Dank Dir,
Stefan,
für Deine aufbauende Anmerkung!
Ich denke nur, dass Artenvielfalt - letztlich vom Urlaubsort bestimmt - und fotografisches Vermögen zweierlei sind.
Und: Hey Felix,
als erstes sei Dir (und anderen Interessierten) das Werk „Isländischer Vogelführer“ von Johann Oli Hilmarsson (47 Euro) wärmstens empfohlen!
Ich habe vor der Reise bei der Literatursichtung im Internet nicht in Erfahrung bringen können, ob das Buch wirklich etwas taugt und es dann dummer Weise nicht tatsächlich in Augenschein genommen.
Es enthält jedoch zahlreiche wertvolle Hinweise, u. a. recht detaillierte (Island-) Verbreitungskarten zu jeder Art. Darüber hinaus auch umfassende Statusdarstellungen von Gastarten. Also eine Top-Grundlage für eine Island-Tourenplanung.
Das in englischer und in deutscher Sprache erschienene Buch ist an einigen Infopunkten und z. B. in einigen Tankstellenshops in Island erhältlich. Ich habe es mir – da ich nicht weiß, ob ich je wieder dort hinkommen werde – vor Ort dann aber nicht mehr gekauft.
Odinshühner sind mindestens ebenso häufig wie im äußersten Norden des skandinavischen Festlandes. Trotz der zahlreichen Beobachtungen dieser Art habe ich (soweit schon übeschaut) wohl kein Foto, das sich hier zu zeigen lohnen würde, geschossen. Habe deutlich bessere Aufnahme aus anderen Gebieten…
Mit Deiner Frage nach Thorshühnchen erwischst Du einen sehr wunden Punkt: Das war einer meiner größten Beobachtungswünsche, der jedoch leider unerfüllt blieb.
Spornammern leben auf Island schlicht nicht. Es fehlen auch einige andere „Standartarten“ des nördlichen skandinavischen Festlandes, wie etwa Ohrenlerche, Blaukehlchen, Mornell, Rotkehlpieper, Sperbereule und etliche mehr.
An Raubmöwen gibt es die Schmarotzerraubmöwe und die Skua. Letztere werde ich hier noch zeigen können. Schmarotzer hab ich nicht so toll erwischt.
Sumpfohreulen waren mehrfach zu sehen. Daneben lebt als weitere Eulenart lediglich noch die Schneeeule auf der Insel. Letztere habe ich – da wir in unserem Familienurlaub nicht das Hochland aufgesucht haben - aber auch sehen können. Hatte auf Varanger mal einen Federfund an einschlägiger Örtlichkeit…
Neben der Eismöwe habe ich keine hervorhebenswerte Möwe gesichtet. Polarmöwen sind aber – gerade im Westen der Insel – wohl gut möglich.
Kannst Du mir – um mir entsprechende Recherchen zu ersparen – kurz etwas zu den typischen Merkmalen des Amerikanischen Sandregenpfeifers schreiben? Ich denke jedoch nicht, dass ich ihn hatte. Meine sämtlichen Aufnahmen von Sandregenpfeifern stammen nämlich definitiv aus Brutrevieren.
Zusammenfassend:
Ich bin ja ein Varanger-Fan und nun zum ersten Mal auf Island gewesen.
Im Vergleich der Avifaunen fällt ganz klar auf, dass Island wesentlich eintöniger „bevögelt“ ist.
Andererseits kommen auf Island einige richtige Knaller dazu, eben z. B. der Rostrote Wassertreter, die Kragenente, die Spatelente und die Skua.
Und: Auf Island sind sehr weite Wege angesagt! 100 Km sind nichts...
Und, mein Fazit: Wenn meine Familie mir vielleicht wieder Zeit und Budget geben sollte, so würde ich eher wieder die Varanger-Halbinsel besuchen als Island. Das soll keinesfalls heißen, dass mir der Island-Urlaub nichts gegeben hätte! Im Gegenteil!
Freundliche Grüße!
Dirk