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° Susten : Sternenhimmel °

Übrigens hier ist ein tolles Bild der Milchstrasse mit schönem Vordergrund, das vor kurzem sogar einen Wettbewerb gewonnen hat. Sowas wenn ich mal hinkriege - das wärs.

http://www.flickr.com/photos/digitallion/3824172978/

Das finde ich jetzt gar nicht beeindruckend. Der Fotograf hat da ja nur eine einzelne Belichtung gemacht und den Baum im Vordergrund kurz angeblitzt. Die restliche Landschaft ist in dunkles Schwarz gehüllt. Im Südwesten der USA (wo das wahrscheinlich aufgenommen wurde) herrschen ganz andere Sichtbedingungen wie bei uns in Europa. Die Luft ist dort sehr trocken und die Lichtverschmutzung vor allem in den grossen Nationalparks praktisch gleich null. Die Milchstrasse kann man dort sehr gut sehen. Wenn man dieses Bild etwas genauer untersucht, dann sieht man folgende Schwächen:

1. Aufnahmezeitpunkt 08:15 im August? Auch im Südwesten, wo es früher untergeht, ist da sicher noch keine astronomische Dämmerung. Das wird noch dunkler, wenn er noch etwas wartet (ob das Foto dadurch besser wird, sei mal dahingestellt, aber man sieht die Milchstrasse dann besser)

2. Blende 3.5 und ISO3200? Damit wird sein Foto etwa 10x dunkler als eines mit einem 24mm f/1.4 und ISO6400, wie ich meistens arbeite. Wenn sein Bild trotz diesen Einstellungen "voll" belichtet ist, war es auch etwa 10x heller bei ihm als jeweils bei mir.

3. Schau dir mal die Qualität des Fotos in der "original" Auflösung an. Sieht schrecklich aus. Völlig ungeeignet für einen grossen Druck. In der Praxis also ein Foto, dass man nur in Webauflösung brauchen kann. Und dabei ist das Bild sogar schon runterskaliert (die 5DMkII hat ja 21MP).


Ich will damit weder den Fotografen diffamieren noch meine Leistung hervorheben. Was ich sagen will ist, dass es halt schon sehr darauf ankommt, wo man fotografieren kann. Im übrigen bin ich überzeugt, dass du dort unten oder bei uns in den Alpen schnell mal so ein Foto hinbekommst mit einer Vollformatkamera und einem halbwegs lichtstarken Objektiv. Viel Können oder ausgefeilte Technik steht da nicht dahinter.
 
Das sollte keine Kritik an deinen Bildern sein. Glaub mir, ich denke so wie du. Und mir ist klar dass das Bild aus den USA und viel einfacheren Bedingungen aufgenommen wurde als es bei uns möglich ist. Ich habe damit nur auf deine Aussage "Denn das Foto mit der tollen Landschaft und der krassen Milchstrasse habe ich bisher noch nicht gesehen." angespielt. Ich finde die Aufnahme der Milchstrasse schon beeindruckend und der Vordergrund passt gut dazu, da er vom Hauptmotiv nicht zu sehr ablenkt.
Auch ich sehe bei meinen Sternbildern den Hauptfokus nicht nur bei den Sternen, sondern auch aus einer Mischung von Landschaft und Himmel.
 
Das finde ich jetzt gar nicht beeindruckend.
2. Blende 3.5 und ISO3200? Damit wird sein Foto etwa 10x dunkler als eines mit einem 24mm f/1.4 und ISO6400, wie ich meistens arbeite. Wenn sein Bild trotz diesen Einstellungen "voll" belichtet ist, war es auch etwa 10x heller bei ihm als jeweils bei mir.

3. Schau dir mal die Qualität des Fotos in der "original" Auflösung an. Sieht schrecklich aus. Völlig ungeeignet für einen grossen Druck. In der Praxis also ein Foto, dass man nur in Webauflösung brauchen kann. Und dabei ist das Bild sogar schon runterskaliert (die 5DMkII hat ja 21MP).


Viel Können oder ausgefeilte Technik steht da nicht dahinter.


Sorry, aber das halte ich jetzt doch für ein wenig arrogant. Der Baum im Vordergrund und die Bäume am Horizont sind rattenscharf, dazu ist der Himmel auch noch akzeptabel scharf - mit 1.4 hättest Du eben gerade nicht so einen Tiefenschärfebereich in einer einzigen Aufnahme.

