Das sind doch mal wirklich interessante Beiträge hier - also, die von den Wechslern geschriebenen. Ich gehöre ja auch dazu, auch wenn ich einer der wenigen bin, die es zu Canon gezogen hat. Grund: Ich brauchte nen zeitgemässen Profibody und hatte das Warten auf die E-3 satt.
Was mir so aufgefallen ist in den 3 Monaten mit Canon:
- Ohne Sensorreinigung ists irgendwie doof
Gibt ja viele Leute die mit so'n bisschen Dreck auf dem Sensor kein Problem haben, das gerne wegstempeln, und alle Jubeljahre mal vom Händler reinigen lassen. Ich gehör nicht dazu. Ich will nen sauberen Sensor haben. Und das ist gerade bei Vollformatchips und ner neuen Cam manchmal echt anstrengend. Spätestens alle zwei Wochen darf ich nass reinigen. Mach ich selber, fühl mich aber nicht wohl dabei. Naja, muss man halt mit Leben. Ich fühl mich aber bestätigt darin, dass das Staubproblem von Canon viel zu lang ignoriert wurde.
- Nen großer Sucher hat schon was
Ich hatte auf der letzten Photokina so nen Aha-Moment. Zuerst bei Oly gewesen, und dort erzählt bekommen, dass der Sucher einer FT Cam nicht größer als bei der E-1 sein kann. Würde man stärker vergrößern wär die Quali des Suchers beschissen. Einen Stand weiter zu Pentax gegangen, ne K10D mit Sucherlupe vor's Auge gehalten, und fast umgefallen vor Überraschung. War ja richtig riesig und hell. Genauso bei Nikon. Und zwar deutlich größer als dass der Unterschied in der Sensorgröße allein es erklären könnte. Naja, jetzt ist's bei mir eh ne Vollformatcam, insofern hab ich gar keine Sucherprobleme mehr.
- Ne Gummierung die da bleibt wo sie hingehört hat auch was
Ungelogen, nach 3 Monaten E-1 fing die Gummierung schon an sich zu lösen - und die hab ich damals deutlich weniger benutzt als die 1ds jetzt. Dieses nervige Rumgewabbel des losen Gummies hat mich immer total genervt.
- Rauschen ist besser, ja
Muss man nicht drüber reden. Ich hatte aber auch nie wirklich nen Problem mit dem Rauschen der E-1, ich brauchte nur mehr Auflösung.
- Mehr AF Punkte
Der eine brauchts, der andere nicht. Ich gehör zu ersteren und komm mit 45 (oder 49? keine ahnung) Punkten deutlich besser aus. Kein Rumschwenken mehr, AF einfach direkt aufm Auge oder wie immer er hin soll - ist einfach ne große Erleichterung.
- Das Größenargument zieht nicht
E-1 mit Batteriegriff neben nem 1er Body von Canon nimmt sich größentechnisch nicht großartig was. 14-54 neben 24-105 gelegt macht dann natürlich schon nen Unterschied, das Canonobjektiv wiegt einfach mehr.
- Der Wetterschutz der E-1 wirkt solider auf mich
Grob da wo der Zeigefinger der rechten Hand am Body der Canon anliegt ist ne Spalte im Body. Was laut Canonservice total normal ist. Groß genug, als dass Wasser reinfliessen könnte. Die Dichtung liegt nämlich erst weiter innen im Body. Kommt mir trotzdem komisch vor. Ich mag kein Wasser im Body.
- Die Verarbeitung bei Canon wankt ziemlich
Was man für nen 50 1.4er bezahlt und dann hinterher bekommt steht irgendwie nicht so wirklich in Relation. Das Objektiv wirkt einfach total billig verarbeitet. Sowas hab ich noch an keinem Oly Objektiv gesehen. Gibt ausserdem keine Tasche beim Kauf, keine Gegenlichtblende, nix.
Gegenbeispiel: Der 580EX II oder wie immer der Blitz jetzt genau heisst kommt mit ner echt guten Tasche, dickem Handbuch, und lässt verarbeitungstechnisch genau garnichts zu wünschen übrig. Da hat man echt das Gefühl, dass sich jemand wirklich Gedanken über die Konstruktion gemacht hat.
Momentan würd ich glaub ich von D80 bis D300 ne Nikon kaufen, darüber wär's ne D3 wenn nicht viel Auflösung benötigt wird, ansonsten Canon. Oly nur, wenn kein Geld für ne D80 da wär, dann halt ne 510 mit ein oder zwei Objektiven. Aber das ist natürlich sehr subjektiv.
Ich war übrigens in letzter Zeit häufiger mal in Frankreich, und da wird die 510 echt überall beworben. Diese Wackelschaukel die das IS zeigen soll steht da in fast jedem Laden rum. Selbst auf ner Halbinsel mit einem einzigen Kameraladen gab's zwar keine Canon und Nikon, dafür ne 510. Fand ich schon erstaunlich.