Für mich hört die Fotografie erst da auf, wo mehr als 1 Click für das fertige Bild verwendet wird. Ausnahmen: Panorama Stichen, HDR weil zu viel Dynamik im Motiv und Fokus Statcking. Also alles reines Überwinden technischer Grenzen, das HDR hätte eine Kamera mit 20 Blenden Dynamik in einem Click gemacht, Stacking dehnt nur die Tiefenschärfe weiter aus als es mit der Blende geht und für's Pano hätte es eine Kamera mit mehr WW oder Auflösung getan.
Ich weiss dass man analog auch Mehrfachbelichtung machen konnte. Auch das ist für mich eigentlich schon jenseits von Fotografie.
In vielen Wettherben, wo keine Vorgaben diesbezüglich gemacht wurden, gewinnen Dingi Composings. Also "Malereien" aus mehreren, oft mehr als 10 Fotos zusammengestellt. Auch da gibt es gute Sachen, die wirklich Kunst sind. Die gibt es in der Malerei ja auch. Es ist aber keine Fotografie mehr sondern bestenfalls "Kunst auch unter Verwendung eines Fotoapparates". Der springende Punkt ist nämlich, dass diejenigen, die das viel machen, riesige Sammlungen an nichtssagenden, banalen Fotos haben (z.B. verschiedene Himmel) und das eigentliche Kunstwerk, was diese Fotos vom Niveau der Tonne abhebt, alleine beim Zusammenstellen am PC entsteht. Das Foto selber ist da nicht mehr Kunst als ein Blatt buntes Papier - aus dem man in verschiedenen Farben, wenn man es künstlerisch drauf hat, auch tolle Bilder zusammensetzen kann.
Ich warte noch auf den Tag, wo beim Wettbewerb die Digicomposings nicht mehr aus eigenen Bildern zusammengesetzt werden müssen. Stock Agentur, fertig. Denn letztendlich macht es bei so stark zusammengesetzten Kunstwerken nichts aus, ob die nichtswagenden ursprungsbilder selber fotografiert sind, oder von der Stockagentur bezogen. Und andere Teile könnte man ggf. rendern.