Ich habe auch gerade den Umstieg von Canon-KB auf mFT gewagt. Ich habe mich für eine Zusammenstellung entschieden, die etwa soviel kostet, wie ich für meinen KB-Body beim Verkauf bekommen habe:
G3
14-42mm
20mm 1.7
45mm 1.8
Eine GF1 gabs noch zum 20mm 1.7 günstig dazu. Meine Gedanken dazu:
1. Kompromisse bei den Objektiven
Auf ein Portraittele muss man verzichten. Ich bin kein Freund extremer Freistellung, daher hatte ich ein 70-200mm f4. Wie soll ich es formulieren... Sowas gibt es nicht und wirds auch nie für mFT geben. Es entspricht als Portraittele einem 35-100mm f2 an mFT. Ich weiß viele mögen die Umrechnung nicht, aber bei dieser Anwendung finde ich sie absolut statthaft. Es ist extrem scharf über den ganzen Bereich, wieselflink und kostet gebraucht 400 EUR!
Die Aufgabe muss nun komplett das "arme" 45mm 1.8 an der G3 übernehmen. Man darf aber auch hier nicht vergessen, dass es das hervorragende Canon 85mm 1.8 gibt, was gebraucht unter 300 EUR liegt.
Leichter WW-Bereich (20mm 1.7). Das Objektiv punktet mit seiner nicht vorhandenen Größe und Schärfe (Es überfordert die 12 MP mFT-Sensoren mit ihren dünnen AA-Filtern ziemlich, aber dazu später). Was bei diesem Objektiv zu kritisieren ist, sind die CAs, die auch abgeblendet nicht verschwinden. Die Verzeichnung würde ich nicht dem Objektiv anlasten, da es Teil der Rechnung und des Gesamtsystems ist. Ein Olympus OM 28mm 2.8 für 35-40 EUR ist an der 5D MkII abgeblendet frei von CA und auf Pixelebene fast gleich scharf (Das OM 50mm 1.8 ist abgeblendet noch etwas schärfer). Für die Freunde der Freistellung sei auch hier erwähnt, dass man ein 14mm 1.4 und 25mm 0.9 für die gleiche Freistellung bräuchte. Was würde sowas kosten im Vergleich zu den 80 EUR Gesamtpreis von OM 28mm 2.8 und OM 50mm 1.8?
Das Pana 14-42mm hat mich übrigens postiv überrascht und darf wahrscheinlich für den WW erstmal bleiben, bis ich mich zwischen 12mm f2, 14mm f2.5, 9-18mm und 7-14mm entschieden habe.
Das hört sich bisher sehr negativ an, aber unter dem Strich bekomme ich die klassichen KB-Festbrennweiten 40mm und 90mm in einer super kompakten Ausführung inklusive Kamera ein gutes Stück günstiger als eine 5D MkII gebraucht kostet.
2. Kompromisse bei der Kamera
Wie gesagt, ich äußere nur meine Gedanken. An vieles wird man sich gewöhnen können.
Erstmal zum Sucher: Der Sucher der G3 ist im Vergleich zu Cropkameras sehr ordentlich von der Größe her. Wenn man durch den Sucher der 5D MkII mit EG-S Mattscheibe zum manuellen fokussieren und einem lichtstarken Objektiv schaut und dann in den Sucher der G3 .... Es sieht einfach flau und falsch aus. Das sehe ich inzwischen aber etwas entspannter, da im Sucher der DSLR zwar alles schön aussieht, aber eben nicht dem entspricht, was hinterher auf der Speicherkarte landet. Trotzdem ist die Abweichung der Farbwiedergabe zur Umgebung schon irritierend, vor allem, wenn man auch mal mit zwei geöffneten Augen arbeitet. Das Ruckeln bei schlechtem Licht ist gerade so an der Grenze, dass man eh freihand kein Foto bei dem dann vorherrschenden Licht machen könnte. Könnte bei Blitzeinsatz oder in einem dunklen Studio aber nervig werden. Zum Glück trifft der AF dank Hilfslicht auch dann. Als Pluspunkt würde ich den Klappmonitor der G3 zählen.
