[OT] Habichte sind gar nicht so selten, im deutschlandweiten Durchschnitt etwa 1/7 der Anzahl der Bussarde. Aber, während der Bussard für alle sichtbar auf der Warte sitzt und die Mäuse durchzählt, jagd der Habicht, wie der Sperber vornehmlich ein Vogeljäger, aus einem versteckten Ansitz heraus mit nur sehr kurzen Agriffen, bevor er wieder im Geäst verschwindet. Wenn Dein Revier reich an Wildtauben und größeren Singvögeln ist, über eine größere Fläche ein zur Ansitzjagd geeignetes Verhältnis von Buschwerk/Bäumen und Freiflächen bietet und die Menschen dem Habicht seine Ruhe lassen, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass sich dort ein Paar niederlässt oder bereits unbemerkt niedergelassen hat. Man sieht ihn dann nur kaum. Wenn er dasitzt, muss man lange hinsehen, bevor man ihn wahrnimmt. Solange man seine Ansitze nicht kennt, sieht man ihn eigentlich nur, wenn er über eine lichte Stelle wechselt oder, mit sehr viel Glück, wenn er gerade auf seiner Beute steht.
Dein Habicht wird es aber eher nicht sein, denn er scheint mir ein Jungvogel zu sein und Habichte brüten in der Regel erst im zweiten Jahr. Bis dahin zieht er unstet durch die Gegend. Außerhalb der Brutzeit sind Habichte wenig standorttreu sondern überall dort, wo es was zu jagen gibt. So haben wir hier eine Starenschar, an deren Schlafplatz sich zur Zeit gleich drei Habichte die Zeit vertreiben und auch mal ein Wanderfalke vorbeischaut. [/OT]
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