AW: Sony RX 10 III
das mag für 100% korrekt sein, betrachte ich das Fuji-Bild allerdings so, wie es aus der Kamera kommt (kameraseitig Schärfe +1), dann ist es im Vergleich zur Sony nur noch Matsch.
Das Fuji-Bild mit dieser jetzt vorgenommenen Schärfung als Vollansicht (auch bei 50%) ist o.k., zeigt wenigstens noch Strukturen.
Ist letztendlich aber auch egal, da beide hier gezeigten Aufnahmen identisch nachgeschärft sind und dabei dann im Ergebnis deutliche Unterschiede im Hinblick auf die Detailwiedergabe zeigen.
Fuji mogelt zudem um eine Blende/einen ISO-Wert, erscheint zwar rauscharm, ist es aber nicht in der Form, wie man es ohne Vergleich annehmen könnte.
Interessant ist bei dem hier und mit anderen Kameras (mFT) vorgenommenen Vergleich, dass der APS-C-Sensor in der Fuji in Verbindung mit dem 18-135 bei Tageslicht keine Vorteile gegenüber der Sony aufweist.
Das Extremzoom der Sony ist nach meinen ersten Versuchen erstklassig und zeigt auch zum Ende hin kaum Leistungsabfall, übertrumpft locker das
Fuji-18-135 an APS-C.
Im Vergleich mit dem 2,8/35-100 an der GX-8 kann die RX10III mithalten - und das will was heissen, da das Pana 2,8/35-100 eine Top-Leistung zu bringen imstande ist.
Erste Erkenntnis zur RX10III daher für mich: Erstaunlich gut.
Versuche am gestrigen Abend haben gezeigt, dass sie auch bei 1600 ISO vernünftig verwendbar ist, was sich ja mit den Testergebnissen auf anderen Seiten deckt.
Ganz sicher bricht der 1-Zöller im höheren ISO-Bereich irgendwann ein, aber das geschieht später als ich es erwartet habe und von der Leica V114/FZ1000 her kenne, die ab 800 ISO deutlich erkennbar nachlässt.
Sony scheint da ein recht stimmiges Paket geschnürt zu haben. Mal abwarten, wie die sich dann im Alltag macht. Ich werde sie auf jeden Fall auch für Reportage einsetzen und versuchen, ihre Grenzen auszuloten.
Nioch ein Zusatz, der vielleicht interessiert: Der grundsätzliche Gehäuse-Verarbeitungseindruck ist top, da passt alles, knarzt nichts, man hat eine äusserst wertige Kamera in der Hand, die sich -zumindest in meine Hände- perfekt einpasst. Der sehr weit ausfahrende Objektivtubus wackelt übrigens keinen Millimeterbruchteil, ist bombenfest.
Mein Portemonnaie hat mich anfangs gefragt, ob ich denn einen Knall habe, für eine Bridge mit einem 1-Zoll-Winzigsensor 1500,-€ auszugeben, wenn ich doch einerseits die V114 habe und andererseits ein mehr als komplettes mFT-Sortiment hier herumsteht nebst APS-C-Fuji.
Nach den ersten Stunden mit der RX10III ist die Stimme aus dem Geldbeutel verstummt, an ihre Stelle ist ein zufriedenes Bauchgefühl getreten.
Könnte richtig gewesen sein, derart viel Geld für eine solche Kamera ausgegeben zu haben, sie könnte sich wirklich zur eierlegenden Wollmilchsau in meinem Equipment entwickeln, die für mehr taugt, als man einem solch kleinen Sensor auf den ersten Blick zutraut. Eine gewisse Begeisterung schafft sich derzeit Raum.