Nur Mut!
Ich stand vor zwei Monaten auch vor der Frage Pentax 100/2.8, Sigma 105/AF-EX 2.8, oder Tamron 90/SP-AF 2.8 Di.
Die nicht immer leicht zu sortierenden Statements in diesem Forum, im DFN, die Pics bei pixel-peeper und nicht zuletzt die Tests von Photozone ergaben für mich dieses Bild:
1. Alle drei bewegen sich auf einem hohen Niveau, alle drei sind vollformattauglich; die Gefahr eines totalen Fehlgriffs ist gering.
2. Die optische Leistung des Tamron ist besser als die des Pentax und nicht schlechter als beim Sigma.
3. Ich gehöre auch zu denen, die am liebsten nur Pentax-Objektive auf ihre Pentax montieren. Dafür zahle ich auch gerne ein paar Euro mehr (ein Teil der Mehrkosten ist hoffentlich durch die geringere Serienstreuung gerechtfertigt). Aber in diesen Fall war mir ein Aufpreis von ca. 130 Euro für weniger Leistung zu kraß.
4. Das Tamron ist noch einmal 20 Euro billiger als das Sigma; wenn man also schon rational an das Thema rangeht, kann man sich die auch noch sparen (es sei denn, man legt Wert auf das Sigma-EX-Finish).
Nach gut 1.000 Auslösungen, davon über 90% Makros: Das Objektiv hat mich nicht enttäuscht; ich hätte es längst wieder in die Bucht geworfen, wenn es anders wäre.
Als Makro gelingen unter optimalen Bedingungen tatsächlich die schönen wow-Bilder, die man hier und woanders schon gesehen hat (wie gerade wieder „tom_bombadil“). Dass nur selten alles optimal zusammen paßt, liegt nicht am Objektiv
Im Normalmodus ist es offenblendtauglich: gute Freistellung und angenehmes Bokeh. Die bei f2.8 noch nicht perfekte Schärfe kommt bei Porträts manchem „Model“ gerade recht. Ab f4 ist die Auflösung dann aber bis in die Ränder hinein exzellent
Im Nikon-Forum gibt es einen Thread, der diese Eindrücke bestätigt und das Tamron „sogar“ im Vergleich zum Nikon 105-VR gut aussehen läßt.
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=330733