | 39
Soweit, so gut. Gesamtmenge Sand: ca. 100*40 = 4000. Das war also ungefähr vorher im Sieb drin.
Was passiert nun, wenn wir einen kleineren Sensor haben? Wir nehmen erstmal nur die mittleren 25 Eimerchen, und wiederholen das Experiment. Das Ergebnis wird ungefähr so sein:
40 | 40 | 39 | 41 | 40
----------------------
40 | 39 | 41 | 40 | 40
----------------------
39 | 41 | 40 | 40 | 39
----------------------
40 | 40 | 39 | 41 | 40
----------------------
40 | 39 | 41 | 40 | 40
Sandmenge im Sensor: 25*40 = 1000.
Der Rest unseres Sandes ist komplett neben den Eimerchen gelandet, denn unser Sieb (Objektiv) ist ja unverändert geblieben.
Der Sensor hat also INSGESAMT weniger Licht gesammelt!
Aber trotzdem ist ja aber auf jeden Sensor immer noch eine Sandmenge von 40 gefallen!
Wir müssen also trotzdem wir "weniger" Licht haben kein "Signal verstärken" und auch nichts an der Belichtungszeit ändern.
Jetzt sind uns aber 25 Pixel zu wenig, 100 Pixel waren geiler. Also bauen wir KLEINERE Eimerchen (!), die wir auf die Fläche stellen, die vorher unsere 25 Eimer eingenommen haben.
10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09
----------------------------------------------
09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12
----------------------------------------------
10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12 | 09 | 11
----------------------------------------------
10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09
----------------------------------------------
09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12
----------------------------------------------
10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12 | 09 | 11
----------------------------------------------
10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09
----------------------------------------------
09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12
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10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 12 | 09 | 11
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10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09 | 11 | 10 | 10 | 09
Wie viel Sand fällt nun auf diese kleineren Eimerchen? Insgesamt immer noch "1000", wie vorher auf die 25. Aber sie verteilen sich nun auf 100 Eimer, nicht nur auf 25 - jeder einzelne wird nun also nicht mehr ca. 40 Sand, sondern nur noch 10 Sand abbekommen!
Jetzt kann man sich auch vorstellen, warum das Rauschen größer wird. Denn unsere Eimerchen sollen ja immer noch jeder ein richtiges "Weiss" sein. Also ist beim großen Sensor z.B. die 50=weiss, beim kleinen aber bereits 12,5. Wenn beide Sensoren ein Ausleserauschen von +/-3 produzieren, ist der Rauschanteil am Signal bei den großen Sensorzellen (AUCH beim kleinen Sensor mit großen Zellen!!) ca. 6%, beim kleinen Sensor mit vielen Zellen aber 30%.
Es geht hier nur um eine Beispielhafte Erklärung, die Zahlen sind mehr oder weniger Willkürlich gewählt. Crop-Sensoren haben keinen Rauschanteil von 30%
PS: die Belichtungszeit bei ISO 400 bleibt trotzdem IDENTISCH, auch wenn die Pixelzahl KLEINER ist.
Warum? Nun, das hat mit der
Definition der ISO-Empfindlichkeit zu tun. Es mag ja einigen extrem gegen den Strich gehen, weil es ihre Argumentation zusammenbröckeln lässt, aber die ISO-Empfindlichkeitsangabe bezieht sich eben auf die
relative Lichtmenge. Damit der Sensor mit den kleinen Zellen (10 Sand) also ISO 50 erreicht, muss das seine Ergebnis verstärkt werden. Ob dies beim Auslesen VOR dem A/D-Wandler oder hinterher durch Multiplikation der digitalen Werte geschieht, sei dahingestellt.