Ein Wintermärchen
Hallo,
kaum nimmt in unserem Land jemand ein Projekt in Angriff, schon wird es schlecht geredet. Ressentiments und Stereotype sind schnell bei der Hand.
Ist es denn so schlimm, dass eine Gruppe von Leuten so ein Projekt versucht zu realisieren. Ist jemand sofort verdächtig, weil er Bücher zu bestimmten Kameras schreibt. Und immer diese Verschwörungstheorien über die Abhängigkeit von Redaktion und Werbung. So einfach funktioniert die Welt nicht. Und Tests sind immer dann gut, wenn die eigene Kamera gewinnt, schneidet sie schlecht ab, ist der Test falsch.
Leute, übt doch einfach mal ein bisschen Toleranz und lasst den Leser entscheiden. Ich glaube an die Mündigkeit der Bürger. Wenn diese sich an ihr Heftchen klammern, dann sollen sie es doch tun. Wie soll man sich auch sonst in diesem Geflecht orientieren. Neulinge, die sich hier im Forum informieren, werden teilweise mit Sophistereien bombardiert und wollten eigentlich nur eine Kamera kaufen. Für diese ist es ggf. sehr hilfreich eine "blöde" Bestenliste zu haben.
Genauso wie der ewige Defätismus ist die Bewertung von Ergebnissen unverständlich. Es zählt nur die Nummer 1, ganz egal, ob zwischen den Ergebnissen die dritte Stelle nach dem Komma entscheidet. Und durch die ganze Diskussion wird das noch wichtiger gemacht.
Mal nebebei: Die ganze Aufmachung und Umsetzung des Heftes sehen nicht nach Reichtum oder Abzocke aus. Im Gegenteil, ich würde hier fast von Idealismus sprechen. Dass man nicht dazulegen oder gar verdienenwill, ist nur verständlich und nicht verwerflich.
Früher habe ich so gerne das Fotomagazin gelesen, dass ich jetzt nicht mehr ertragen kann, da es aus meiner Sicht völlig verflacht ist. Schön, dass da etwas Neues am Markt ist. Und noch besser ist es, dass ich entscheiden kann, ob ich kaufe oder nicht. Meinen Spaß am Hobby lasse ich mir doch nicht durch Testergenisse vermiesen.
Grüße
Oli