Ja tatsächlich unschwer zu erkennen, das Objektiv sieht nahezu identisch aus, die paar minimalen optischen Veränderungen kann jeder Praktikant bei Olympus kreieren. Allein das Gewicht ist lächerlich nahe am Sigma.
Die werden das Sigma Objektiv genommen und minimale Veränderungen vorgenommen haben, dann natürlich noch den klassischen Olympus Aufpreis draufgeklatscht.
Was man daraus sagen kann, ist, daß die Objektive beide auf demselben optischen Ansatz bestehen. Und so funktioniert optische Rechnung nun mal. Da das Sigma einen guten Ruf hat, ist das auch kein schlechtes Zeichen.
Optische Systeme lassen sich nur numerisch erfassen. Das heisst, man setzt eine Linsenkonfiguration als Ausgang. Berechnet etliche Strahlenbündel, und schaut ob man das gewünschte Ergebnis hat. Falls nicht, werden die Parameter vairiiert neuberechnet, neu beurteilt, bis man ein gewünschtes Ergebnis hat.
Eine Konstruktion dieser Art hat 36 Radien, 15 Abstände 21 Glassorten als Parameter. Sechs Stellen hinter dem Komma, sind längst überholter Standart, aus der Zeit wo man von Hand rechnen musste, denn bereits das macht einen Unterschied. Anhand grober Linsenschnitte zu behaupten, all diese Parameter incl. Galssorten seien bis auf die letzte Stelle hinter dem Komma gleich ist verwegen. Nur dann handelt es sich um diesselbe Konstruktion.
Die offiziellen Spec mal abwarten. Wie es aussieht sind im Olympus andere, mehr höherwertigere Glassorten verwendet. Dann handelt es sich um eine komplette Neurechnung/Weiterentwicklung eines an sich schon guten Ansatzes. Und so funktioniert optische Entwicklung nun mal. Man fängt nicht bei einer Linse jedesmal neu an. Man greift auf bewährte Grundkonstruktionen zurück. Muß die Rechenarbeit aber jedesmal wieder komplett durchackern, weil jede kleine Änderung das Ergebnis komplett verschieben kann.
Ich bin gespannt was es über das Objektiv zu berichten gibt, auch wenn ich es nicht benötige.