Hallo zusammen,
bin auch der Meinung, man sollte die technische Diskussion nicht zum Selbstzweck führen bevor man die praktische Arbeit nicht kennengelernt hat.
Studioworkshop: Klasse Idee! DAS hat mich nach vorne gebracht und die wirklichen Probleme gezeigt, die man als unerfahrener hat: So, jetzt steht dat Mädel da, mach mal was draus
Wenn Du nicht weisst, wie Du das Licht, die Kamera und das Modell einstellst, ist die Frage nach 300W, 500W oder 1000W nebensächlich. Und das sind die Fragen, die die meisten Anfänger hier bewegen sollten. Ich unterstelle mal, dass die meisten Anfänger Studio-Fotographie nicht mit Produktfotographie gleichsetzen
Meine erste praktische Erfahrung in der Studiofotographie sieht so aus:
Workshop, nette Leute, super Studio, bisschen quatschen und dann... Blitzer waren eingeschaltet, SoBo´s drauf, Einstellungen der Kamera Standard-Studio (Auslöser drauf, 1/160s, ISO100, Blende 8).
Mancher nutzt dann für die Blende noch den Beli, andere verlassen sich auf ihr Gefühl oder machen ein paar Testbilder. Dazu gibts ja einige philosophische Abhandlungen auch hier im Forum.
Und los gehts. Licht führen, Model führen, Ausschnitt wählen. Im professionellen Studio meistens vorhanden: Blitzenergie, erforderlicher Platz und Sachkenntnis in ausreichendem Maß, um diese Disziplinen zu schaffen. Man macht ein paar Bilder, schaut immer mal nach, bekommt Ideen, versucht diese zu verwirklichen (oder bekommt gesagt, man sollte sie schnellstmöglich vergessen).
Meine ersten
Ergebnisse sind mittlerweile
im Forum. Bestimmt nichts, wo ich fotographisch einen Förderpreis gewinnen kann und über Lichtführung und all das hab ich auch kaum etwas gelernt. Aber es war ein netter Nachmittag und ich hab etwas in der Hand, auf dem ich aufbauen kann:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=314257
Der nächste Schritt ist die eigene kleine Blitzanlage für daheim. Da steht dann keiner dahinter und sagt direkt, was falsch gelaufen ist oder hilft bei den Anweisungen oder dem Aufbau, der Idee und Umsetzung. Aber da stimme ich dem Klaus Esser zu - das bedarf eines gewissen Grundverständnisses der Materie und jahrelanger Erfahrung. Die gestalterische Ausübung ist ja irgendwo ein Mix aus künstlerischer Tätigkeit, fachlichem Wissen und technischer Fähigkeit. Je weniger von den ersten beiden vorhanden ist, desto mehr verlässt man sich gerne auf die Technik

und wird schnell verlassen
Naja, bin jedenfalls gespannt, wie es bei mir läuft, wenn ich alleine mit dem Blitzer da stehe, im Wohnzimmer
Klar sind Walimex und Co nicht so gut wie Hensel oder Multiblitz - aber für ein paar Shootings im Jahr im ausgeräumten 20qm Wohnzimmer bestimmt ok. Und ob es 300W oder 500W sind, ist für diesen Zweck egal. Dabei handelt es sich gerade mal um eine Blendenstufe. Grob gesagt ist der Effekt der gleiche, wenn der Blitzer 2m und nicht 1m entfernt steht. Und den Meter Platz muss man im Heimstudio erstmal haben
Ein 300er Blitzer mit halbwegs großer SoBo ist sicherlich ein super Anfang, wie bereits hier geschrieben kann der später als Hintergrund-Aufheller genommen werden, wenn er zu klein wird. Wenn...
Ist einfach mal meine Erfahrung/ Meinung zum Thema hier. Meine Bilder sind im Forum und nicht sooo schlecht geworden. Allerdings war das eine super Anlage (Multiblitz). Wie das dann daheim wird - bin gespannt. Und es war bestimmt nicht der letzte Workshop bzw. Erfahrungsaustausch mit erfahreneren Fotographen.
@ GPO: Wo und wann bietest Du denn Deinen WS an
@beiti: Ich finde schon, dass man lernen muss, mit Licht umzugehen, um es dann effektiv zu nutzen. Die 160er/200er Sets sind dazu sicherlich nicht für viel geeignet. Aber die 300er mit Bowens-Anschluss, die mittlerweile von vielen Anbietern zu haben sind, sind für den Amateur schon klasse Geräte mit vielen Lichtformern und Möglichkeiten. Da halte ich mich erstmal dran und bin gespannt, was noch kommt!
@Klaus Esser: Schade, dass Du kein Licht-Seminar machen möchtest. Ich wäre interessiert.
Desweiteren muss man ja kein Photoshop-Künstler werden, aber auch die Entwicklung/ Bildbearbeitung ist eine Disziplin, die (leider) dazugehört. Und auch hier wird es nur wenige Amateure geben, die in annehmbaren Zeitaufwand ähnliche Ergebnisse erzielen, wie die Profis, die wissen, was sie tun tagtäglich... letztendlich zählt das Gesamtergebnis im Verhältnis zum Aufwand und der Spass und die Freude an der Fotographie
Viele Grüße,
Holger
P.S.: Hab Eure Beiträge hier gesehen und mich zu diesem Beitrag animieren lassen. Hat vielleicht nicht so viel mit dem ursprünglichen Thema zu tun. Musste aber mal raus...