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Nein, Arbeitsleistung und geistiges Eigentum sind zweierlei, der Vergleich hinkt.Wenn man das auf alle Arbeitnehmer anwenden würde, und einfach mal sagt: "Du bist jetzt abgegolten, den Rest des Jahres arbeitest Du umsonst" - dann wäre das Geschrei groß.
Auch dieser Vergleich passt nicht. Naheliegender wäre: Nach 25 Jahren darf jeder dein Haus kopieren. Du kannst weiterhin darin wohnen, aber es ist nicht mehr einzigartig. Das Entscheidende an nicht-materiellen Inhalten ist, dass man sie jemandem wegnehmen kann, ohne dass derjenige sie hinterher nicht mehr hat.Ebenso, wenn alle Häuslebauer ihre Häuser nach 25 Jahren wieder abgeben müssten, an die Allgemeinheit - frei nach dem Motto: "Dein Eigentumsrecht ist jetzt abgelaufen."
Siehe oben. Nach dem Tod des Urhebers gibt es keinen Grund mehr, dass das Werk noch finanziell verwertbar sein sollte.Materielles Eigentum wird unbegrenzt weitervererbt, da kassieren noch die Ururururururenkel die Miete. Die Erben des Urhebers gehen nach 70 Jahren leer aus.
Leider kann ich mangels Sachkenntnis da juristisch nicht kompetent mitdiskutieren. Ich kann nur nach meinem Moral- und Rechtsempfinden gehen.Übrigens: eine Schutzfrist von nur 25 Jahren würde mit der Eigentumsgarantie des Grundgesetzes kollidieren (sagen Verfassungsrechtler), und wäre daher sowieso nicht machbar.
übrigens fewe, schonmal drüber nachgedacht dass 99% von dem, was unser momentanes Leben ermöglicht, unmöglich wäre ohne Idealisten? Wie war der Spruch? Die Revoluzzer von gestern sind die Konservativen von morgen. Oder so.
Die praktische Umsetzung stelle ich mir aber schwierig vor, denn zum einen kennt kaum jemand die Ideen, die hinter CC stehen im Detail und würde das Bild wohl einfach so nutzen, ohne sich an die Gegenleistungen zu halten, die in der CC-Lizenz drin stehen. Zum anderen ist die Fortführung der Namenskette schwierig, da es ja keine vernünftige Möglichkeit gibt, den/die Namen der an dem Bild beteiligten Personen in das Bild zu integrieren, ohne dass er verloren geht. Die "Anerkennung" kann aber nur funktionieren, wenn diese Namen auch nach mehreren Bearbeitungsschritten noch auftauchen.
Geistiges Eigentum ist immer das Ergebnis einer Arbeitsleistung.Zitat von TomRohwer
Wenn man das auf alle Arbeitnehmer anwenden würde, und einfach mal sagt: "Du bist jetzt abgegolten, den Rest des Jahres arbeitest Du umsonst" - dann wäre das Geschrei groß.
Nein, Arbeitsleistung und geistiges Eigentum sind zweierlei, der Vergleich hinkt.
Und genau das ist ein großer Irrtum!Auch dieser Vergleich passt nicht. Naheliegender wäre: Nach 25 Jahren darf jeder dein Haus kopieren. Du kannst weiterhin darin wohnen, aber es ist nicht mehr einzigartig. Das Entscheidende an nicht-materiellen Inhalten ist, dass man sie jemandem wegnehmen kann, ohne dass derjenige sie hinterher nicht mehr hat.
Bösartige Unterstellung.Ich sehe "Eigentum" an einem geistigen Werk unter zwei Aspekten:
1. Wenn tatsächlich - und so verstehe ich das Urheberrecht ursprünglich - ein Teil der Persönlichkeit eines Künstlers in seinem Kunstwerk steckt, dann gewinnt es dadurch einen gewissen schützenswerten Status. Dies trifft aber auf eine sehr kleine Minderheit der hier diskutierten Fälle zu.
Ein Immobilien-Besitzer kann sein Haus vererben, und vererbt damit seinen Nachkommen die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen.Nach dem Tod des Urhebers gibt es keinen Grund mehr, dass das Werk noch finanziell verwertbar sein sollte.
Dieses finde ich - sorry, ich muß es mal so hart sagen - erschrecken, geradezu erschütternd.Ich kann nur nach meinem Moral- und Rechtsempfinden gehen.
Und schlimmer noch: während bei der heutigen Schutzfrist erst 70 Jahre nach dem Tod von A, also de facto erst nach dem Tod seiner Kinder, andere Leute, die nichts zum Enstehen des Buches beigetragen haben, damit Geld verdienen können, muß A bei 25 Jahre-Schutzfrist zusehen, wie X-beliebige Leute mit seinem Buch Geld verdienen.