UND - er hat diesen Wettbewerb gewonnen, wo ja wohl nicht nur Hohlköpfe in der Jury sitzen. Das Bild lässt sich sicher noch in Richtung Ausdruck verbessern, aber er hat es nicht gemacht, weil man da auch sehen kann, wie etwas ohne große Bearbeitung wirken kann.

Nicht alle sind EBV-Profis und dieses Bild zeigt recht gut, dass man es auch nicht sein muß - für die Web-Auflösung.

Mir gefallen Deine Bilder und auch die Bearbeitungsmethode bis auf die für mich eben laut HDR rufende Helle, aber der Bursche, der das Bild gemacht hat kennt sich auch sehr gut aus..
 
@angus:

Dass ich arrogant bin, das lasse ich ungern so stehen. Innerhalb der Landschaftsfotografie ist diejenige in der Nacht mit stehendem Sternenhimmel imho die Königsdisziplin. Höhere Schwierigkeitsgrade habe ich zumindest noch nicht angetroffen. Die aktuelle Fototechnik reicht gerade so knapp für brauchbare Fotos. Um wirklich überzeugende Ergebnisse zu bekommen (alles was grösser als Web-Auflösung ist), braucht es auf jeden Fall einige Kenntnisse in der EBV. Sei es mit dem Einsatz von Stacking-Software, Photoshop oder einer Spezialsoftware wie ich sie einsetze. Weil man in diesem Bereich der Fotografie ständig im Bereich 3200-6400 ISO unterwegs ist, damit die Verschlusszeiten ausreichend kurz bleiben, ist die Qualität einfach ganz klar begrenzt. Wenn man so ein HighISO-Bild komplett entrauscht, wird viel von den Himmeldetails verschwinden. Ein einzelnes ISO6400-Bild möchte ich auf jeden Fall nicht auf 120x80cm ausdrucken.
Jeder, der einige Grundkenntnisse in der Fotografie, eine halbwegs schlaue DSLR und ein Stativ hat, kann die Milchstrasse nachts fotografieren.

Mein erstes richtiges Sternenhimmelfoto habe ich im Yosemite-Nationalpark gemacht (siehe hier, Bild 1) mit einer nicht gerade optimalen Ausrüstung (D90 + 12mm f/4). Damals habe ich gerade mal ein knappes halbes Jahr fotografiert. Auf die Idee, mit der Taschenlampe den Vordergrund aufzuhellen bin ich nach den ersten paar Testshots schnell gekommen. Genauso, welche Verschlusszeiten noch so möglich waren. Ein paar mal ausprobieren und schon war das Foto im Kasten. Ich finde das Ergebnis auch heute noch ziemlich überzeugend. Wenn ich das damals konnte, dann kann es jeder andere auch. Das ausgezeichnete Astrophoto von vorher setzt die genau gleichen Fertigkeiten voraus, plus noch eine etwas bessere Ausrüstung als ich damals hatte. Nichtsdestotrotz ist die Qualität sowohl meines ersten Sternenfotos als auch das Wettbewerbs-Gewinnerfoto nicht zumutbar für grössere Ausdrucke. Da ich meine Fotos auch verkaufe, ist das schon ein Argument. So ein Foto würde ich meinen Kunden auf jeden Fall nicht zumuten wollen.

Ich will damit auch nicht behaupten, dass die Jury Tomaten auf den Augen hat. Denn die Leute, die dort sitzen, wissen bestimmt ganz genau wie schwierig die Bedingungen sind und werten daher die technische Qualität nicht so hoch wie andere gestalterische Faktoren. Aber mein Anspruch ist halt ein anderer. Ich will nur Bilder produzieren, die sich auch in voller Auflösung nutzen lassen. Und damit das möglich wird, muss man sich halt etwas einfallen lassen :D.
 
Das man das Foto ausdrucken können mußte war auch nicht Bedingung des Wettbewerbs - es sollte auch nicht als Poster für die Wand verkauft werden - der Mensch macht übrigens sehr schöne Timelapse-Fotografie - ist für mich noch einen Tacken mehr.

Ich selbst habe nicht die Ambition meine Fotos zu verkaufen, aber das steht auf einem anderen Blatt und ich will auch nicht Dein Talent wegreden. Es ist definitiv vorhanden - jedoch mehr im fotografischen Sehen (wobei ich immer noch meine, da geht noch mehr - bei Dir, bei mir ist das Talent eben nicht in dem Maße vorhanden) als in der Technik, die für meine Begriffe bei Dir mittlerweile zu weit in den Vordergrund rückt.

