Das Fuji 56mm f1,2 ist mit einen Sony oder Batist 85mm vergleichbar und optisch teilweise schlechter. Je nach Licht und Kamera ist der AF mit den Fuji 56mm auch nicht besonders treffsicher aber das nur nebenbei.
Das sind beides ja nicht so gute "News" für Setups mit dem 56mm f/1.2.
Eigentlich erhoffe ich mir von Mirrorless ja das Ende aller AF-Treffsicherheits-Probleme. Da würde mich sowas auf dem falschen Fuß erwischen. Ich will nicht gern Tausende ausgeben, für nur gelegentliche Verbesserungen in nur gelegentlichen Situationen.
Ich hab aber auch schon anderweitig durchwachsenes davon gehört, meist von Fujianern, die das 50mm 2.0 haben, jenes deutlich bevorzugen, und deshalb "ehrlich" sind mit dem 56mm f/1.2.
Bei mir ist halt das Problem, für f/2.0 wäre mir das Bokeh schon etwas zu knapp bei Ganzkörperaufnahmen (~Fashion-Photo-Stil). Irgendeine Art von spürbarem Bokeh-Upgrade wäre schon auf meiner Wunschliste. 85mm 1.8 an Vollformat oder 56mm 1.2 an Crop wäre halt schon schön.
Ja, mir war im dpreview-Stilleben aufgefallen, das Fuji's generell weicher zu sein scheint, so als wäre zusätzlich ein kräftiger Anti-Aliasing-Filter auf dem Sensor drauf.es beginnt schon mit den Sensor und RAW Konverter der X-Trans ist nicht einfach.
Ich habe selber zwei Fujis und muss sagen ich war kurz davor diese zu verkaufen weil die Ergebnisse mit Lightroom mir nicht gefallen haben und dazu noch einen Iridien DNG Konverter wollte ich nicht.
Bis ich die RAWs runtergeladen und festgestellt hab, dass es an Adobe liegt.
Soweit ich weiß, profitiert X-Trans auch von einer eher kräftigen Glättung, denn X-Trans hat ein hohes naturgemäßes Risiko von Farb-Artefakten. Fuji selbst kennt das Problem auch, insbesondere den Widerspruch zu X-Trans-Marketingaussagen, und hat daher selber kräftig geglättet, vor allem auch Farben (daher kam dann das waxy skin tone problem, oder Augen bekommen Hautfarbe).
Da ich mich mehr für Peoplefotografie interessiere, wären solche Sachen natürlich nicht so toll (converter-abhängige Wahl zwischen Artefakten oder Glättung?) In reinen Hobby-Foren werden glaub ich tendenziell immer Converter bevorzugt und promoted, die scharf sind, während Artefakte dort weitgehend egal sind und in Kauf genommen werden.
Während Adobe sich umgekehrt eher an Profi-Bedürfnisse richten, also Artefaktfreiheit das aller-wichtigste ist. Wenn es bei X-Trans eben nur mit Glättung erreicht werden kann, dann ist das eben so und wird sich bei Adobe wohl auch nicht so schnell ändern?
Durch die Glättung erkläre ich mir übrigens auch den Mythos, dass X-Trans weniger rauschen würde, somit zwischen APSC und KB stehen würde. Oder, das Rauschen sei Filmkorn-artiger, somit angenehmer.
Der Mythos kommt bestimmt von Adobe-Usern Denn die Glättung glättet natürlich auch das Rauschen, insbes. das Farbrauschen gleich mit.
Das ist eigentlich auch eh garkein Mythos (mehr), weil es durch eine logische Erklärung entmystifiziert ist.