Thema Sensor
Ich kenne den Olympus 12MP-Sensor und den 16 MP-Sensor der G3. Sie haben beide so ihre Stärken und Schwächen. Die 12 MP-Olys haben für meinen Geschmack einen zu dünnen AA-Filter. Mit dem 20mm 1.7 hat man in fast jedem Bild Moire, wenn man gern RAW und LR verwendet. Der Pana-Sensor macht einem das Bearbeiten auch nicht leicht, da man meiner Meinung nach die Tiefen ziemlich stark herunterziehen muss, da Schwarz sonst nicht richtig schwarz ist. Dadurch wird das Rauschen bei allen ISO-Empfindlichkeiten - auch bei ISO160- verstärkt. Da muss ich vielleicht nur einen besseren Workflow finden. Beim Bearbeiten fällt auf jeden Fall auf, dass im Vergleich zur 5DMkII sehr viel früher Schluss ist. Man kann zwar mit mFT (Stand Ende 2011/ Anfang 2012) scharfe Bilder machen, aber sie erreichen auch unter optimalen Bedingungen nicht den Maximaloutput einer KB-Kamera aus 2008. Man muss sich aber klar machen, dass eben nicht immer diese Bedingungen herrschen. Wenn man etwas verwackelt oder die Fokusebene verrutscht, kann es auch mal Gleichstand stehen.
Thema Autofokus
Dieses Thema wird ja auch immer wieder kontrovers diskutiert. Der AF einer aktuellen mFT mit 45mm 1.8 ist in AFS eigentlich keiner Erwähnung wert - in positiver Hinsicht. Die Positionierbarkeit des AF-Feldes an einer beliebigen Stelle im Sucher bzw. Display stellt schon eine große Freiheit dar. Die direkte Kontrolle über den Spot-AF hat mich sehr begeistert. Front- und Backfokus sind konstruktionsbedingt Geschichte.
G3
14-42mm
20mm 1.7
45mm 1.8
Eine GF1 gabs noch zum 20mm 1.7 günstig dazu. Meine Gedanken dazu:
1. Kompromisse bei den Objektiven
Auf ein Portraittele muss man verzichten. Ich bin kein Freund extremer Freistellung, daher hatte ich ein 70-200mm f4. Wie soll ich es formulieren... Sowas gibt es nicht und wirds auch nie für mFT geben. Es entspricht als Portraittele einem 35-100mm f2 an mFT. Ich weiß viele mögen die Umrechnung nicht, aber bei dieser Anwendung finde ich sie absolut statthaft. Es ist extrem scharf über den ganzen Bereich, wieselflink und kostet gebraucht 400 EUR!
Die Aufgabe muss nun komplett das "arme" 45mm 1.8 an der G3 übernehmen. Man darf aber auch hier nicht vergessen, dass es das hervorragende Canon 85mm 1.8 gibt, was gebraucht unter 300 EUR liegt.
Leichter WW-Bereich (20mm 1.7). Das Objektiv punktet mit seiner nicht vorhandenen Größe und Schärfe (Es überfordert die 12 MP mFT-Sensoren mit ihren dünnen AA-Filtern ziemlich, aber dazu später). Was bei diesem Objektiv zu kritisieren ist, sind die CAs, die auch abgeblendet nicht verschwinden. Die Verzeichnung würde ich nicht dem Objektiv anlasten, da es Teil der Rechnung und des Gesamtsystems ist. Ein Olympus OM 28mm 2.8 für 35-40 EUR ist an der 5D MkII abgeblendet frei von CA und auf Pixelebene fast gleich scharf (Das OM 50mm 1.8 ist abgeblendet noch etwas schärfer). Für die Freunde der Freistellung sei auch hier erwähnt, dass man ein 14mm 1.4 und 25mm 0.9 für die gleiche Freistellung bräuchte. Was würde sowas kosten im Vergleich zu den 80 EUR Gesamtpreis von OM 28mm 2.8 und OM 50mm 1.8?
