WERBUNG

Mittelformat Über die Unbeliebtheit (?) von Mittelformatkameras

Nein. Ich habe konsequent dekarbonisiert. Wenn die mal einen Elektriker bringen, denke ich vllt. drüber nach.
In diesem Fall empfehle ich einen Rolls Royce Spectre. Der ist auch über jeden Geiz-ist-geil-Verdacht erhaben.
 
Nur hat digitales MF mit den Nicht-Lichtschacht-Suchern eben nicht den gleichen Charme.
Ach, darüber bin ich jetzt nicht unbedingt unfroh. Der dauernde Zwang seitenverkehrter Umdenkerei, wenn man zwischen Prismensucher und Schacht gewechselt hat... 🤪
Ein Schwenkdisplay ist ein gar nicht mal so schlechter Ersatz für bauchhohe Perspektiven. Und das ganz ohne Umdenken.
Aber ja, ein Sensor im echten Mittelformat 6x6 oder womöglich 6x9 wäre schon was.
Kommt noch. Vllt. wenigstens 6x4,5. Von APS-C zu massentauglichem "Voll"format-Kameras hat es ja auch etwas gedauert.
Obwohl schon damals weitgehend einhellige Meinung war: APS-C (oder MFT oder 1") tuts für alles, Vollformat braucht doch kein Mensch...
 
Der Unterschied in der Sensorgröße in Verbindung mit den verfügbaren Objektiven ist einfach zu klein/nicht vorhanden.
 
Meine allererste Kinderkamera arbeitete mit 127er Film. Ich konnte mir von meinem Taschengeld allenfalls Kontaktabzüge im Format von ca. 32x42mm leisten, und die waren winzig. Mir ist es ein Rätsel, warum so etwas heute als "Mittelformat" verkauft wird. Ich habe einige 6x6-Objektive im Schrank und würde die liebend gern artgemäss einsetzen, aber der Preis für entsprechende Sensoren ist mir doch ein wenig zu ambitioniert. Bei dem verfügbaren Zeug fehlt mir auch eine zeitgemässe Auflösung. Mit mft erreiche ich seit vielen Jahren 80MPix, da sind 100MPix eher ein Witz.
 
MF wird zunehmend bezahlbarer, kompakter, schneller, mit mittlerweile auch immer besserer Objektivauswahl. Die Objektive sind alle groß und auf sehr hohe Auflösung gerechnet. „Entspannte Rechnungen“, die BQ bringt und nicht Lichtstärke auf Teufel komm raus betont.

Mittlerweile gibts gute Einstiege über den Gebrauchtmarkt. Das alles gibt’s halt noch nicht so lange, es braucht Zeit, dass es sich etabliert. Trotzdem ist das Format ja nicht als Ersatz für andere Formate zu sehen, sondern als Ergänzung.

Dynamik und Auflösung, BQ sind halt nochmal besser als bei kleineren Formaten. Einen echten Woweffekt bekommt ja meist eh nicht, wenn man um eine Stufe aufsteigt. Aber von mFT zu KB oder APS-C zu MF ist das schon jeweils beeindruckend.

Meine Einschätzung ist, dass es einfach noch etwas Zeit und weitere Entwicklung braucht, bis MF noch mehr ein Teil des Mainstreams - aber dennoch immer als Nische - wird. Aber die letzten Jahre waren schon sehr spannend zu beobachten.
 
Bedingt durch GAS habe ich mit einer Fuji mit 100 MP geliebäugelt. Ich habe aber mit dem Sensorformat gehadert weil ich persönlich das 16:9 Format bevorzuge und da viel Auflösung verloren ginge.
Ich finde aber das Fuji sein MF wie auch früher Pentax preislich näher an die Amateure herangebracht hat, früher waren die Bodies fünfstellig, mittlerweile wäre es auch gerade auch gebraucht durchaus umsetzbar so dass ein gebrauchter Body und ein Startobjektiv bei 4k +x möglich wäre
Dazu finde ich hat Fuji seine Bodies durchaus technisch vorangebracht, IBIS im Body, ein ordentlicher AF, immerhin mehr als Bilder, 4K Video.
Im Falle von Fuji kommt dazu dass sich Crop und MF ganz gut ergänzen. Für die Anbieter von FF dagegen würde es sich nicht lohnen. Wenn diese dann ein größeres Sensorformat ins Auge fassen würden wäre es wieder eine sehr kleine Nische weil wir wieder bei Bodies >10k wären
 
Aber auch für Mittelformat gilt, was für alle Kameras gilt: Die Aufnahme macht der Mensch hinter der Kamera. Von alleine passiert gar nichts und die schönen Motive laufen einem auch nicht zahlreicher vor die Linse, nur weil man mit Mittelformat fotografiert.
Das ist völlig klar, ich habe gefühlt mehr Kameras als Fotos auf die ich stolz bin.. wenn man sein Geld nicht damit verdienen muss ist das ja nicht der Punkt, technisch reicht für sehr sehr vieles wohl immer noch z.B eine Canon 40D aus.

