AndyF28
Themenersteller
Hallo zusammen,
es macht Spaß sich wieder hier einzulesen. Lange habe ich mich gar nicht mehr damit beschäftigt was der Markt auch so zu bieten hat. Die Fotografie war leider etwas eingeschlafen. Warum? Nun, ich hege die Hoffnung, dass man mir hier weiterhelfen kann:
Bis vor einigen Jahren hatte ich noch eine Nikon D90 mit einem Sigma 10-20mm- Weitwinkelzoom, dem Nikon 18-105mm-Kit-Objektiv, einem Tamron 70-300mm-Teleobjektiv, dem Tamron 60mm-Makro und einer alten F1.8 50mm-Festbrennweite. Mit der Bildqualität war ich im Wesentlichen sehr zufrieden. Die Ausbeute war gut. Das Set war aber schwer, groß, nahm viel Platz in Anspruch und häufiger Objektivwechsel nervten Frau und Tochter schon ziemlich. Nach einem Urlaub entschied ich dann den Umstieg auf etwas „Kompaktes“ - zumindest im Vergleich zur D90 samt Objektivpark. Die Panasonic FZ1000 erschien sehr reizvoll, da sie einer eierlegenden Wollmilchsau relativ nah kam. Auch die Sony RX10 war damals im Rennen, die FZ1000 gefiel mir aber vom Handling her besser.
Es wurde also in 2015 eine FZ1000, die ich heute noch habe. Sie vereint vieles, das man wohl bei einer Kamera mit Wechselobjektiven in dieser Qualität nur mit mehreren Linsen hinbekäme. Einem Suppenzoom ist sie zumindest überlegen, ist recht flott, gut ausgestattet, und bietet einige Direktzugriffe, was mir wichtig ist. Häufiges Wühlen in Menüs mag ich gar nicht. Mit der Farbwiedergabe war ich anfangs nicht so glücklich, habe auch viel herumprobiert und feinjustiert und nun passt es. Auch EVF und Monitorbild habe ich dahingehend angepasst, dass ich beim Endergebnis am Bildschirm oder am entwickelten Bild/Fotobuch keine störenden Abweichungen ausmache.
Es störte mich anfangs, dass der Zoom leider nur per Zoomwippe oder durch Drehen am Zoomring träge und mit Umgreifen funktioniert. So ganz ist das aber auch nicht abgestellt. Das direkte Gefühl fehlt mir. Das automatische Einfahren des Objektivs nervt mich auch jedes Mal. Ich blockiere dann ungewollt auch mal das Objektiv und ich werde aufgefordert die Kamera aus- und einzuschalten. Und die High-ISO-Performance ist nach meiner Meinung nicht so gut wie mancherorts beschrieben. Ich finde schon, dass die Rauschreduzierung selbst ab ISO 400 schon Details merklich wegbügeln kann.
So manche Nahaufnahmen, etwa von Blumen, stemmt die FZ1000 ohne Probleme. Möchte man Motive gut freistellen, so ist man bei der Sensorgröße aber halt auf eine längere Brennweite angewiesen. Das erhöht den Abstand zum Motiv nicht unwesentlich und sorgt auch wiederum für eine etwas längere Belichtungszeit. Wird das Motiv zudem noch kleiner, dann wird es schwierig. Makrotauglich ist die Kamera an sich halt nicht wirklich. So kam es zur Anschaffung von Marumi-Achromaten und dem Raynox DCR-250, z.B. zum Fotografieren von Insekten oder Pflanzendetails. Ja, das bietet da schon ganz andere Möglichkeiten, ist aber immer noch vom bequemeren Einsatz eines Makroobjektivs entfernt und sorgt selbst mit Ringblitz oder Leuchte noch für deutlich mehr Ausschuss. Darüber hinaus konnte das Makroobjektiv seinerzeit auch noch als scharfe Portraitlinse und Festbrennweite herhalten.
