Es geht um die Balance und das Handling. Dazu hält keiner eine solche Kombi 90 min während eines Fußballspiels im Anschlag. Stichwort Einbeinstativ.
Für meinen persönlichen Geschmack finde ich ein 500/4 mit einer angesetzten D5 perfekt ausbalanciert, mit einer D500 schon nicht mehr. Mit angesetztem Griff passt es dann zwar wieder, aber sie schmiegt sich nicht so schön in meine Hände, wie eine D5.
Die Vorteile liegen für die Zielgruppe nicht primär im Gewicht, sondern bei den 20 fps mit unterbrechungsfreier Sicht und dem lautlosen Verschluss. Supertele-Objektive hält man natürlich auch nicht 90 Min. in der Hand, sondern benutzt Einbein oder Stativ.
Ich dachte zwar nicht, dass das tatsächlich einer Erklärung bedarf, aber was soll's:
Mir ist klar, dass das Ding nicht in der Hand gehalten wird, sondern aufs Stativ geschraubt wird - und genau deswegen halte ich die Diskussion über Handling mit langen, lichtenstarken Optiken für ein bisschen übertrieben.
Ich stimme durchaus zu, dass ab 70-200/2.8 GM mit einer Sony E-Mount aus der Hand vom Handling nicht ganz das Wahre ist, vor allem ohne Batteriegriff.
Allerdings hab ich das gleiche Problem mit Dx00 ohne Batteriegriff. Ich finde sogar, das ab 85/1.4G (das 85/1.4 GM konnte ich noch nicht an ner A7 halten) unhandlich wird - ich sag nicht zu schwer, aber mit den Riesenlinsen is das auch bei zumindest Nikon nicht sonderlich ergonomisch und sehr kopflastig.
Für mich persönlich macht es für meinen normalen Einsatzzweck (bis 200mm) keinen Unterschied.
Der einzige Vorteil von Sony in dieser Hinsicht: Sony KANN wirklich klein.
Auch, wenn das so klingen mag, ich bin nicht Pro Sony, sonst hätte ich schon längst eine, aber ich bin mir durchaus der Vorteile (und Nachteile) bewusst.