AW: Tokina 11-16 F 2.8 im Test
Und liege ich richtig in der Annahme, dass mir dieses Objektiv irgendwann später an einer Vollformat-Kamera keine große Freude bereiten wird?
Thx
Das ist ein Aspekt, über den ich auch eine Weile nachgedacht hatte, weil ich sicher später eine D700 als Erst-/Zweitcam kaufen möchte. Ich habe das Thema echt einige Male hin- und hergewälzt:
- Nikon AF-D 14 /2,8: Geht an DX und FX wunderbar. Für Film soll es das schärfste UWW überhaupt sein. An DX ist es erst ab Blende 8 ausreichend scharf in den Ecken, dann aber schon. Einen Digitalen Test für FX habe ich nicht gefunden (allein Thom Hogan mit Wertung "3,5" für D3).
Nachteil: An DX ist es mir nicht weit genug und an FX wären mir 14mm schon wieder zu weit. Außerdem teuer, schwer und mit ungeschützter riesiger Linse.
- Sigma 12-24 /4,5-5,6: Geht an DX und FX ohne Einschränkungen. Soll aber sehr soft sein und erhebliche Gegenlichtprobleme haben. Außerdem ebenfalls sehr schwer und ohne vernünftige Filtermöglichkeiten (kein Schutz).
- Nikon 14-24 /2,8: Das Objektiv lief für mich außer Konkurrenz, da es mit ca. 1400 € einfach zu teuer ist. Davon abgesehen wäre es das schärfste von allen, außerdem mit scheinbar keinen nennenswerten Einschränkungen. 14mm sind an DX vielleicht etwas lang. Das Nikon ist schwer und Filter gehen nicht.
- Nikon AF-S 12-24 /4: Geht an DX wunderbar. An FX geht es auch (sic!). Und zwar ab 18mm (es wird dann zum 18-24 /4). Unter 18mm hat man an FX wohl schwarze Ränder (s. Testberichte u.a. bei Ken Rockwell). An DX ab 5,6 und spätestens 8 in den Ecken scharf. An FX leider keine Aussagen über die Randschärfe zu finden. Ich hatte das 12-24 /4 selbst einige Zeit, bin jetzt aber akut neugierig geworden auf das:
(Quelle:
http://www.kenrockwell.com/nikon/1224.htm ("TRICK FOR USE OUTSIDE THE USA")
- Tokina 11-16 /2,8: Geht an DX natürlich. An FX geht es auch und zwar bei 15 und 16mm (s. wieder z.B. Ken Rockwell). Damit ist es an FX theoretisch sogar noch ein wenig weiter als an DX. Im Übrigen (im Vergleich zur 14mm /2,8 FB von Nikon) finde ich die weniger krassen 15 und 16mm an FX auch kompositorisch angenehmer als 14mm. Schärfe an DX soll auf der Höhe des Nikon 14-24 /2,8 liegen (s. photozone, scharf in den Ecken ab 2,8 bzw. 4). Die Linse ist damit auf dem Papier imho optimal für eine Dual-Use Strategie geeignet. Einziges Manko ist evtl. die Gegenlichtempfindlichkeit. Ich werde das mal testen und mit meinen Erfahrungen vom 12-24 /4 vergleichen (das Nikon hat gegen die Sonne auch manchmal "Flare" aber es störte mich nie).
(Quelle:
http://www.kenrockwell.com/tokina/11-16mm.htm ("Use in FX-Format")
- Das Tokina 12-24 /4: soll auch an FX nutzbar sein, dazu gab es schonmal einen Thread (wird scheinbar zum 20-24 /4):
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=26247
Edit: Hier steht sogar, es ging von 18-24mm:
http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1030&message=29027560
Ich hoffe, das hilft etwas weiter. Für gleichzeitige Nutzung an DX und FX und wenn man außerdem ein bisschen aufs Geld achten muss, finde ich das Tokina 11-16 im Moment am besten.
Gruß, Jan.
PS: Quellen ergänzt