Kurzum: die FZ1000 hat mich dankenswerterweise gelehrt, was ich nicht wirklich unbedingt brauche, was ich aber suche. Sie ist zweifelsohne eine potente Kamera und ist gut ausgestattet, liegt satt in der Hand und verführt auch dazu, viel auszuprobieren und sich auch im gesamten verfügbaren Brennweitenbereich zu bewegen. Mein Problem ist: sie ist zwar sehr flexibel einsetzbar und versucht auf möglichst vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, sie kann dann aber doch zu wenig so gut, dass sie mich auf Dauer richtig glücklich machen mag. Ich habe viele tolle Fotos mit der FZ1000 gemacht, aber hinter diesen verbirgt sich ein gigantischer Ausschuss. Zu oft stoße ich an Grenzen, fühle mich eingeladen in Brennweitenbereichen zu wildern, an die ich je nach Lichtbedingung an der D90 gar nicht gedacht hätte, um dann später doch enttäuscht zu sein (je nach Einstellung entweder verwackelt oder verrauscht). Der Telebereich ist ausschussanfälliger als ich es mit dem Tamron 70-300 erlebt habe, das aber auch früher nur gelegentlich mitkam, da halt auch groß und schwer und das am häufigsten noch im Zoo zum Einsatz kam. Generell habe ich für den Telebereich keinen so großen Bedarf. Bei einem Wechselsystem ist man halt doch bedarfsorientierter und effizienter aufgestellt und kann einiges an Gewicht und Masse sparen. Dass ich mit der FZ1000 einen Kompromiss eingehen würde, war mir eigentlich klar, aber - was ich vorher nicht ahnte - daran kann ich mich auch nach Jahren leider nicht so recht gewöhnen.
Die Szenen-Programme der FZ1000 habe ich aus Neugier mal ausprobiert, aber ich nutze sie eigentlich nicht. Zu viel Spielerei. Videofunktion nutze ich auch nicht. Eine Vollautomatik brauche ich auch nicht. Wenn ich auf eine Programmautomatik zurückgreifen kann, so reicht mir das. Ich suche ein haptisch wertiges Werkzeug, das mich zwar in der Flexibilität mehr beschränken mag (ist ja auch abhängig vom verwendeten Glas), aber das, was es kann, auf den Punkt bringt. Weniger Kompromisse halt. Und reisetauglich und etwas aushalten sollte das Equipment, also nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit, ein paar Tropfen Wasser und etwas Staub den Dienst quittieren.
Ich dachte da an eine Fujifilm X-T2 oder X-T20, bzw. alternativ eine Pentax K-70. Alle drei schlagen sich bis in höhere ISO-Bereiche gut und bei ihnen gefällt mir die Wiedergabe von Hauttönen sehr. Das Bedienkonzept unterscheidet sich zwar deutlich, aber es gibt bei allen gute Direktzugriffe. Das Retro-Design der Xer reizt mich allerdings und alle wesentlichen Einstellungen sind auf einen Blick erkennbar. Bei der Pentax sind sie ohne Schulterdisplay und Stellräder halt versteckter, aber dennoch gut zugänglich. Recht kompakt sind sie alle. Schärfeleistung und Kontrast erscheinen mir bei den Xern höher, aber ob das im fotografischen Alltag auffällt...? Die Pentax bietet mit abgedichtetem Gehäuse recht viel für 's Geld. Zur K-70 und zur X-T20 und X-T2 finden sich leider allesamt auch Gruselgeschichten über Defekte (Blendensteuerung, Verkantungen, WiFi-Probleme und Totalausfälle…). Das Fujinon 18-55 2.8-4.0 soll als Kitobjektiv sehr gut sein und bietet schon eine solide Basis. Hier wird aber teils auch über die Qualität gemeckert, z.B. Dezentrierung, Randunschräfen etc. (alles Montagsmodelle?) und Qualitätsunterschiede zwischen Kitobjektiv oder Einzelkauf. Die Fujinon 18-135mm und 16-85mm werden beide gelobt und auch zerrissen, mehr als ich es von anderen Nikon-kompatiblen Objektiven kenne, die ich besaß. Bei Pentax sieht es ähnlich aus. Die markeneigenen schneiden dort auch nicht stets gut ab und Linsen von Sigma und Tamron werden auch sehr unterschiedlich beurteilt. Das alles schreckt mich mangels Rückgabe- oder Umtauschoption vor einem Gebrauchtkauf ab, den ich angedacht hatte.
Daher schwanke ich immer hin und her, blicke mal zu anderen Herstellern, komme aber doch immer zu den vorgenannten Modellen zurück. Die D90 erschien mir wie ein robuster Panzer. Probleme hatte ich nie. Das System wäre aber wieder zu groß und ein Schritt zurück zum alten Problem. Welche Modelle mir aber wohl ähnliche Zuverlässigkeit bieten wie die alte Nikon?
Ein Brennweitenbereich von 16-85mm wäre für mich beispielsweise für mindestens 90% der Fälle ausreichend. Die restlichen Prozent entfallen auf etwas mehr Tele und Makro. Da müsste ich ggf. im Nachhinein etwas ergänzen, sollte es mich wirklich antreiben.
Kann jemand mit Erfahrung und Rat beisteuern? Vielen Dank im Voraus und dafür, dass ihr denn langen Text bis hier durchgehalten habt.