A prospos Vordergrund - das ist ein Nachteil der 1.4er Technik - allen Bildern mit Sternenhimmel hier fehlt der Vordergrund, der zum Beispiel Dein Bild vom Wohnwagen so interessant macht. Und die Kommentare loben neben der "Technik" der Sternbilder vor allem auch die Tagbilder, die wieder Dein Gespür für die richtige Komposition beweisen.

Das, was das Gewinner-Bild ausmacht, ist auch nicht nur von mir, was jetzt kommt: Die Komposition von Baum und Milchstraße plus die Lichtstimmung - auch mit dem hellen Rand am Horizont. Davon kann man sich eine Scheibe abschneiden - wenn man dann noch das Bild technisch besser hinbekommt, Gratulation. Aber zu schreiben, wenn ich die Bedingungen in der Wüste hätte würde ich das gleiche Bild besser machen - ich übertreibe - erinnert mich doch an einen anderen Thread hier.. das hast Du wirklich nicht nötig.
 
Ich begrüsse es ja auch, kritisch hinterfragt zu werden. Darum stelle ich es hier auch rein. Von daher: Danke, dass du diese Aufgabe hier übernimmst :).

Für jemanden wie mich, der in einem stark techniklastigen Beruf arbeitet, ist es halt bedeutend einfacher, sich technisch zu verbessern als im Bereich Gestaltung/Bildkomposition zu wachsen. Für mich ist das technisch mögliche mittlerweile ausgereizt, so dass ich diesem Faktor nicht mehr viel Aufmerksamkeit schenke. Ich weiss, wie ich es machen muss. Punkt. An der Bildgestaltung bin ich stets am arbeiten. Genau da hoffe ich auch auf Feedback. Leider ist es gerade in der Nacht viel viel schwieriger ein Bild zu gestalten, da man weder durch den Sucher der Kamera noch über LiveView irgendetwas sieht. Man kann nur mit Hilfe einer Taschenlampe den Vordergrund etwas ausleuchten, Testfotos machen und dann hoffen, dass es einigermassen passt. Darum gehe ich bei Nachtfotos schon bei Tageslicht an den Zielort und versuche mir die guten Locations zu merken. Aber so einfach wie am Tage wird das in der Nacht nie werden. Darum eben auch: Königsdisziplin :D.

Die Schärfentiefe ist das andere Problem. Da muss man sich einfach mit einer sehr kleinen Schärfentiefe abfinden. Höchstens mit Fisheye-Objektiven kann man hier noch etwas herausholen, aber ich mag diesen extrem-Weitwinkel-Look nicht mehr so wirklich. Und dann ist man auch wieder auf f/2.8 beschränkt. Wenn ich mehr Blickwinkel will, mach ich Panoramen. Fokusstacking ist auch noch eine Option, die ich in Zukunft vielleicht ausprobieren möchte, aber naheliegend für mich ist, die geringe Schärfentiefe künstlerisch in die Bildkomposition einzubauen. Das kann auch mal zu unscharfen Sternen führen, was ich auch sehr interessant finde.
 
Wenn ich mal auf diese eher gestalterische Diskussion eingehen darf, stellt sich doch die Frage, ob eine mit Offenblende auf einen engen Bereich eingeengte Landschaftsaufnahme davon profitiert oder eher aber verliert, wenn der Blick über einen hoch detaillierten Sternenhimmel nach oben gezogen wird.

Ich frage mich dabei stets, ob dann nicht der Landschaftsanteil durch Schnitt oder Licht auf ein akzentuierendes Minimum reduziert werden soll - steht aber die nächtliche Landschaft im Mittelpunkt, so würde ich ihr ungern mit einer überbordenden Detailfülle am Himmel ablenkende Konkurrenz machen.

Wann immer Du mit Formen einer Reduktion im Bild arbeitest - und Offenblende ist eine Möglichkeit dazu - braucht es eine malerisch akzentuierende Ergänzung zur Herstellung der Gesamtharmonie. Das kann in manchem Fall auch mal eine Rücknahme des Himmelsanteils bzw. der Detailfülle dort bedeuten.

