In diesem Zusammenhang möchte ich etwas einwerfen: Ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit der Fotografie, davon die letzten drei intensiver mit einer DSLR. Naturfotografie interessiert mich sehr, allerdings kann ich mich vor einwandfreien z.B. Tierfotos anderer Fotografen nur in Ehrfurcht verneigen.
Nicht, dass ich nicht genug Geld in die Ausrüstung gesteckt hätte, nicht dass ich zu faul wäre, ein schweres Stativ zu tragen, und auch nicht, dass mir die technischen Zusammenhänge unverständlich wären oder ich mich für unterdurchschnittlich begabt einschätzen würde:
Seit eineinhalb Jahren habe ich ein Nikkor 2,8/300 VR2 und dazu den TC20-E3, wahrlich keine schlechte Bewaffnung, dazu ein Gitzo 3541LS mit Markinskugelkopf respektive Gimbalhead und als "wenndasnichtdannnichtsmehr" ein Berlebach Uni26 - Ungetüm und verbringe viel Zeit damit, technisch zufriedenstellende Tierfotos zu machen, meist ohne wirklich befriedigenden Erfolg.
Heute morgen ist mir das erste (!) akzeptabel (hoffentlich!) scharfe 600mm - Foto eines Kormorans gelungen, der Aufwand dafür war beträchtlich:
Uni 26 mit Naturestuff - Gimbalkopf (achteinhalb Kilo) unter der Objektivplatte, zusätzlich ein Sirui - Carboneinbein (ja, ja, ich weiß..) mit zartem Manfrotto-Kugelkopf unter der D90, alles festgeklemmt, mit Kabelfernauslöser, Spiegelvorauslösung, und abgeschaltetem VR. Von ca. 40 Bildern unter unterschiedlichen Bedingungen (davon auch einige nur so zum Spaß mit einem zusätzlichen zweiten Telekonverter, einem Kenko 300) waren 30 Mist und der Rest, na ja, man musste wenigstens nicht fragen, was da abgebildet sein soll, aber doch far from perfect.
An dieser Stelle möchte ich den Fotografen, die in diesem Brennweitenbereich perfekte Bilder zustande bringen, meine ehrliche Bewunderung und neidlose Hochachtung ausdrücken.
Ernst