A schreibt 1990 ein Buch. Dieses Buch wird gern gelesen. Jedes Jahr werden 2000 Exemplare davon verkauft. A verdient an jedem verkauften Exemplar 2 Euro. Bis zu seinem Tod im Jahre 2035 verdient A mit seinem Buch insgesamt also 45 x 2000 x 2 Euro = 180.000 Euro. Nach seinem Tod verdienen seine Witwe und später dann seine beiden Kinder noch 70 Jahre lang entsprechend weiter.
Wenn "A" ein Buch schreibt und bedacht ist damit ernsthaft Kohle zu verdienen, dann befinden wir uns hier nicht mehr auf der Ebene der Kunst.
Selbstverständlich erkenne ich das!Geistiges Eigentum ist immer das Ergebnis einer Arbeitsleistung.
Wenn Du das allerdings nicht erkennst, dann wundert mich der Rest auch nicht.
Ich habe das Prinzip doch verstanden. Das ist ein mögliches Geschäftsmodell: Ich erschaffe etwas und verkaufe dann Einzellizenzen (etwas anderes ist ein Buch ja eigentlich nicht - abgesehen von Papier) des Ergebnisses. Wenn sich das über einen sehr langen Zeitraum hinzieht, wird eine Begrenzung des Zeitraums selbstverständlich auch den Ertrag reduzieren. Die Frage ist, ob das auch wirklich immer die beste Möglichkeit ist. Und mit welchen Vor- und Nachteilen es verbunden ist.Ich erkläre es Dir an einem einfachen Beispiel:
Hier sind wir bei der moralischen Frage: Wieviel ist sein Werk denn nun eigentlich wirklich wert? 180.000? 100.000? Weniger? Mehr?Nun verkürzen wir die Schutzfrist auf 25 Jahre.
Das heißt: A verdient 25 Jahre lang 2000 x 2 Euro, also: 100.000 Euro.
Die Verkürzung der Schutzfrist kostet ihn 80.000 Euro.
Und schlimmer noch: während bei der heutigen Schutzfrist erst 70 Jahre nach dem Tod von A, also de facto erst nach dem Tod seiner Kinder, andere Leute, die nichts zum Enstehen des Buches beigetragen haben, damit Geld verdienen können, muß A bei 25 Jahre-Schutzfrist zusehen, wie X-beliebige Leute mit seinem Buch Geld verdienen.
Wenn das ein Großverlag ist, dann unterbietet er den Preis, für den A sein Buch verkaufen kann, und A verkauft selber gar keine Bücher mehr, während der Großverlag das ganze Geschäft macht.
Antwort: Ich weiß es nicht. So selbstverständlich wie du sehe ich die Ungerechtigkeit hier nicht (siehe oben).Gerecht? Sicher nicht.
OK, vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Was ich sagen wollte: Wenn jemand ein wirkliches Kunstwerk schafft, an dem er lange arbeitet, in das er wirklich sein "Herzblut" legt, auf das er sehr stolz ist usw., dann sehe ich die Funktion des Urheberrechts als ein - von finanzieller Vergütung völlig unabhängiges - Persönlichkeitsrecht ein. Derjenige muss - auch wenn er das Werk eventuell veröffentlicht, verkauft oder sonstwie aus der Hand gegeben hat, verhindern können, dass sein Werk verunstaltet, in üblem Zusammenhang verwendet usw. wird.[Die meisten hier diskutierten Bilder enthalten nicht die - schützenswerte - Persönlichkeit des Künstlers]
Bösartige Unterstellung.
Hierbei wird gerne vergessen, dass auch materielles Eigentum vergänglich ist. Wenn das Haus im Besitz der dritten oder vierten Generation keine absolute Ruine ist, dann haben die Nachkommen inzwischen ein Mehrfaches des ursprünglichen Wertes in die Instandhaltung gesteckt. Jeder materielle Besitz erfordert das kontinuierliche Investieren weiterer Leistung, um erhalten zu bleiben. Warum also sollte geistiges Eigentum einfach so in seiner ursprünglichen Form auf ewig erhalten bleiben?Ein Immobilien-Besitzer kann sein Haus vererben, und vererbt damit seinen Nachkommen die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen.
Warum soll ein Autor, ein Künstler, ein Fotograf etc. diese Möglichkeit nicht haben?
Gut, es steht dir natürlich frei, das so zu sehen. Aber:[Mein Moral- und Rechtempfinden]
Dieses finde ich - sorry, ich muß es mal so hart sagen - erschrecken, geradezu erschütternd.