LG Steffen
 
Das kann in manchem Fall auch mal eine Rücknahme des Himmelsanteils bzw. der Detailfülle dort bedeuten.

Da magst du schon recht haben. Meiner Frau wirds zum Beispiel schwindlig bei so vielen Sternen am Himmel. Aber ich liebe den Sternenhimmel und ich liebe auch schöne Landschaften. Beides miteinander kombinieren zu können ist für mich das tollste. Und das besinnt mich wieder darauf, dass ich meine Fotos primär für mich mache - wenn sie dann anderen auch noch gefallen - umso besser.


Noch ein Nachtrag zu den Darkframes:
Nachdem ich lange Zeit immer ohne Darkframes gearbeitet habe und kürzlich auf die Kamerainterne Variante umgestellt habe, bin bereits schon wieder von diesem Ansatz abgeommen. Zwar ist die Hotpixel-Problematik damit gelöst und das statische Sensorrauschen etwas reduziert. Aber gerade letzteres ist immer noch nicht auf dem gewünschten Niveau und die Tatsache, dass man ohne kamerainternes Darkframe die Belichtungszeit verdoppeln kann, ist schon ein sehr gutes Argument dagegen. Habe darum jetzt im Nachhinein im Kühlschrank 64 ISO6400-Bilder gemacht und diese gemittelt. Das statische Rauschmuster kommt dadurch sehr gut zur Geltung und damit lässt es sich viel besser aus den Originaldateien herausrechnen als mit den Kamerainternen Darkframes. Ich werde die Darkframe-Geschichte auch noch in meine neoHDR-Variante einbauen mit einem fixen Darkframe-Satz für jeden ISO-Wert. Dann kann ich mich vor Ort wieder voll auf das Licht sammeln konzentrieren :D.
 
Habe darum jetzt im Nachhinein im Kühlschrank 64 ISO6400-Bilder gemacht und diese gemittelt. Das statische Rauschmuster kommt dadurch sehr gut zur Geltung und damit lässt es sich viel besser aus den Originaldateien herausrechnen als mit den Kamerainternen Darkframes.

Das interessiert mich jetzt. Ich nutze auch seit längeren nicht mehr die Kamerainternen Darkframes weil das Ergebnis nicht überzeugt hat. Kannst du die Geschichte mit dem statistischen Rauschmuster ein wenig verdeutlichen? Und wie rechne ich dieses Muster dann aufs Bild?
 
Mach mal zuerst ein paar Dunkelbilder mit ISO3200 und der Verschlusszeit und bei der Temparatur, die du üblicherweise bei Nachtfotos nutzt. Mittle die Dunkelbilder dann (mit Photoshop oder einer Stacking-Software). Dann sieht du mal, was für ein Muster deine D90 überhaupt hat.

Der Prozess, um dieses Muster aus dem Original abzuziehen, ist dann ziemlich kompliziert. Mit Photoshop alleine konnte ich mich nur annähern, aber noch kein befriedigendes Ergebnis bekommen. Das Rauschmuster ist ja nur in den extrem dunklen Bereichen überhaupt zu sehen. Es wird an den helleren Stellen vom Signal übersteuert. Daher darf das Darkframe nur auf die Bereiche im Bild angewendet werden, die etwas ähnlich hell sind wie auch schon das Rauschmuster. Man kann also nicht einfach nur die Differenz bilden, da dies einerseits das Bildergebnis verändert und andererseits das Rauschmuster auch über die helleren Bildbereiche legt, so dass es dort wieder sichtbar werden kann. Eine Möglichkeit sehe ich in der Methode "Aufhellen". Diese nimmt aus beiden Bildern (Sourcefile + Darkframe) die jeweils hellsten Werte. Nun muss man das Darkframe erst mal invertieren. Das ergibt ein fast weisses Bild. Die Helligkeit muss nun stark runtergefahren werden. Und zwar soweit, bis das Ergebnis mit "aufhellen" und dem Sourcefile harmonisch aussieht. Die Bildbereiche im Sourcefile, die durch das Rauschmuster dunkler geworden sind, werden dann durch die helleren Stellen im Darkframe aufgehellt. Habe das allerdings noch nicht selber ausprobiert - die Idee ist mir eben erst gekommen. Werde es heute Abend mal ausprobieren.
 
Du kannst Dir vieles an diesem komplizierten Ausgewichten von Gegensätzen im Bild einfacher machen, wenn Du auf die Schieberegler der Ebeneneigenschaften zurückgreifst.

