Das Extrembeispiel wäre ein Sensor mit genau einem Pixel: Da kann ich so viel verwackeln wie ich will, der Lichtstrahl trifft immer den einen Pixel...
Und genau hier liegt der Fehler!
Wenn das so wäre könnte ich behaupten das Bild mit dieser 1-Pixel-Kamera wäre immer lila ...
Wie wir aber alle wissen fotografieren wir gerne grüne Bäume in einem roten Mohnblumenfeld unter blauem Himmel.
Erklärung:
Stellen wir uns diese 1-Pixel-Kamera mit einem 1200mm Objektiv vor (gehen wir mal von 2 Grad Bildwinkel aus), das auf ein 100m entferntes ca. 3,50m großes Blatt Papier gerichtet ist. Die rechte Hälfte ist gelb die linke Hälfte Blau. Würden wir jetzt aus freier Hand versuchen dieses Blatt Papier komplett abzulichten, würden wir, wenn wir eine Bildserie anfertigen würden, eine Farbverschiebung feststellen. Im Extremfall hätten wir abwechselnd ein gelbes und dann wieder ein blaues Bild. Würden wir zufällig beim Verwackeln genau die Mitte des Blattes treffen wäre unser 1-Pixel-Bild grün.
Richtig ist aber trotzdem das -> kleinere Pixel schneller verwackeln
Falsch ist nur der Erklärungsanzatz !
Stellt einfach zwei Kameras nebeneinander mit gleichem Objektiv(Brennweite) und gleicher Sensorabmessung (Größe) nebeneinande, der einzige Unterschied ist die Anzahl der Pixel. Nehmen wir also an wir haben einmal 6 Millionen und einmal 10 Millionen Pixel.
Wenn wir jetzt jeweils mit einem Bereich von 4 Millionen Pixeln aus der Bildmitte ein Bild mit dem gleichen Bildausschnitt vom Motiv machen wollen, müssten wir uns beim 10 Millonen Pixel Sensor weiter von unserem Motiv entfernen da der 4 Millionen Pixel Bereich auf dem 10 Millionen Sensor kleiner ist. Nach dem Strahlensatz wird wenn wir nur 1 Grad verwackeln die Strecke am Motiv mit der Entfernung größer. Unser Motiv verändert seine Größe aber nicht.
Wir verwackeln also stärker. -> w.z.b.w.
mfg Thomas G.