Naja, bei Druckqualität, Tonqualität, Fertigungsqualität usw. schaut man auch nicht auf den Inhalt (Lesestoff, Song, Mercedes), sondern aufs glattes Papier mit scharfen, schönen Buchstaben, klirr- und rauschfreie Töne, klapperfrei und gut verarbeitete Kotflügel etc.
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C.
Du hast den Finger drauf: glattes Papier mit scharfen schönen Buchstaben hat oft eine miserable Druckqualität. Viel besser ist mattes Papier mit Rändern, an denen man sich nicht die Finger zerschneidet. Ich hatte schon mehr als einmal blutende Finger, weil ich mich an dem schönen schweren hochweißen Papier geschnitten habe. Und Schüler bekommen krumme Rücken, weil die Schulbücher heute oft auch nach dem Kriterium hergestellt werden.
Ich habe mal eine Zeitschrift gemacht (Gert Zenker mit mir zusammen, "WendeBlätter". Hochglanzpapier war sehr viel billiger als holzhaltiges mattes Papier, welches wir dann genommen haben.
Ich kaufe kaum noch Fotozeitschriften, weil diese Papier verwenden, bei denen ich schon ins Zittern komme, wenn ich es nur anfasse.
Scharfkantig, kräftig reflektierend, in der Straßenbahn oder im Bus bei Sonnenschein kaum lesbar.
Klirr- und rauschfreie Töne, bei denen das Rauschen entfernt wurde, sind nicht unbedingt gut, insbesondere, wenn das Rauschen zum Ton gehört.
Beim Entrauschen des Fernsehbildes wurden auch gleich noch die Poren und Haare mit weggeglättet, als man zum komprimierten Digitalbild überging, dafür wurden die Kanten überschärft.
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Ich denke, ein Foto auf Aquarellpapier kann hochwertiger aussehen als eins auf Hochglanzpapier.
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Ich verwende heute oft Lochkameras. Diese haben einen anderen Verwendungszweck, als zum Beispiel Reprokameras.
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Versuche mal, über ein halbes Jahr den Sonnenlauf auf einem Bild zu fotografieren. Gibt es dafür überhaupt eine Digitalkamera, die das kann? Problemlos mit einer Lochkamera.
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Ich denke, die Diskussion scheitert daran, dass viele Abbildungsqualität meinen, wenn sie Bildqualität sagen.
Oft stimmen beide überein.
Aber nicht immer.