Damit hättest Du schon mal eine Grobeingrenzung, die Du dann über Masken, Deckkraft, Lichtart und ggf. Ebenenduplikate mit leicht veränderten Parametern weiter verfeinern kannst.

LG Steffen
 
Du kannst Dir vieles an diesem komplizierten Ausgewichten von Gegensätzen im Bild einfacher machen, wenn Du auf die Schieberegler der Ebeneneigenschaften zurückgreifst.

Damit hättest Du schon mal eine Grobeingrenzung, die Du dann über Masken, Deckkraft, Lichtart und ggf. Ebenenduplikate mit leicht veränderten Parametern weiter verfeinern kannst.

LG Steffen

Mit den Schiebereglern habe ich natürlich auch schon herumgespielt. Meines erachtens ist das der falsche Ansatz. Ebenso sind Ansätze, die Masken erforderlich machen, für mich uninteressant, da ich die Rauschstrukturentfernung automatisieren will mit meinem Programm. Ich bin einfach kein Fan von langwieriger EBV. Möchte kurz meine Software ankicken und dann am Schluss noch 5min mit Photomatix und Lightroom verbringen. Auch wenn man es vielleicht bei meinen Fotos nicht denken würde, aber was EBV anbelangt, bin ich ein fauler Sack :D.
Diese Faulheit war es dann auch, die mich dazu getrieben hat so eine Software zu schreiben :rolleyes:.
 
Diese Faulheit war es dann auch, die mich dazu getrieben hat so eine Software zu schreiben :rolleyes:.

Ich habe ja gar nichts gegen Faulheit als Triebfeder für Vereinfachungen oder Straffung eines Workflows. :lol:

Warum aber nur habe ich solche Tricks der Kombination in Zusammenhang mit Ebenenstapeln und Bild- bzw. Kanalberechnungen ausgerechnet von ausgesprochen spezialisierten Astrofotografen gelernt? Wenn Du da das Wort "Rauschentfernung" in den Mund nimmst, wird es plötzlich still im Saal und alle gucken Dich ganz betroffen an...

Sicher gibt es immer mehrere Wege zum Ziel - nur ziehe ich es vor, anhand ganz konkreter Bilder den jeweils geeignetsten aus einer ganzen Palette von Möglichkeiten auszuwählen, um auf möglichst dem kürzesten Wege zum gewünschten Resultat zu gelangen - gewissermaßen meine Form der "Faulheit"...:)

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt kommt wieder der Meckerer ;). Und weils mal wieder nicht allzu viele Fotos sind, gibts auch wieder Haue fuer jedes einzelne.

OK, zuerst mal natuerlich: Die Fotos sind mal wieder ueberdurchschnittlich gut und deutlich ueber dem Schnitt dessen, was man hier in der Galerie so findet, wobei ich leider sagen muss, dass das irgendwie nicht so schwierig ist. Dennoch gefallen mir diese Bilder nicht so gut wie die, die ich zuletzt von Dir gesehen habe. Generell finde ich die Farben grossteils gewoehnungsbeduerftig.

Zudem finde ich es natuerlich ne Sauerei, dass Du 80 Antworten auf Deinen neuesten Thread kriegst, und ich nur eine :P. Muss ich wohl draus lernen: Meine Bilder sind nicht so toll ;). Naja, macht nix, ich weiss schon, dass Du mit Deinem Stil besser ankommst, und das ist ja auch okay - was zu kritisieren hab ich trotzdem ;).



Zu den Bildern:

1)
Finde ich ein wenig flau, im unteren Bereich, ein wenig farblos und ein wenig... naja, das Licht ist nicht so toll. Recht frontal (ja, ich weiss, es ist nicht genau frontal, dennoch wirkt es recht flach). Ich glaube fast, bei Sonnenauf- oder Untergang ist da mehr rauszuholen. Gefaellt mir insgesamt nicht so.

2)
Deutlich besserer Bildaufbau als 1), auch spannenderes Licht. Guter Akzent durch den Berg rechts. Oben links verziehen die Sterne, im Himmel ist ein gruenlicher Ring zu sehen - empfinde ich beides aber nicht als stoerend. Schlechte technische Qualitaet? Egal, mir auf jeden Fall ausreichend, und technische Qualitaet ist nicht alles.