Aber gerade weil viele Hobbyisten derart hinter Bildqualität her sind (darf ja auch ein abstrakter Selbstzweck sein) frage ich mich, warum es weniger zum MF zieht..

Dass es sich für die anderen Hersteller nicht zu lohnen scheint in dem Gebiet zu wildern um ihren eigenen KB Kameras das Wasser abzugraben, die Entwicklung sich nicht rentiert etc. klingt für mich plausibel.

Auch plausibel, dass es sich vielleicht einmal ändern wird mit noch höher auflösenden Bildschirmen, noch besseren Smartphonekameras (von denen man sich abgrenzen muss) etc.

Guten Start ins Wochenende allen.
 
Aber gerade weil viele Hobbyisten derart hinter Bildqualität her sind (darf ja auch ein abstrakter Selbstzweck sein) frage ich mich, warum es weniger zum MF zieht..
99 % aller Bilder werden ausschließlich auf Bildschirmen betrachtet. Wer hängt sich einen 2 Meter breiten Fernseher an die Wohnzimmerwand, bei dem 8 k technisch sinnvoll wäre? Mir reicht nach wie vor ein HD-Fernseher mit 42 Zoll. Wie oft drucken Amateure Wandtapeten von selbst aufgenommenen Bildern? Pixelpeeping mag im Forum verbreitet sein, im echten Leben spielt es keine Rolle.

Sehe ich mir meine eigene Photographie an, ist ein Vorteil für Mittelformat nicht zu erkennen.
- Mikroskop:
Die Adaptionen passen für Kleinbild oder kleinere Sensoren, Mittelformat wäre nur unter größten Schwierigkeiten mit einer extrem kopflastigen Apparatur umsetzbar.
- Makro:
Gibt es ein Mittelformatobjektiv, das mehr als 1:2 erlaubt? Bei Kleinbild kriege ich 5:1.
- Tiere:
Da braucht man lange Brennweiten. Je kleiner der Sensor, desto mehr Reichweite. MFT gewinnt vor APS-C vor Kleinbild. Mittelformat ist nicht konkurrenzfähig.
- Reise:
Da machen sich das Gewicht und Volumen einer Mittelformatausrüstung unangenehm bemerkbar. Mit zunehmendem Alter wird mir schon die Kleinbildausrüstung zu schwer.
 
Du sprichst ja nun von Bereichen, in denen keiner von Vorteilen fürs MF sprach. Ich sprach ausdrücklich von Landschaftsfotografie, üblicherweise ist ja ansonsten wohl Architektur Portraits o.ä. zu nennen.

Pixelpeeping mag im Forum verbreitet sein, im echten Leben spielt es keine Rolle.

Damit kann ich offen gestanden wenig anfangen. Erstens was ist denn das echte Leben? Meine Fotos liegen zu großen Teilen auf Festplatten rum und damit bin ich total fein. Ich bin kein herausragender Fotograf und habe auch keinen Geltungsdrang dahingehend, auch muss ich kein Geld damit verdienen. Zweitens gibt es ja nun einmal unbestritten die Leute die Pixelpeeping betreiben. Jetzt kann man die aufgeworfene Frage beantworten warum es Leute nicht zum MF zieht, oder man kann in Frage stellen warum Leute überhaupt das Quäntchen BQ jagen, das geht aber ehrlich gesagt am Thread hier vorbei. Wenn du mich fragst reicht (s.o.) für ganz vieles z.B. eine 40D aus, aber das ist doch ein ganz anderes Thema..
 
