Verzeiht, dass ich eine OT-Frage stelle, aber ich wundere mich gerade. Darf man in den USA tatsächlich nur eingeschränkt fotografieren???
In den USA darf man mehr fotografieren als in Deutschland. Und hier darf man schon fast alles fotografieren...
Ich habe bisher nur von Russland gehört, wo man bestimmte Häuser, Militär etc. nicht fotografieren darf?!
Das Fotografieren
von militärischen Einrichtungen ist in ungefähr 90 Prozent aller Staaten dieser Erde verboten. Ausnahmen davon sind zum Beispiel Deutschland und die USA.
In den USA sind die meisten Militärstützpunkte sogenannte "offene Garnisonen", das heißt ausgewachsene Städte mit Straßen, Wohnhäusern, Läden usw.
Am Zugang zu denen befinden sich in Zeiten des Krieges gegen den Terrorismus Checkpoint, an denen Autos kontrolliert werden, wg. Bomben u.ä. Ist man drin, kann man fotografieren, allerdings gibt's wenig militärisches zu sehen, außer alten Panzern usw. als Denkmäler.
Was man in den USA generell nicht fotografieren darf, sind -
Checkpoints. Also die Kontrollen. Auch bei der NASA z.B. nicht, an der Grenze nicht, auf Flughäfen nicht. (Darf man in Deutschland übrigens auch nicht.)
Militärische Anlagen kann man in den USA genauso von außen fotografieren wie in Deutschland (hierzulande ist nur das Fotografieren
in "militärischen Sperrbezirken" verboten; außerdem das "sicherheitsgefährdende Abbilden" von militärischen Einrichtungen, das ist aber nur gegeben, wenn damit die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder die Schlagkraft der Truppe - oder der Verbündeten - gefährdet wird. Wie weit das Fotografieren
in militärischen Einrichtungen in den USA erlaubt oder verboten ist, steht am Eingang, notfalls fragt man. Nicht selten ist es teilweise erlaubt - siehe oben, Stichwort "offene Garnisonen").
Den Navy-Hafen von San Diego kann man genauso nach Herzenslust fotografieren wie den von Kiel oder Wilhelmshaven. (Gibt sogar Bootstouren extra zu dem Zweck.)
Worin liegt denn das Problem, wenn ich fotografiere und dafür ein Stativ benutze? Ist das Störung des öffentlichen Friedens oder gar vorsätzliche Körperverletzung?
Es gibt in den USA genau wie in Deutschland einige
private, nichtöffentliche Räume, in denen das Fotografieren mit Stativ (und/oder mit Blitz) nicht zulässig ist. Stativ meist deshalb, weil a) das andere Besucher unnötig stört und b) sicher manchmal auch, weil man hinter Stativen Profi-Fotografen vermutet.
Auf öffentlichen Straßen und Plätzen kann man in den USA selbstverständlich ein Stativ aufzubauen, um zu fotografieren, genau wie in Deutschland.
Man sollte sich da auch wirklich nicht so viele Gedanken machen: die USA sind ein extrem fotofreundliches Land, im Zweifel fragt man mal kurz, und bekommt dann u.U. sogar noch Zugang zu Punkten, wo man besser fotografieren kann, aber normalerweise nicht hinkommt.
Eines sollte man in Zeiten des "Krieges gegen den Terrorismus" immer mit berücksichtigen: an ziemlich vielen Orten der USA gibt es heutzutage Zugangskontrollen mit Security-Checks. Man möchte weder islamische Fanatiker mit Bomben noch amerikanische Kriminelle mit Sturmgewehren in Museen, historischen Regierungsgebäuden usw. haben.
Also: Zeit für Kontrollen von Fototaschen einkalkulieren.
(Ach ja: und für den aktuellen Stand des Fotografieres in der New Yorker U-Bahn schaut man auf der Website derselben nach, bzw. auf der Seite der Stadt New York. Da gibt es nämlich von Zeit zu Zeit Fotografierverbote aus Sicherheitsgründen, ausgenommen davon sind Presseleute. Das ist ein Punkt, da unterscheidet es sich tatsächlich von Deutschland, aber meines Wissens ist es eine New Yorker Spezialität. Hintergrund dafür ist offensichtlich ein tatsächlicher Versuch von interessierter Seite, das New Yorker U-Bahnsystem mittels Foto und Video zwecks Anschlagsvorbereitung auszuspionieren.)