3)
Inkonsequent. Nix Halbes und nix Ganzes. Zu wenig zentral, um von einem symmetrischen Aufbau zu leben (dafuer muesste man es zuschneiden und rechts den Berggipfel mit wegschneiden, so dass auf beiden Seiten nur Bergflanken zu sehen sind, zudem unten den Stein eliminieren), und zu wenig nicht-zentral, um Spannung aus einem asymmetrischen Aufbau zu ziehen. Dafuer haette man z.B. weiter runter gehen muessen und den Stein vorne rechts besser in die Bildgestaltung integrieren sowie den zentralen hinteren Bildteil aussermittig platzieren. Was mich aber noch mehr stoert, ist der Himmel, der aussieht, als haette man Schneeflocken drauf gestreut - das hat nichts mehr mit dem zu sehen, was wir am Himmel sehen, wenn wir da hinschauen: Sternbilder. Da hast Du es klar uebertrieben, und es sind schlicht zu viele Sterne sichtbar. Der Himmel wird beliebig und koennte auch im PC erzeugt sein. Das ist uebrigens ein generelles Problem bei Deinen Nachtbildern!

4)
IMHO das Beste der ersten vier. Aber auch hier wieder: Etwas unentschlossen, ob denn nun zentraler Aufbau oder nicht. Schoen sind die Schleierwolken am Himmel.

5)
Gut, auch farblich, aber ich waere gerne naeher am See. Ich finde auch, dass da ein wenig viel unscharfes Gras im Vordergrund links ist, das ich als stoerend empfinde

6)
Finde ich jetzt nicht so speziell... mir ist es auch zu rechtslastig vom Aufbau her (sowohl Sonne als auch Distel sind rechts der Bildmitte)

7)
Klar das Beste der Serie. Klarer Bildaufbau (auch wenn amateurmaessig der Vordergrund im Aufbau fehlt - ich empfinde das nicht als stoerend in diesem Fall und finde auch nicht, dass man das immer braucht), schoen unterstuetzt durch die kuenstliche Vignettierung. Der Berg wirkt so, wie Berge auf mich wirken - majestaetisch. Wiederum stoert mich aber, aus schon angesprochenen Gruenden, der Himmel.

8)
Technisch beeindruckend, sonst aber nicht. Erstens sieht das fuer mich nicht mehr nach Milchstrasse aus (zu viele Sterne, die Milchstrasse und deren Nebel heben sich zu wenig klar ab), und zweitens hat eine kuenstliche Vignettierung IMHO in einem solchen Bild nichts verloren. Du schaffst damit eine kuenstliche Abgrenzung des Bildes, das nicht zum Motiv passt - der Sternenhimmel ist unendlich, und den kannst Du auch in Deinem Bild nicht einsperren. Er geht ueber die Grenzen des Bildes heraus, ist nicht logisch abgeschlossen - was die Vignettierung zu implizieren versucht.





Das finde ich jetzt gar nicht beeindruckend. Der Fotograf hat da ja nur eine einzelne Belichtung gemacht und den Baum im Vordergrund kurz angeblitzt. Die restliche Landschaft ist in dunkles Schwarz gehüllt. Im Südwesten der USA (wo das wahrscheinlich aufgenommen wurde) herrschen ganz andere Sichtbedingungen wie bei uns in Europa. Die Luft ist dort sehr trocken und die Lichtverschmutzung vor allem in den grossen Nationalparks praktisch gleich null. Die Milchstrasse kann man dort sehr gut sehen. Wenn man dieses Bild etwas genauer untersucht, dann sieht man folgende Schwächen:

1. Aufnahmezeitpunkt 08:15 im August? Auch im Südwesten, wo es früher untergeht, ist da sicher noch keine astronomische Dämmerung. Das wird noch dunkler, wenn er noch etwas wartet (ob das Foto dadurch besser wird, sei mal dahingestellt, aber man sieht die Milchstrasse dann besser)

2. Blende 3.5 und ISO3200? Damit wird sein Foto etwa 10x dunkler als eines mit einem 24mm f/1.4 und ISO6400, wie ich meistens arbeite. Wenn sein Bild trotz diesen Einstellungen "voll" belichtet ist, war es auch etwa 10x heller bei ihm als jeweils bei mir.

