Es ist doch schon komisch, was das 17-55er immer wieder in den Diskussionen zum Evergreen wird...

Ich habe das Objektiv auch ein 3/4 Jahr gehabt, und war froh, als ich es wieder los war!
Mir ist klar, dass das Objekjtiv bei vielen DIE "heilige Kuh" schlechtin darstellt, die über jeden Zweifel erhaben ist.
Die Frage ist nur, ob es nicht vielleicht auch daran liegt, das bei aller Vorfreude und bei allem Erwartungsdruck vor dem Kauf eines solchen Schnäppchen-Objektive sich niemand so richtig eignestehen will, dass ein Objektiv für 1500,- € vielleicht doch nicht SO viel an den Ergebnissen ändert, und letztendlich der Fotograf darüber entscheidet, ob das Foto gut wird, oder eben nicht.
Ob da nun ein Quätchen mehr Schärfe vorhenden ist oder nicht, macht bei der EBV eh nicht den großen Unterschied. Verzeichnung ist sicherlich ein Argument, aber auch die läßt sich bekenntermaßen beheben, wenn sie denn stören sollte.
Fakt ist einfach, dass das 17-55er ein großer Klotz ist, der neben dem sehr hohen Gewicht und der schlechten Gewichtsverteilung (im Bereich der forderen Linse am schwersten...) nicht um Welten bessere Fotos liefert. Punkt.
Wenn das Objektiv diese leicht natürlich-räumlich wirkende Abbildung mitbringen würde, wie man sie von einigen Festbrennweiten kennt, dann würde ich mich ja vielleicht auch noch wieder zu dem Klotz am Bein durchringen können, aber das das ist nun mal nicht der Fall!
Ich habe das 18-200er jetzt seit einem Jahr, und bin (nach neuer Justierung durch den NSP) wirklich sehr zufrieden mit dem Teil.
Für Ürlaubsaufnahmen und den Wochenendtripp an die Ostsee ist es PERFEKT!
Sicherlich fehlt es in Sachen Lichtstärke, aber durch den VR-Modus kann ich letztendlich auch bei ungünstigen Lichtsituationen und zunehmender Dämmerung noch länger Fotografieren (zumindest aber gleich lang), als mit meinem 35/2.0!
Wenn man die Qualität einer 300er (oder auch einer 200er D3 ,.....) wirklich ausnutzen will, dann kommt man an den Festbrennweiten eh nicht vorbei - mit allen bekennten Einschränkungen!!!
Da sind Zoomobjektive (ja, auch das 17-55er) immer nur ein Kompromiss, den aber komischerweise jeder eingeht.
Wenn man dann die zweite Kompromiss-Ebene betritt, und die Flexibilität und das geringere Gewischt zu Lasten minimaler Qualitätseinbußen wählt, wird als Foto-Ignorant dargestellt
Ich weiß noch, wie alle rumgeheult haben, als vor vielen Jahren die Zoom-Objektiv Einzug gehalten haben.
Damals war ich noch zu klein, um mich intensiv mit Fotografie beschäftigen zu können, mein Vater hatte aber damals eine CANON A1 mit diversen Festbrennweiten.
Als er sich dann das erste ZOOM gekauft hat, wurde er von allen verspottet, was er dann mit einem ZOOM an einer SLR wolle. Da könne er doch gleich eine Kodak-Kompaktknipse nehmen.
Sicherlich sind die Zooms inzwischen teilweise besser, als die damaligen Festbrennweiten, aber über diesen Qualitätssprung und die damit verbundenen Einbußen denkt heute keiner mehr nach, wenn man von "optimaler Qualität" redet.
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Wenn ich mir mal so die Fotos von meinem 17-55er ansehe, und diese mit dem 18-200er vergleiche, ohne irgendwelche Rechenschieber oder Geodreiecke auf die TFT´s zu drücken, dann sehe ich da einfach nicht den großen Wurf - in welche Richtung auch immer!
Bei sehr guten Lichtverhältnissen (z.B. aufgehende Sonne am Strand, im Sommer morgens um 06:30

) habe ich das Gefühl, dass das 17-55er die Faben etwas kräftiger und natürlicher wiedergibt. Aber das ist nichts, was man nicht mit 3-5 Mouse-Klicks am Rechner wieder hinbiegen könnte.
Ich werde mir sicherliche KEIN 17-55er mehr kaufen!
Dafür nehme ich dann lieber mein AF-D 35/2.0 als "Immerdrauf", und das 18-200er für die Ostsee...
Wie gesagt: ICH!
(Ui, ich sehe gerade, das war mein 500. Posting

! Happy Birthday to....



)