Zitat aus dem Kamerahandbuch von Reinhard Wagner:
Der C-AF der E-M1 mit mFT-Optiken ist eine ziemlich komplexe Kombination aus mehreren AF-Methoden. Zuerst wird mittels des Phasen-AF Abstand und Bewegungsrichtung des Motivs ermittelt und dann mit dem Kontrast-AF scharf gestellt. Das funktioniert hervorragend - wenn man sich bewusst macht, dass der Phasen-AF die Lage des Motivs im Raum bestimmt.
Der Phasendifferenz-Autofokus der E-M1 arbeitet aber eben völlig anders als die entsprechen den AF-Module in Spiegelreflexkameras. In DSLRs bestehen die Sensoren aus einzelnen Linien von Photodioden, die Strukturen längs zu den Linien nicht scharf stellen können - es gibt dann da keine Phasendifferenz, weil es keine Strukturen gibt, die die Linearsensoren schneiden. Auch regelmäßige Strukturen quer zu den Sensoren sind ungünstig, weil der Sensor zwischen den verschiedenen Linien nicht unterscheiden kann.
Um diesem Problem zu Leibe zu rücken, hat Olympus bei der E-3 die Linearsensoren verdoppelt und kreuzförmig angeordnet. Damit kam man schon erheblich weiter. Bei der E-M1 liegen die Sensorpixel für den AF nun direkt auf dem Sensor - und nicht wie bei einer DSLR im Boden der Kamera, wo sie über einen Hilfsspiegel und eine Lochmaske mit Bild versorgt werden müssen. Eine Besonderheit des Olympus-Sensors liegt darin, dass der Phasen-AF nicht als lineare Pixellinien ausgebildet ist, wie es andere Hersteller machen, sondern die zuständigen Pixel in der Fläche verteilt sind.
usw. usw.....
Gruß
Rudi