3. Schau dir mal die Qualität des Fotos in der "original" Auflösung an. Sieht schrecklich aus. Völlig ungeeignet für einen grossen Druck. In der Praxis also ein Foto, dass man nur in Webauflösung brauchen kann. Und dabei ist das Bild sogar schon runterskaliert (die 5DMkII hat ja 21MP).

Viel Können oder ausgefeilte Technik steht da nicht dahinter.

Ich habe ein ungutes Gefuehl. Ein sehr ungutes, sogar. Ich habe das Gefuehl, dass Du Technik fuer zu wichtig nimmst. Deutlich zu wichtig. Solange das so ist, wirst Du Dich fotografisch nicht signifikant weiterentwickeln - ja, nicht weiterentwickeln koennen. Und das waere schade, denn - das muss ich ganz klar sagen - Du bist einer der wenigen guten Landschaftsfotografen, die ich hier im Forum sehe. Es macht immer wieder Spass, Deine Bilder anzuschauen.

Es ist mir vollkommen egal, wann ein Foto aufgenommen wurde (Die EXIF-Daten koennen da falsch sein und sind es vermutlich auch), ob die Bedingungen besser waren (wenn man schlechte Bedingungen hat, sollte man woanders hingehen oder sie kompensieren), oder bei welcher ISO es entstanden ist (solang es nicht abartig rauscht). So Leid es mir tut, Dir das sagen zu muessen - aber ich finde das Foto in seiner Gesamtheit (Bildgestaltung, Bildbearbeitung und technische Qualitaet) deutlich besser als die, die Du hier zeigst. Warum? Es zeigt mir die Milchstrasse, wie ich die Milchstrasse sehen kann, mit blossem Auge (so man denn mal wo ist, wo man sie sehen kann). Deine Fotos koennen das nicht.

Technische Qualitaet ist wichtig, keine Frage, und mir ist sie auch wichtig. Aber vor der technischen Qualitaet steht IMMER die Frage nach der bildgestalterischen Qualitaet. Und die ist bei dem Foto meiner Meinung nach insgesamt besser. Es fesselt mich mehr. Es ist ein geiles Bild. Ich wuerde es mir an die Wand haengen. In 40x60cm Groesse. Fuer einen beeindruckenden Abzug in der Groesse reicht die technische Qualitaet aus. Natuerlich ist es nicht perfekt. Aber es ist halt ein geiles Foto, da kann man ueber die technische Qualitaet mal hinwegsehen. Es ist schon runterskaliert? Who cares?

Ein schlechtes Foto mit schlechter technischer Qualitaet -> Muelleimer.
Ein gutes Foto mit guter technischer Qualitaet -> Wand.
Ein schlechtes Foto mit guter technischer Qualitaet -> technisch beeindruckend, aber an die Wand kommt das sicher nicht.
Ein gutes Foto mit schlechter technischer Qualitaet -> "Verdammt, ich wuerd das gerne an die Wand haengen, aber irgendwie... gnah"

Trotzdem ist ein technisch schlechtes, aber sonst gutes Foto immer noch beeindruckender als andersherum. An technischer Qualitaet hat man sich schnell sattgesehen, an guten Fotos niemals.



Du musst IMHO wirklich mehr an der Gestaltung und Aussage und weniger an der Technik arbeiten - die ist gut genug. Manchmal kommt es mir ein wenig vor, als wuesstest Du nicht so recht, was Du zeigen willst.


Gesamtfazit: Die Bilder sind gut, ziemlich gut sogar. Klar ueber dem Durchschnitt des Forums hier. Aber Du kannst mehr - warum zeigst Du es uns nicht?


So, falls Du Dich revanchieren willst, kannst Du gerne auch meine Bilder bashen (siehe Signatur) ;). Da ist uebrigens auch ein Foto der Milchstrasse dabei - technisch miserabel, aber dennoch gefaellt es mir besser als Deines.
 
@Char:

Danke wiedereinmal für deine ausführliche Kritik. Ich denke, der Punkt ist mittlerweile klar: Ich muss insbesondere bei den Nachtfotos der Bildkomposition mehr Beachtung schenken. Das ist eine schwierige Aufgabe, aber es sollte schon irgendwie machbar sein. Auch wenn ich darauf Wert lege, dass es technisch so gut wie möglich ist, so denke ich, habe ich mittlerweile ein Level erreicht, wo ich mir keine grossen Gedanken über technische Details mehr machen muss. Das mache ich automatisch so gut wie es mir mit meiner Ausrüstung möglich ist. Daher kann ich mich voll und ganz der durchaus schwierigen Komposition in der Nacht hingeben.