Freue mich auf Antworten.
es macht Spaß sich wieder hier einzulesen. Lange habe ich mich gar nicht mehr damit beschäftigt was der Markt auch so zu bieten hat. Die Fotografie war leider etwas eingeschlafen. Warum? Nun, ich hege die Hoffnung, dass man mir hier weiterhelfen kann:
Bis vor einigen Jahren hatte ich noch eine Nikon D90 mit einem Sigma 10-20mm- Weitwinkelzoom, dem Nikon 18-105mm-Kit-Objektiv, einem Tamron 70-300mm-Teleobjektiv, dem Tamron 60mm-Makro und einer alten F1.8 50mm-Festbrennweite. Mit der Bildqualität war ich im Wesentlichen sehr zufrieden. Die Ausbeute war gut. Das Set war aber schwer, groß, nahm viel Platz in Anspruch und häufiger Objektivwechsel nervten Frau und Tochter schon ziemlich. Nach einem Urlaub entschied ich dann den Umstieg auf etwas „Kompaktes“ - zumindest im Vergleich zur D90 samt Objektivpark. Die Panasonic FZ1000 erschien sehr reizvoll, da sie einer eierlegenden Wollmilchsau relativ nah kam. Auch die Sony RX10 war damals im Rennen, die FZ1000 gefiel mir aber vom Handling her besser.
Es wurde also in 2015 eine FZ1000, die ich heute noch habe. Sie vereint vieles, das man wohl bei einer Kamera mit Wechselobjektiven in dieser Qualität nur mit mehreren Linsen hinbekäme. Einem Suppenzoom ist sie zumindest überlegen, ist recht flott, gut ausgestattet, und bietet einige Direktzugriffe, was mir wichtig ist. Häufiges Wühlen in Menüs mag ich gar nicht. Mit der Farbwiedergabe war ich anfangs nicht so glücklich, habe auch viel herumprobiert und feinjustiert und nun passt es. Auch EVF und Monitorbild habe ich dahingehend angepasst, dass ich beim Endergebnis am Bildschirm oder am entwickelten Bild/Fotobuch keine störenden Abweichungen ausmache.
Es störte mich anfangs, dass der Zoom leider nur per Zoomwippe oder durch Drehen am Zoomring träge und mit Umgreifen funktioniert. So ganz ist das aber auch nicht abgestellt. Das direkte Gefühl fehlt mir. Das automatische Einfahren des Objektivs nervt mich auch jedes Mal. Ich blockiere dann ungewollt auch mal das Objektiv und ich werde aufgefordert die Kamera aus- und einzuschalten. Und die High-ISO-Performance ist nach meiner Meinung nicht so gut wie mancherorts beschrieben. Ich finde schon, dass die Rauschreduzierung selbst ab ISO 400 schon Details merklich wegbügeln kann.
So manche Nahaufnahmen, etwa von Blumen, stemmt die FZ1000 ohne Probleme. Möchte man Motive gut freistellen, so ist man bei der Sensorgröße aber halt auf eine längere Brennweite angewiesen. Das erhöht den Abstand zum Motiv nicht unwesentlich und sorgt auch wiederum für eine etwas längere Belichtungszeit. Wird das Motiv zudem noch kleiner, dann wird es schwierig. Makrotauglich ist die Kamera an sich halt nicht wirklich. So kam es zur Anschaffung von Marumi-Achromaten und dem Raynox DCR-250, z.B. zum Fotografieren von Insekten oder Pflanzendetails. Ja, das bietet da schon ganz andere Möglichkeiten, ist aber immer noch vom bequemeren Einsatz eines Makroobjektivs entfernt und sorgt selbst mit Ringblitz oder Leuchte noch für deutlich mehr Ausschuss. Darüber hinaus konnte das Makroobjektiv seinerzeit auch noch als scharfe Portraitlinse und Festbrennweite herhalten.