Dieser Respekt ist sehr wohl enthalten.Darin fehlt mir jeder Respekt vor der Leistung anderer Menschen.
Wenn der Erfinder des Faustkeils bereits Urheberrechte an seiner Idee beanspruchen hätte können, sein Look and feel rechtlich gegen Nachahmer hätte schützen lassen - dann wäre wir heute noch in der Steinzeit!
Wie bitte - frage ich jetzt alle Verfechter des uneingeschränkten Urheberrechtes - kann denn noch eine Entwicklung unserer Gesellschaft, von Wissenschaft und Kunst möglich sein, wenn man sich derart vermauert. Jede Idee - auch die künstlerische ist immer auch ein Produkt einer Umwelt, von Anregungen anderer etc.
Weil dies so ist, sind die Gedanken von OpenSource und CC so richtig - weil nur so Entwicklung - Weiterentwicklung möglich wird.
Natürlich ist es oft naheliegend, zur Bestimmung des Wertes einer Leistung den (Markt-)Wert des Ergebnisses heranzuziehen. Aber das ist doch nicht die einzige Art, eine Arbeitsleistung wertzuschätzen und entlohnen.
Werte müssen erschaffen werden und können nicht nachhaltig durch Handel mit Nutzungsrechten entstehen. Mir fällt da ein Blick auf die aktuelle Wirtschaftskrise ein. Auch hier wurden virtuelle Werte gepuscht und keine realen Güter erschaffen. Wo uns so etwas hinführt, haben wir gesehen.
Naja, sicher ist der Vergleich übertrieben. Ganz so abwegig ist er aber nicht: Ich habe auch schon mal einen Vergleich geschützter Werke mit Geldscheinen gezogen. Beide haben einen eher künstlichen Wert, der auf sie projiziert wird. Mit Wertpapieren ist es im Grunde ähnlich. Dass hier der Wert unter Umständen viel stärker schwankt, was einen Handel damit tatsächlich zum Glücksspiel machen kann, ist eine andere Sache.Das wird ja immer abenteuerlicher.
Eine gute Idee ist immateriell aber sie ist ein realer Wert. Irgendein Papier mit einer Wette ist selbstverständlich ein Glücksspiel.
Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn solche Leute steinreich werden. Die Frage ist: Wie? Geht es nur durch Rechteeinschränkung und Vermarktung? Und unter welchen Bedingungen?Selbstverständlich haben nur die Ideen, die geistigen Leistungen den Menschen vom Baum geholt.
[...]
Edison hat u.a. den Dynamo und die Glühbirne erfunden. Ein Segen für die Menschheit für unser modernes Leben. Trotzdem durfte er damit steinreich werden.
Es geht doch nicht darum, dass sie nichts bekommen! Es geht darum, ob man ihre Leistungen vergütet, indem man Rechte am Ergebnis verkauft, oder andere Varianten wählt.Es ist also eine falsche und auch dumme Schlussfolgerung, dass es Weiterentwicklung nur gibt, wenn gerade die eigentlichen Motoren der Menschheit nichts bekommen.
Die (oder wir?) sind nicht "programmiert" worden. Umgekehrt tun sich einige schwer, von dem wegzukommen, was eben lange Zeit als die einzige Möglichkeit gesehen wurde und einfach "normal" war. Das ist verständlich und menschlich. Es macht aber diejenigen, die - vielleicht einfach auch aus Unvoreingenommenheit oder gar Naivität - eine andere Sichtweise haben, nicht zu Kommunisten.Ich würde gerne wissen, wo die alle programmiert worden sind, die so eigenartige Vorstellungen haben. In Bezug auf den Schöpfer Kommunismus und in Bezug auf die Verwerter Kapitalismus. Also entweder oder, aber dann für beide Seiten.
Das wird ja immer abenteuerlicher.
Eine gute Idee ist immateriell aber sie ist ein realer Wert. Irgendein Papier mit einer Wette ist selbstverständlich ein Glücksspiel. Gehe in einer Galerie und frage nach einem kostenlosen Bild von Van Gogh; ist ja nur ein Bild.
Eine Kopie(Foto) des Bildes darfst du dir jederzeit machen.
Auf dieses Foto hast du dann übrigens kein Urheberrecht.
Nicht mal das kann man so pauschal sagen - die Herstellung des immateriellen Ergebnisses "Foto" setzt eine Menge Investitionen und oft auch Herstellungskosten voraus.Wie bereits von mir gesagt: Der Unterschied zwischen materiellen und immateriellen Ergebnissen einer Arbeit liegt nur darin, dass es bei den immateriellen Produkten keine Materialkosten und keine Herstellungskosten für die Nutzbarmachung gibt.