- Tiere:
Da braucht man lange Brennweiten. Je kleiner der Sensor, desto mehr Reichweite. MFT gewinnt vor APS-C vor Kleinbild. Mittelformat ist nicht konkurrenzfähig.
ist das denn so?
mit dem 500mm GFX Objektiv hat man 100MP bei 400mm KB-Brennweite .
Dann hat man doch mit 61MP wieder die 500mm am Kleinbild?
Was hat man dann bei rund 40MP? so 600mm am Kleinbild?
Man hätte dann ja immer noch reichlich Pixel für weitere Crops

Dazu kann man an die 500mm Linse ja auch ein TC1.4 anbringen. wäre dann 700mm mit ner f8. Nicht sooo super geil aber die KB Hersteller haben da doch auch nicht wirklich bessere Preisleistung
Und da hätte man ja immer noch irre viele Cropreserven
 
Du sprichst ja nun von Bereichen, in denen keiner von Vorteilen fürs MF sprach. Ich sprach ausdrücklich von Landschaftsfotografie, üblicherweise ist ja ansonsten wohl Architektur Portraits o.ä. zu nennen.
Die zentrale Frage für mich ist, warum ist digitales Mittelformat (verhältnismäßig) derart unbeliebt? Ich beschäftige mich seit 2009 mal mehr mal weniger mit Fotografie und als jemand der über die Jahre Landschaftsfotografie für sich entdeckte erscheint Mittelformat spätestens seit Fuji GFX immer attraktiver. Die grundsätzlichen Unterschiede und Vor- wie Nachteile zu Kleinbild setze ich mal als bekannt und gegeben voraus, aber warum ist Mittelformat derart wenig verbreitet in Euren Augen? Mir scheint das Kostenargument hat seit einigen Jahren (und mit Fuji GFX) sehr an Durchschlagskraft verloren und viele investieren z.B. in Canon Equipment das dem Einsatzweck von MF entspricht ohne mit der Wimper zu zucken weitaus mehr Geld, als wenn sie sich ins digitale MF trauen würden. Wo liegt der Grund? Sind es die riesigen Dateien, ist es das Monopol von Fuji? Und warum gibt es z.B von Canon kein digitales MF?

Wie gesagt, der Besonderheiten und Einschränkungen bin ich mir grds. durchaus gewahr.
Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben... Mit Mittelformat schränkst du die Bereiche massiv ein, nur dafür nochmal 5-stellig investieren? Meine Ausrüstung kann halt eben auch den laufenden Hund, die Tochter auf der Schaukel oder auch mal Artisten im Zirkus bei wenig Licht. Aufgrund deiner Einschränkung vermute ich dass auch du da nicht im ersten Gedanken bei Mittelformat landest.
 
Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben... Mit Mittelformat schränkst du die Bereiche massiv ein, nur dafür nochmal 5-stellig investieren? Meine Ausrüstung kann halt eben auch den laufenden Hund, die Tochter auf der Schaukel oder auch mal Artisten im Zirkus bei wenig Licht. Aufgrund deiner Einschränkung vermute ich dass auch du da nicht im ersten Gedanken bei Mittelformat landest.
Naja gerade dieser Punkt 5 stellig investieren stimmt ja einfach seit Jahren nicht mehr. Eine GFX 100S II kriegt man gerade für 5k neu, als KIT mit 35-70 für 5,8k. Das ist die Hälfte von 5 stellig. Und dabei Neupreis.
Wenn man jetzt zum Beispiel zum Einstieg eine GFX 50s nehmen würde gebraucht, die kriegt man ab 1,4k..

Klar Hund im laufen brauchen wir nicht von reden, aber so schlecht dass man keine Kinder fotografieren könnte ist der AF ja nun auch nicht. Selbst manuell fokussiert kriegt man sowas mit Übung hin. Nur eine Randbemerkung, aber ich hab etwas das Gefühl das AF Thema ist die MP Jagd von vor 10 Jahren. Da werden inzwischen Ansprüche gestellt.. klar Verbesserung und Innovation ist super, aber die DSLRs von 2012 hatten auch schon einen überwiegend treffsicheren AF.
Und wenn es dann dezidiert um Vogelfotografie Sport etc. geht vergleicht man ja wieder Äpfel und Birnen, denn ob ich von Canon/Nikon einen KB Body mit entsprechenden Objektiven für Landschaft und andere MF geeignete Themen habe oder eben MF hat ja nichts mit dem Body und den Objektiven zu tun die dann für Vögel eingesetzt werden, da gibt es ja keine Schnittmenge sondern die Enthusiasten verwenden da i.d.R. schon anderes. Ausgenommen vielleicht mal z.B. die Canon R1.
 
Da braucht man lange Brennweiten. Je kleiner der Sensor, desto mehr Reichweite. MFT gewinnt vor APS-C vor Kleinbild. Mittelformat ist nicht konkurrenzfähig.
OT, aber das ist natürlich Quatsch. Auflösung= Crop Reserve. Wie erklärst du dir, das kein Profi aus dem Bereich Tiere/Wildlife MFT nutzt?.. Ist inzwischen ein spannendes System gerade hinsichtlich Preis-/Leistung aber die Leistung für sich (absolut) gesehen ist nicht konkurrenzfähig.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten