Ist es nicht völlig egal aus welchen Gründen man sich für eine Kamera entschieden hat. Es gleicht immer einer "Rechtfertigung", entweder vorauseilend, oder nach den dann zwangsläufig folgenden "Anwürfen".
Wobei es auch keine Rolle spielt, ob es nur technische oder nur emotionale Gründe sind. Letztlich dient es der Selbstberuhigung, die jedem Neukauf bestimmt vorausgeht.
Bleibt man sachlich, bleibt nach dem "Zerfleischen" jeweils nur das charakteristische Alleinstellungskriterium einer jeden Kamera als einziges Argument übrig, das noch als konsensfähig akzeptiert wird.
Bilder transportieren Emotionen, daher ist das Gerät, was man berührt, um sie einzufangen, immer emotional behaftet.
Manche flüchten unbewußt in die Technik, um vermeintlich mit "sachlichen" Fakten eine "objektives" Urteil fällen zu können.
Aber auch sie unterliegen einer Emotion, ihrer Technikverliebtheit.
Wie man es dreht und wendet, es ist immer eine subjektiv Entscheidung, die nur durch den Grad der Emotionalitäten und deren Ursprung sich unterscheiden.
Daher ist ein wertneutrale Betrachtung, für die Sicht des Lesers, selbst bei bester Bemühung nicht möglich.
Ich hatte schon die unterschiedlichsten (siehe Profil) "Emotionstransporter", die Agfa war eine Geschenk, bei der M3 war es letztlich eine günstige gebrauchte "Gelegenheit".
Bei der Canon EF die "Blendenautomatik", bei der CL die "Kleinheit".
Der Name war Programm, bei der R3mot, die 6x4,5 ein "Versuch/Versuchung".
Die OM die Rückkehr zur alten Liebe, da zum Zeitpunkt der gebrauchten EF (alle wollten eine AE-1 ) die OM zu teuer war, und nicht gebraucht zu haben.
Das E-System war eine Entscheidung gegen den immer schon in die falsche Richtung drehenden Nikon Fokus.
Das ist, wie soll ich sagen, Autofahren in England, man mag es oder man erträgt es, aber nur für die Kurzweil des Urlaubs!
Bei Canon war es das Fehlen der Griffigkeit eines F-Modells, und die innerlich schmerzende Enttäuschung, alle Objektive nicht wirklich zeitgemäß weiterverwenden zu können.
Ich wollte mich auch nicht dabei erwischen, unbewußt ein 1,8/85mm mit einer "Vergleichsgröße" zu einer EOS zu vergleichen.
Daher ein Schnitt, bei der Canon ausschied.
Pentax hatte schon zu Analogzeiten ein riesen Angebot an Objektiven, bei der ich eine wirkliche Linie immer gesucht, aber nie gefunden habe.
Minolta hat mir nie etwas emotionales, weder positiv noch negativ ausgelöst, und blieb daher immer Außen vor.
Was blieb war Olympus, die zum Glück auch noch das einfacher zu rechnende Crop-Format hatten, und so wie ich, alles alte aufgegeben haben.
Alle anderen hatten zwar eine riesen Angebot an Objektiven, die aber zum Großteil analogen Ursprungs sind.
Damit war für mich Olympus in Form einer gebrauchten E-500 mit einem 14-54mm vor 2 Jahren ein Neubeginn.
Nach Jahren der Enthaltung, die analoge AF Zeit habe ich ignoriert, und des elektronischen Minimalismus, in Form einer Powershot A75, war es wie der erste Schritt auf dem Festland, nach einer langen Seereise.
So gesehen hat hier bestimmt jeder "seine Geschichte", die sich bei allem Für und Wider, nicht ändern läßt.
Daher ist es schade, das der Thread, der mit einer so großartig geschriebenen Geschichte begonnen hat und das Zeug hätte, weitere folgen zu lassen, teilweise Postings enthält, die der Themenüberschrift und dem Gebotenem nicht gerecht wird. Zumal es schon hunderte von Threads gibt, in denen Aneinanderreihungen von Rechtfertigungen die Grundlage bilden.
Wäre da ein Thread, der einfach nur "Geschichten" aneinander reiht, nicht mal eine Überlegung wert.
Ein Moment, der mich inne halten läßt, der mich bremst, auch wenn es nicht "meine" Emotion ist, die ich lese, der den aufkeimenden Widerspruch stoppt, der das gelesene mit einem 1/2000stel zum einem gültigen "Textbild" einfriert, um es einfach so zu betrachten, wie es da steht.
Ich würde mich über weitere "Textbilder" sehr freuen. Gerade von denen, deren Emotionen ich noch nicht kenne.
@
Vogelsberger
Danke für dein Textbild, und viele weitere, in S/W und in Farbe.
MfG
@ admin/ mod
Habe meinen Text nochmal hier eingefügt, da ich zum Zeitpunkt des Sendens in die Ausklammerung gekommen bin, was nicht meinem Willen entsprach, sich aber wegen der bereits erfolgten Zitierungen wohl nicht mehr ändern läßt.
Vielleicht ergibt sich durch wirkliches "Aufräumen" ja eine "Geschichten-Thread" (der Ursprüngliche Vogelsberger) und eine zugehöriger "Meinungs-Thread" in Form der "Ausklammerung"
