... nun steht meine Antwort zum Kugelkopf ja noch aus. Erstmal Danke für die Erläuterungen durch den TO.
Das (sein) Makro "schafft" ohne weitere Auszugsverlängerungen (also nativ) bis zu ABM 2:1; leider ist das vom Kamera-Aufnahmeformat abhängig, um was für Objektfelder es sich dann handelt.
- Pentax K-X (digital) Crop 1.5 ca. 12 MP
ABM 1:1 ca. Objektfeld 23.6 x 15.8 mm#
ABM 2:1 Objektfeld ca. 12 x 8 mm
- Pentax MX/ME (Film, analog)
ABM 1:1 Objektfeld 24 x 36 mm
ABM 2:1 Objektfeld 12 x 18 mm
zum Vergleich
Meine Olympus E3 ist eine Crop 2.0-Kamera, effektive Sensorfläche 17.3 x 13
ABM 1:1 Objektfeld 17.3 x 13 mm
ABM 2:1 Objektfeld 8.7 x 6,5 mm
Angesichts solch kleinen Abmessungen der Motivflächen kann man erahnen, was kleine Fehler beim Kugelkopf für die Bildqualität bedeuten. Vom ABM mal abgesehen kann man sich als Faustformel merken: Wenn die kleinsten Objektfeldabmessungen, die man machen möchte, dem eines klassischen analogen Diarahmenausschnitts entsprechen (also 24 x 36), dann kann man zur Not da auch mit einem schlechten/mittelmäßigen Kugelkopf auskommen (das entspricht an KB/Film dem ABM 1:1, bei FT-Crop2.0-Kameras ABM 1:2 und Crop1.5-Kameras etwa 1:1.5, ist also weit von 2:1 entfernt).
Es kommt also grob gesagt darauf an, ob man die Stubenfliege nun formatfüllend auf dem Bild haben will oder das Bild in der EBV später stark beschneiden möchte (was qualitätserhaltend nicht endlos machbar ist).
Wenn man dagegen unter Makrofotografie
für sich selber die Aufnahme ganzer Blüten mit Luft Drumherum versteht, dann kommt man auch mit einem nicht ganz so guten Kopf hin.
Wenn man also wirklich den Maßstab 2:1
oft nutzen möchte, also recht kleine Objektfeldabmessungen fotografiert, dann würde ich von dem hier mehrmals empfohlenen Kugelkopf Sirui K-20 abraten; da kommt keine Freude auf.
- der Kopf hat eine Feststelldrift von 260 Mikrometern (zum Vergleich mein CB-3, ein eher kleiner Kugelkopf, hat 45, es gibt aber auch noch Köpfe mit weniger)
- der Kopf hat nur eine Hochformatkurve: Bei Vogelaufnahmen muss die Kerbe manchmal zu einem weisen, dann liegt der Feststellknopf aber rechts, was sehr ungünstig ist, da die Bedienelemente der Kamera auch rechts liegen
- bei der Schwingungsdämpfung hat der Kopf bei APS-C im Hochformat schon eine schlechtere Dämpfung (die Schwingungen laufen über die gesamte Belichtungszeit "lange nach"; beim "Vollformat" (also KB-Sensor bzw. Diafilm/Analogkamera) ist dann seine Grenze erreicht, obwohl er ja auch (LP) über 100 Euro kostet (Zitat der Tester (FOTOTEST 3/13: 57): " ... deutliche Schwächen bei der Vollformatkamera bei den Amplituden und der Schwingungsfläche [im Hochformat] ..."; im an sich unkritischen Querformat nur noch befriedignd.
Mein Fazit: Makros kann man damit machen, muss man aber nicht.
Beim Stativ nochmal meine persönliche Meinung (oh, Tautologie): Für eine (mehrtägige ?) Treckingtour durch Schottland würde ich heute Holz nur dann nehmen, wenn ich mir ein Stativ mit geringerer maximaler Arbeitshöhe kaufen will (was ja nichts schlechtes ist); geht es höher hinaus, würde ich mit einem Holzkandidaten erst eine Probewanderung daheim machen mit ähnlicher Ausrüstung wie am Urlaubsort. Und dann entscheiden.
Das Slik weiterverwenden ?
Nicht, wenn man für etwas mehr Geld einen guten Kugelkopf kauft (bezüglich Makros) oder
evt., wenn man den Sirui-Kopf doch kauft.
http://www.amazon.de/dp/B000WE3TC0/...ve=22398&creativeASIN=B000WE3TC0&linkCode=asn
(s. die Kundenrezensionen)
Es kommt eben auf die Ansprüche an: Wenn man eine bestimmte Telebrennweite nicht überschreitet und nicht in extremere Makro-Dimensionen abtauchen will, dann geht es auch so.
Aber daran denken: Makros mit ABM 2:1 in Schottland bei entsprechendem Wind, da geht das nicht ! Und man muss dann auch mehr motivseitig in die Trickkiste greifen, um scharfe Bilder zu bekommen: Makroblitz, Pflanzenklemme, Windschutz etc. Ob der TO wirklich so einen Aufwand betreiben will oder doch eher eine auch schöne Reisereportage machen will ?
M. Lindner