Wegen der Flauheit in Bild 1:
Das an dem Wasser auf der Linse gelegen haben. Das Licht kam etwa 60-70° von der Seite, kann daher kaum flach wirken.

Zu Bild 8:
Da ich es mit einem Tele aufgenommen habe, war es nie die Absicht die Milchstrasse zu zeigen. Dafür hätte ich wohl das Weitwinkel genommen. Es sollte die Sternendichte in der Milchstrasse zeigen. Ein reines Dokumentationsfoto. Die Vignettierung ist sowohl hier als auch auf allen Bildern original. Ich korrigiere sie in der Regel nicht, da dies das Rauschen in den Ecken deutlich erhöhen würde. Das sieht für mich irritierender aus, als wenn dort die Helligkeit abfällt.


Ich werde auch mal wieder Nachtlandschaften bei Mondschein versuchen. Da sind dann nicht so viele Sterne zu sehen, die Landschaft selbst bekommt auch noch etwas direktionales Licht ab und die Qualität ist um ein vielfaches höher. Mal schauen, ob ich diese Nacht noch an einen gescheiten Ort hinkomme.
 
Wegen der Flauheit in Bild 1:
Das an dem Wasser auf der Linse gelegen haben. Das Licht kam etwa 60-70° von der Seite, kann daher kaum flach wirken.

Hmm. Irgendwie wirkt es trotzdem recht flach :(. Ich weiss, dass es nicht direkt von vorne kam, aber irgendwie mag es mir nicht so recht gefallen.

Zu Bild 8:
Da ich es mit einem Tele aufgenommen habe, war es nie die Absicht die Milchstrasse zu zeigen. Dafür hätte ich wohl das Weitwinkel genommen. Es sollte die Sternendichte in der Milchstrasse zeigen.

I see. Mein Punkt ist trotzdem: Mach die Sterne nicht so gleich. In der Realitaet sind sie sehr verschieden hell, und das sollte IMHO auch in einem Foto herauskommen.


Ich werde auch mal wieder Nachtlandschaften bei Mondschein versuchen. Da sind dann nicht so viele Sterne zu sehen, die Landschaft selbst bekommt auch noch etwas direktionales Licht ab und die Qualität ist um ein vielfaches höher. Mal schauen, ob ich diese Nacht noch an einen gescheiten Ort hinkomme.

Au ja, ich komm mit :). Allerdings - erst naechstes WE, dann ist das mit dem Mondschein auch besser, weil da mehr Vollmond ist.
 
Au ja, ich komm mit :). Allerdings - erst naechstes WE, dann ist das mit dem Mondschein auch besser, weil da mehr Vollmond ist.

Nächstes Wochenende bin ich leider schon in den Dolomiten - ich nehme nicht an, dass du mitkommen willst? :D. Für mich daher die letzte Möglichkeit für längere Zeit, da ich danach noch 3 Wochen WK habe :(.

Muss ja auch nicht unbedingt Vollmond sein. Im Moment ist er schon genug gross um ausreichend Licht zu spenden. Dafür sieht man noch etwas mehr Sterne :top:.
 
Dolomiten klingt doch super ;). Hab grad ein Buch von Messner gelesen, in dem er viel darueber schreibt - da wuerd ich sie mir tatsaechlich gern mal live anschauen :).

Abgesehen davon, mit dem Mondlicht hast Du glaube ich nicht unbedingt recht - die besten Bilder mit Landschaft (im Mondlicht) + Sternen sind mir bisher bei Vollmond und im Eis gelungen.
 
Dolomiten klingt doch super ;). Hab grad ein Buch von Messner gelesen, in dem er viel darueber schreibt - da wuerd ich sie mir tatsaechlich gern mal live anschauen :).

Abgesehen davon, mit dem Mondlicht hast Du glaube ich nicht unbedingt recht - die besten Bilder mit Landschaft (im Mondlicht) + Sternen sind mir bisher bei Vollmond und im Eis gelungen.

Gut, dann frag' ich mal meine Mutter und meine Frau, ob ich dich noch mitnehmen darf. Ein wenig männliche Gesellschaft wäre nicht schlecht :rolleyes:.

Bzgl. Mondschein: Wir werden sehen :evil:
 
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