Nachgeschärft
Eurer Schärfeeinschätzung stimme ich zu, sie läßt mich nicht los. Ich hab jetzt 2 Fotos einfach noch mal nachgeschärft, und bin selbst gespannt, wie sie wirken.
Hallo Marianne,
leider kann man Aufnahmefehler wie Verwacklungen oder Fehlfokussierung im Nachhinein nicht mehr wirklich korrigieren. Auch Nachschärfen hilft höchstens bei kleinformatiger Wiedergabe, zudem bringt es seine eigenen Probleme (Schärfungsartefakte) ins Spiel.
Das erste Bild ist leider stark verwackelt, was man an den doppelten Linien sieht. Da hilft nur rausgehen und neu fotografieren

, und dabei die Belichtungszeit im Auge behalten. Als Faustregel für 1,6-Crop-Kameras und stille Motive gilt: Die Belichtungszeit (in Sekunden) sollte nicht länger als der Kehrwert der Brennweite*1,5 (in mm) sein. Also bei 100 mm Brennweite längstens 1/150s. Natürlich hilft ein Stativ, dass Dir bei Makros gegebenfalls auch eine geschlossenere Blende für mehr Tiefenschärfe erlaubt. Und ebenso natürlich hilft das alles nichts, wenn sich das Motiv schnell bewegt (z.B. im Wind), dann muss die Belichtungszeit eben noch kürzer sein.
Beim zweiten Bild kann ich nur Quiety zustimmen: Die Schärfe liegt zu weit vorne, auf dem Schnabel. Bei Menschen und Tieren sollte die Schärfe (in den meisten Fällen) auf den Augen liegen. Meine eigene Methode: Nur das zentrale AF-Messfeld auswählen, damit auf die Augen scharfstellen und danach das Bild komponieren.
Aber tröste Dich: Du hast einen Blick für Motive, und das wäre viel schwieriger zu erlernen als die Technik!
Viel Spaß beim Üben (auch gemeinsam mit uns allen),
BeeJee