"Sehr kompakt" geht eigentlich nicht gut mit Vollformat. Vielleicht wird von Nikon etwas kommen, da kommen ja ab und zu Patente zu "winzigen" Objektiven für gebogene Vollformat-Sensoren zum Vorschein. Erst die könnten ein neues Kapitel bei Kompaktheit aufschlagen, weil gebogene Sensoren das Objektivdesign stark entlastet. Aber mit heute verfügbaren Flach-Sensoren...Wer z.B. unbedingt einen Stabi braucht, findet bei Fuji nur die X-H1, wer bei Sony mit KB sehr kompakt unterwegs sein will muss ein veraltetes Modell der ersten Baureihe nehmen usw.
Gleichstand ist jetzt in der Stabi-Klasse erreicht (X-H1 versus Sony A7 III; die Sony ist sogar minimal kleiner, würde ich aber grob als gleichgroß beurteilen).
Für den sehr gewichts-sensiblen Leichtgepäck-Wanderer könnte das Sony-Setup trotz Vollformat bald tatsächlich leichter und kompakter sein (Laowas angekündigtes verzeichnungsfreies 10-18mm für Vollformatsensoren ist verblüffend klein). Keine Fuji könnte an diese Kompaktheit rankommen, da an das große und schwere 10-24mm gebunden.
Das ist halt beispielhaft für das Problem bei Objektiv-Monopolen: Es gibt eben oft nur eine einzige "friss oder stirb"-Option. Keine Auswahl für verschiedenen Balances zwischen Kompaktheit, Schärfe, Lichtstärke, Gegenlichtfestigkeit, Gewicht, und Kosten.
Bei Fuji scheint zudem das Programm aus deren Sicht schon recht komplett zu sein? ich glaube/rechne jedenfalls nicht damit, dass Fuji z.B. plötzlich mit Budget-Festbrennweiten ihre eigenen hochprofitablen teuren Modelle kannibalisieren wird
Einen Befreiungsschlag könnten nur Dritthersteller leisten.
Fuji ist halt immer sehr teuer
Und man komme bitte nicht mit XC. Niemand geht zu Fuji wegen deren billigen / eher schlechten XC-Kitzooms, die laufen nur lieblos am Rande des Programms nebenher, mehr als Alibi. Wenn man Fujianer wird, dann immer nur wegen den guten / teuren Objektiven, insbes. Festbrennweiten.
Fuji würden aber Objektive von Fremdherstellern gut tun, ein Sigma 16/1.4 30/1.4 oder bald 50/1.4 würden das Kosten-Nutzen-Verhältnis deutlich aufwerten.
Ja, das stimmt. Das wäre der große Beruhigungsfaktor, mit dem ich mich wohler fühlen würde. Von einem vernünftigen Kosten/Nutzen-Verhältnis her.
Aber auch bei Sony wird in den nächsten Jahren vermutlich leider nur deren Vollformat-Linie durch Dritthersteller Kosten/Nutzen/Auswahl-mäßig kräftig aufgewertet werden, weil da laut Meinung der Dritthersteller offenbar die Musik spielen wird.
Sony APSC dagegen ist bei Objektiven peinlich mau aufgestellt, da schläft Sony schlicht. Und das Interesse von Drittherstellern für speziell APSC-gerechnete Objektive ist wohl auch nicht so groß.
Das verstehe ich nicht: angeblich soll "demnächst" (Photokina?) eine neue Top-APSC rauskommen, von der ich schon rumors gelesen, das könnte eine Mini-A9 werden. Wär ja schön und gut, wenn es so kommt, aber wo wären dann all die dafür würdigen APSC-Objektive??? Das wirkt strategisch nicht durchdacht, APSC wirkt auch da ungeliebt.
Das ist eben das gute an Fuji. Nach dem Niedergang von Pentax als APSC-Company ist Fuji eigentlich die einzige verbliebene, die APSC "liebt"
So schade, dass Fremdhersteller nicht auch Fuji X ein bischen liebhaben Liegt das nur an der Marktgröße, oder wirft Fuji Fremdherstellern Sabotage-Knüppel zwischen die Füße? (z.B. verschlüsselte Objektiv-Kamera-Kommunikation oder sowas?) Das würde dann leider bedeuten, dass auch zukünftig nichts kommen würde.
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