Da jemand bereits die Gegenfrage gestellt hat "Warum nicht?" hier die Antwort, sorry für die Länge:
"Kein Olympus mehr", weil Olympus sich unprofessionell und illoyal seinen Kunden gegenüber verhält - und zwar seit Jahrzehnten, sozusagen inzwischen traditionell! Sie steigen nämlich über Nacht aus ihren Systemen aus - und der Kunde sitzt dann da, mit dem Sack voller Versprechen und seinen über Nacht obsoleszent gewordenen Geräten.
Denn der Kunde hatte sich sein OM-Gehäuse sehr wahrscheinlich wie ich angeschafft, um damit NACHHALTIG auf das entsprechende Kamerasystem zu bauen. Er kaufte sich die zugegebenermaßen extrem hochwertigen Linsen in den 70ern und 80ern, um es Canon- und Nikon-Kunden gleich zu tun d.h. um ein System fürs Leben zu nutzen.
Und was war Olympus Antwort? Man beschloss (über Nacht), dem OM-Bajonett KEINEN Autofokus zu spendieren, was einem Todesurteil gleich kam. Angeschissen war der Kunde, der mit langem Gesicht bei Canon, Nikon und Co. die Entwicklung quasi aus dem Off verfolgen musste, die die SLR-Industrie damals weiter ohne ihn nahm: "Danke, Olympus." Klar konnte man noch eine Zeit lang Restbestände des OM-Systems kaufen - während professionelle Nikon und Canon-Fotografen die richtig hochwertigen AF-Telelinsen angeboten bekamen, standen OM-Nutzern weiterhin auch in den 90ern noch die technologische Altlasten der 70er zur Verfügung... Tolle Wurst, ich kann mich gut an meine- und die Begeisterung meiner Leidensgenossen erinnern! Nach dem langsamen Sterben des OM-Systems setzte man in den 90ern dann zur Überbrückung auf sogenannte "All-in-One"-SLRs (die zugegeben auch wieder gut waren) und präsentierte dann vor etwa 10 Jahren vollmundig das neue "Profi-System", Olympus-E. Die Zukunft der Digitalfotografie! "Olympus hat alles ganz neu gerechnet, die machen es richtig - das ist das echte System für die Profis, die keine Kompromisse eingehen wollen" hieß es damals. Dicke DSLR-Boliden, mit denen man einen Nagel in die Wand hauen kann!
Das Rauschen ihrere Sensorgen haben sie jedenfalls lange NICHT in den Griff bekommen - erst jetzt, wo sie wieder aus FT aussteigen, nach sagenhaften 10 Jahren Systempflege (wobei man die letzten Jahre schon wieder ausklammern kann, olympustypisch).
Selbst die Youngster von heute wissen inzwischen, dass das FT-System klinisch tot ist. Mal wieder.

Die OM-D als Ersatz für eine E1/E3/E5? Ne, klar. Wer sich eine solide, wuchtige FT-Kamera zulegte, der darf jetzt mit der schönen aber fummeligen OM-D arbeiten, wenn es nach Olympus geht. Das Bajonett heißt auch gar nicht mehr "FT" sondern "MFT" und das ganze Prozedere ist nichts anderes, als die Neuauflage des bekannten illoyalen Verhaltens aus den 80ern: "Danke, Olympus!"
Oder nehmen wir das sensationelle XD-Speicherkartenformat. Völlig ohne Not eingeführt, in Olympus-Kameras verbaut - und dann wieder über Nacht ausgestiegen. Der Kunde sitzt da mit seinem Technik-Schrott und den vielleicht noch extra angeschafften Kartenlesengeräten. Und wieder heißt es: "Danke, Olympus!"
Das es anders geht, und wie man wirklich professionelle Kamerasysteme über einen längeren Zeitraum am Markt platziert, zeigen z.B. Canon, Nikon und Pentax. Das F-Bajonett gibt es seit 1959(!!), die EOS-Linsen immerhin seit den frühen 80ern(!). Auf eine Pentax K3 oder K5 kann man alle(!) alten Linsen pflanzen, die jemals fürs K-Bajonett gebaut wurden. (Ob das Sinn macht, ist eine andere Frage. Es ist jedenfalls ein gutes Gefühl, dass man es ohne Adapter KANN.)
SO wie bei Nikon sieht z.B. ein System aus, wo das "Danke, Nikon" NICHT ironisch gemeint ist.
Um es noch mal zu verdeutlichen: Ich bin KEIN Olympus-Hasser. Ich habe meine OM2 sogar regelrecht geliebt, wie auch das gesamte Olympus-Glas. Mit den zahlreichen Innovationen und der hochwertigen Optik haben sie mich immer wieder "gekriegt" - aber selbst wenn ich noch mal so blöd sein sollte, doch noch auf MFT zu setzen: Ich mache mir keinerlei Illusionen, dass Olympus auch dann wieder über Nacht aus dem System aussteigen wird, wenn es die Marktlage erfordert. Die Halbwertzeiten von Olympus sind ihrer optischen Systeme unwürdig! Diese Schnellausstiege aus vermeintlich lang angelegten Systemen sind unprofessionell und dem treuen Kunden gegenüber illoyal - ich kann das nur wiederholen. Eben deshalb setze ich jetzt mit meinem Hauptsystem auf Nikon, da weiß ich, was ich habe. Als Zweitsystem mag Olympus noch was taugen - auch, weil Fujifilm, Panasonic und Leica mit im Boot sind. Olympus alleine würde ich nur noch soweit vertrauen, wie man den Bilanzen der Olympus-Führung aus den 90ern vertrauen konnte. Hmhm... Vielleicht hat gerade diese Bilanzfälscher-Firmenleitung die von mir beklagte "Über Nacht raus"-Systemphilosophie überhaupt ins Leben gerufen?

(Nur so eine Idee...)
Ich entschuldige mich nochmals für die Länge dieses Postings

, aber es kam echt von Herzen. Jedenfalls sollte jetzt jeder wissen, wieso man trotz der zugegebenerweise sehr guten Olympus-Produkte doch besser nicht (mehr) auf diesen Hersteller setzen möchte. Und wenn, dann nur mit einem "richtigen" (= nachhaltigen) DSLR-System in der Hinterhand.