Jep es wäre langsam mal Zeit das sich da was tut.
Ich glaube, ihr (wir) überschätzen den Entwicklungsaufwand ganz enorm.
Man entwicklet nicht einfach mal so in einem Jahr ein neues DSLR Modell mit bahnbrechenden Eigenschaften.
Schaut Euch mal die beiden großen an. Canon hat noch immer die haargenau selben 1er mit einem AF System, das noch aus analogen Zeiten stammt, Nikon hat fast vier Jahre gebraucht um eine D100 zu einer D200 weiterentwickelt zu haben, die aktuelle Sport- und Reportagekamera im Portfolio nutzt noch einen 4MP Sensor.
Olympus bastelt schon fast vier Jahre lang an einem E-1 Nachfolger, Pentax hat ebenfalls über drei Jahre gebraucht, von der *istD zur K10D (alles dazwischen waren modifizierte *istD und nichts wirklich neues), Minolta war sich selbst mit dem Einstiegsmodell D7D noch viel später dran und die hatten ja die ein oder andere Turbulenz, was das ganze wohl nicht gerade beschleunigt hat.
Man schaue sich mal die drei neuen Giganten im Markt an, Samsung, Matsushita und Sony, das sind keine kleinen Fische, ganz im Gegenteil, aber ohne Hilfe hätten sie im DSLR Markt absolut keine Chance gehabt.
Nun sind sie schon einige Zeit dabei und Samsung muss nach wie vor Pentax Kamera und Optiken umlabeln, Sony hat Minolta übernommen, das ist also nach wie vor Minolta nur mit Sony Logo vorne drauf, nur mit nem größeren budget (und Minolta war in den Pioniertagen mit Abstand der langsamste von allen, ok Leica war evtl noch nen Tick langsamer) und Panasonic ist nach wie vor auf Olympus Technik/Hilfe angewiesen.
So richtig in die Gänge gekommen ist bisher keiner der drei Giganten.
Wenn man mal genau hinsieht merkt man, dass es im DSLR Bereich im Grunde genommen garnicht so schnell vorwärts geht. Hier und da mal ein neuer Sensor oder ein paar AF Punkte mehr, Display ein bißchen größer, ein bißchen mehr Puffer, aber das war es im wesentlichen auch schon.
Schaut Euch doch einfach mal Canon D30, D60, 10D, 20D, 30D des Marktführers an.
Wirklich neu in den letzten 5 Jahren an DSLR Technik sind vielleicht AntiShake durch Sensorrütteln und live view, der Rest ist Evolution auf dem ausgetretenen Pfad, aber nichts neues.
1 Jahr ist auf der heutigen Evolutionsstufe der DSLRs nichts, absolut garnichts. Wie lange Minolta (nun Sony) schon an einem D7D Nachfolger oder sogar einer D9D bastelt bzw gebatselt hat weiß ja wohl keiner so recht. Wenn sie 2004 (nach Erscheinen der D7D) damit angefangen haben könnte es bald soweit sein, wenn aber erst Sony 2006 damit angefangen hat, dann wird das schon noch dauern, wenn wirklich was bahnbrechendes kommen soll, was ja hier scheinbar erwartet wird...
Was den "Vollformat"-Sensor betrifft wäre es durchaus denkbar, dass Canon da durch die Preispolitik mit der 5D ganz gezielt jeden Konkurrenten von vorne herein ausschalten möchte. Immerhin erwartet der Käufer von einer Sony/Nikon/Pentax Vollformat DSLR, dass sie bei Markteinführung maximal 2000€ kosten darf, da die Canon 5D ja jetzt schon für 2000€ zu haben war. Canon konnte aber beim Einstieg in diese Technik seinerzeit noch 7000€ pro Kamera verlangen, Kodak immerhin 4000€ pro Kamera.
Einzig bei Nikon könnte ich mir auch noch eine D3x für >5000€ vorstellen, aber bei Pentax und Sony existiert meiner Ansicht nach kein Absatzmarkt für eine DSLR >5000€.
Die Frage lautet also nicht, ob Sony einen Vollformat Sensor bauen kann (das können die sicher, genauso wie das z.B. Kodak schon seit vielen Jahren kann und auch tut), sondern die Frage lautet, ob der Sensor zu einem Preis gebaut werden kann, der niedrig genug ist, dass zumindest alle Kosten damit gedeckt sind, wenn man die Kamera zu den Preisen verkaufen muss, die Canon diktiert.
mfg
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