Kurzum: die FZ1000 hat mich dankenswerterweise gelehrt, was ich nicht wirklich unbedingt brauche, was ich aber suche. Sie ist zweifelsohne eine potente Kamera und ist gut ausgestattet, liegt satt in der Hand und verführt auch dazu, viel auszuprobieren und sich auch im gesamten verfügbaren Brennweitenbereich zu bewegen. Mein Problem ist: sie ist zwar sehr flexibel einsetzbar und versucht auf möglichst vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, sie kann dann aber doch zu wenig so gut, dass sie mich auf Dauer richtig glücklich machen mag. Ich habe viele tolle Fotos mit der FZ1000 gemacht, aber hinter diesen verbirgt sich ein gigantischer Ausschuss. Zu oft stoße ich an Grenzen, fühle mich eingeladen in Brennweitenbereichen zu wildern, an die ich je nach Lichtbedingung an der D90 gar nicht gedacht hätte, um dann später doch enttäuscht zu sein (je nach Einstellung entweder verwackelt oder verrauscht). Der Telebereich ist ausschussanfälliger als ich es mit dem Tamron 70-300 erlebt habe, das aber auch früher nur gelegentlich mitkam, da halt auch groß und schwer und das am häufigsten noch im Zoo zum Einsatz kam. Generell habe ich für den Telebereich keinen so großen Bedarf. Bei einem Wechselsystem ist man halt doch bedarfsorientierter und effizienter aufgestellt und kann einiges an Gewicht und Masse sparen. Dass ich mit der FZ1000 einen Kompromiss eingehen würde, war mir eigentlich klar, aber - was ich vorher nicht ahnte - daran kann ich mich auch nach Jahren leider nicht so recht gewöhnen.
Die Szenen-Programme der FZ1000 habe ich aus Neugier mal ausprobiert, aber ich nutze sie eigentlich nicht. Zu viel Spielerei. Videofunktion nutze ich auch nicht. Eine Vollautomatik brauche ich auch nicht. Wenn ich auf eine Programmautomatik zurückgreifen kann, so reicht mir das. Ich suche ein haptisch wertiges Werkzeug, das mich zwar in der Flexibilität mehr beschränken mag (ist ja auch abhängig vom verwendeten Glas), aber das, was es kann, auf den Punkt bringt. Weniger Kompromisse halt. Und reisetauglich und etwas aushalten sollte das Equipment, also nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit, ein paar Tropfen Wasser und etwas Staub den Dienst quittieren.
Ich dachte da an eine Fujifilm X-T2 oder X-T20, bzw. alternativ eine Pentax K-70. Alle drei schlagen sich bis in höhere ISO-Bereiche gut und bei ihnen gefällt mir die Wiedergabe von Hauttönen sehr. Das Bedienkonzept unterscheidet sich zwar deutlich, aber es gibt bei allen gute Direktzugriffe. Das Retro-Design der Xer reizt mich allerdings und alle wesentlichen Einstellungen sind auf einen Blick erkennbar. Bei der Pentax sind sie ohne Schulterdisplay und Stellräder halt versteckter, aber dennoch gut zugänglich. Recht kompakt sind sie alle. Schärfeleistung und Kontrast erscheinen mir bei den Xern höher, aber ob das im fotografischen Alltag auffällt...? Die Pentax bietet mit abgedichtetem Gehäuse recht viel für 's Geld. Zur K-70 und zur X-T20 und X-T2 finden sich leider allesamt auch Gruselgeschichten über Defekte (Blendensteuerung, Verkantungen, WiFi-Probleme und Totalausfälle…). Das Fujinon 18-55 2.8-4.0 soll als Kitobjektiv sehr gut sein und bietet schon eine solide Basis. Hier wird aber teils auch über die Qualität gemeckert, z.B. Dezentrierung, Randunschräfen etc. (alles Montagsmodelle?) und Qualitätsunterschiede zwischen Kitobjektiv oder Einzelkauf. Die Fujinon 18-135mm und 16-85mm werden beide gelobt und auch zerrissen, mehr als ich es von anderen Nikon-kompatiblen Objektiven kenne, die ich besaß. Bei Pentax sieht es ähnlich aus. Die markeneigenen schneiden dort auch nicht stets gut ab und Linsen von Sigma und Tamron werden auch sehr unterschiedlich beurteilt. Das alles schreckt mich mangels Rückgabe- oder Umtauschoption vor einem Gebrauchtkauf ab, den ich angedacht hatte.
Daher schwanke ich immer hin und her, blicke mal zu anderen Herstellern, komme aber doch immer zu den vorgenannten Modellen zurück. Die D90 erschien mir wie ein robuster Panzer. Probleme hatte ich nie. Das System wäre aber wieder zu groß und ein Schritt zurück zum alten Problem. Welche Modelle mir aber wohl ähnliche Zuverlässigkeit bieten wie die alte Nikon?
Ein Brennweitenbereich von 16-85mm wäre für mich beispielsweise für mindestens 90% der Fälle ausreichend. Die restlichen Prozent entfallen auf etwas mehr Tele und Makro. Da müsste ich ggf. im Nachhinein etwas ergänzen, sollte es mich wirklich antreiben.
Kann jemand mit Erfahrung und Rat beisteuern? Vielen Dank im Voraus und dafür, dass ihr denn langen Text bis hier durchgehalten habt.
Freue mich auf Antworten.
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