
Cyanotypie, Separatverfahren, erster Versuch, Bild war ein Negativfilm 120er Format 6x9
Die Farben entstanden durch den Prozess, ich habe aber das Bild etwas verstärkt, weil es sehr flau war, insgesamt wirkt es jetzt trist, glaube ich.
Prozess:
Cyanotype, 2-Bad-Verfahren.
Beschichten des Papiers: Das Papier wird mit einer lichtempfindlichen Lösung aus Ammoniumeisen(III)-citrat beschichtet.
Belichtung: Blaues oder violettes Licht regt ein Elektron des Citrat-Ions an, wodurch Eisen(III)-Ionen zu Eisen(II)-Ionen reduziert werden.
Entwicklung: Die Eisen(II)-Ionen reagieren mit Kaliumhexacyanidoferrat(II) (rotes Blutlaugensalz) und bilden zunächst wasserunlösliches Berliner Weiss, das dann durch Luftsauerstoff oder Wasserstoffperoxid in unlösliches Berliner Blau umgewandelt wird
Beim Belichten färbt sich das Ammoniumeisen(III)-citrat braun.
Beim Entwickeln wird es blau.
Bei mir kam aber noch der Film ins Spiel. Er war stark überbelichtet. Damit war die Belichtungszeit sehr lang unter UV-LED. Das Silber des Films reagierte offensichtlich mit. Das Positiv färbte sich leicht schwarz.
Ich hatte es wahrscheinlich nicht genügend lange trocknen lassen, denn es klebte leicht an der Film-Gelatine-Schicht.
Für das Bild war es vorteilhaft. Mit DSL hätte ich es nicht geschafft, es war eine Klappkamera. Den Kontrast habe ich vor Allem im Bildbereich und nicht so im Umgebungsbereich verbessert, deshalb das Rechteck in der Mitte. Ich hoffe, es ist ok, hier zum Prozess zu schreiben. Insgesamt ist es hybrid, also Analog+Digital.