Das Pana 14-42mm hat mich übrigens postiv überrascht und darf wahrscheinlich für den WW erstmal bleiben, bis ich mich zwischen 12mm f2, 14mm f2.5, 9-18mm und 7-14mm entschieden habe.
Das hört sich bisher sehr negativ an, aber unter dem Strich bekomme ich die klassichen KB-Festbrennweiten 40mm und 90mm in einer super kompakten Ausführung inklusive Kamera ein gutes Stück günstiger als eine 5D MkII gebraucht kostet.
2. Kompromisse bei der Kamera
Wie gesagt, ich äußere nur meine Gedanken. An vieles wird man sich gewöhnen können.
Erstmal zum Sucher: Der Sucher der G3 ist im Vergleich zu Cropkameras sehr ordentlich von der Größe her. Wenn man durch den Sucher der 5D MkII mit EG-S Mattscheibe zum manuellen fokussieren und einem lichtstarken Objektiv schaut und dann in den Sucher der G3 .... Es sieht einfach flau und falsch aus. Das sehe ich inzwischen aber etwas entspannter, da im Sucher der DSLR zwar alles schön aussieht, aber eben nicht dem entspricht, was hinterher auf der Speicherkarte landet. Trotzdem ist die Abweichung der Farbwiedergabe zur Umgebung schon irritierend, vor allem, wenn man auch mal mit zwei geöffneten Augen arbeitet. Das Ruckeln bei schlechtem Licht ist gerade so an der Grenze, dass man eh freihand kein Foto bei dem dann vorherrschenden Licht machen könnte. Könnte bei Blitzeinsatz oder in einem dunklen Studio aber nervig werden. Zum Glück trifft der AF dank Hilfslicht auch dann. Als Pluspunkt würde ich den Klappmonitor der G3 zählen.
Thema Sensor
Ich kenne den Olympus 12MP-Sensor und den 16 MP-Sensor der G3. Sie haben beide so ihre Stärken und Schwächen. Die 12 MP-Olys haben für meinen Geschmack einen zu dünnen AA-Filter. Mit dem 20mm 1.7 hat man in fast jedem Bild Moire, wenn man gern RAW und LR verwendet. Der Pana-Sensor macht einem das Bearbeiten auch nicht leicht, da man meiner Meinung nach die Tiefen ziemlich stark herunterziehen muss, da Schwarz sonst nicht richtig schwarz ist. Dadurch wird das Rauschen bei allen ISO-Empfindlichkeiten - auch bei ISO160- verstärkt. Da muss ich vielleicht nur einen besseren Workflow finden. Beim Bearbeiten fällt auf jeden Fall auf, dass im Vergleich zur 5DMkII sehr viel früher Schluss ist. Man kann zwar mit mFT (Stand Ende 2011/ Anfang 2012) scharfe Bilder machen, aber sie erreichen auch unter optimalen Bedingungen nicht den Maximaloutput einer KB-Kamera aus 2008. Man muss sich aber klar machen, dass eben nicht immer diese Bedingungen herrschen. Wenn man etwas verwackelt oder die Fokusebene verrutscht, kann es auch mal Gleichstand stehen.
Thema Autofokus
Dieses Thema wird ja auch immer wieder kontrovers diskutiert. Der AF einer aktuellen mFT mit 45mm 1.8 ist in AFS eigentlich keiner Erwähnung wert - in positiver Hinsicht. Die Positionierbarkeit des AF-Feldes an einer beliebigen Stelle im Sucher bzw. Display stellt schon eine große Freiheit dar. Die direkte Kontrolle über den Spot-AF hat mich sehr begeistert. Front- und Backfokus sind konstruktionsbedingt Geschichte.
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