@Canonpower:
Und vorher wohl mal ne Canon
Zur Sache, also ich bin der Ansicht, dass die Einsteiger gar nicht so gut abschätzen können, welche Objektive zu ihrem fotografischen Stil am besten passen. Deswegen bin ich z.B. ein paar Monate dem Kit-Glas an der D50 rumgelaufen. Der Punkt ist, dass man erst nach einer Gewöhnungszeit an die Kamera und nachdem man ein konkretes Gefühl für die Zusammenhänge entwickelt hat (Tiefenschärfe, Lichtstärke usw.) überhaupt merkt, was für einen den größten Nutzen hat.
Es ist IMHO richtig, mit Kit-Objektiven anzufangen, und dann festzustellen, in welchem Brennweitenbereich man sich am meisten zu Hause fühlt. Aber genau dann fängt man an, sich zu ärgern, weil die D40 einem da Wege verbaut.
Die Leute, die mit einem 18-70 oder 18-55 sehr glücklich sind, verstehen gar nicht, was das ständige Gerede vom Stangenantrieb soll.
Leute wie ich, deren Lieblingsobjektive AF-Nikkor 24mm F2,8 und AF-Nikkor 28-105 F3,5-4,5D heissen, und nicht unbedingt tauschen möchten, hätten große Probleme, sich dann neu auszurichten. Und frappierend hieran ist, dass man diese Objektive erst später kennengelernt hat und nicht seit 10 Jahren im Schrank liegen hat.
Und hier stößt man auf ein Problem, das man erst auf den zweiten Blick richtig klar sieht: Nikon bietet AF-S-Objektive im Billig- und im Highend-Bereich an, und die Mittelklasse bleibt (18-70 mal ausgenommen) völlig außen vor.
Aber welche Auswahl und welche Entwicklungsmöglichkeiten zu bezahlbaren Preisen einem entgehen, wenn man sich für die D40 entscheidet, merkt man erst hinterher. Ich hätte auch nicht gedacht, welche Rolle das Thema Objektive überhaupt einnimmt, und wie wenig kalkulierbar die Abbildungsleistung ist, wenn man sich die technischen Daten anschaut usw.
Ich denke, die meisten, die ihre D40 glühend verteidigen, haben diesen Punkt der Weiterentwicklung, der meistens nach einigen Monaten eintritt, noch nicht erreicht, oder auch weniger Chancen, weil man die Sachen, die nicht richtig passen, halt auch nicht mal auf gut Glück gebraucht ankauft und duchprobiert, also hat man weniger Chancen auf Aha-Erlebnisse (bei mir übrigens das 28-105; vorher habe ich die D50 für eine enttäuschende Kamera gehalten...).
Meine Empfehlung: Denkt zumindest ernsthaft darüber nach, eine 50er oder 70er zu kaufen statt einer 40er, auch wenn letztere aktuell in den Tests sehr gut abschneidet, aber darauf kommt es gar nicht so sehr an.
Gruß
Benedikt