Zunächst nochmals ein großes Danke und Lob für die Arbeit, die sich t34ra hier macht und seine Erkenntnisse mit uns teilt. Er könnte das ganze ja auch nur für sich alleine machen und seine Rückschlüsse für sich ziehen.
Bitte seht doch vom schroffen Umgangston ab, damit der Thread nicht wieder geschlossen wird. Es gibt einige, die sich für das Thema sehr interessieren und für die wäre es schade, wenn dieses Thema nicht zu Ende diskutiert werden könnte.
Für viele mag seine Versuchsreihe nicht praxisbezogen zu sein (Thema: "wer fotografiert schon sein Badezimmer, ich geh lieber raus"). Es ist doch egal, ob ich für Testzwecke meine Whiskeyflaschen fotografiere oder eine Fine-Art-Aufnahme zum Sonnenuntergang mache. Es geht um das grundsätzliche Verhalten der Cam bei LZB und die Möglichkeit, nachträglich die Belichtung zu korrigieren.
A7r3_rm ist schon sehr weich. Was da passiert ist? Keine Ahnung. Von Nah Richtung unendlich fokussiert, bis die Buchstaben der braunen Flasche scharf wurden.
Kann es sein, dass Sony ein Raw ausgibt, in das kameraseits sehr stark eingegriffen wurde? Die Schärfeunterschiede zwischen deiner Nikon und der Sony sind extrem.

Gut erkannt.
Das Pushen einer grob unterbelichteten Aufnahme um 400% wäre jedenfalls für mich kein Anwendungsfall. Push = Pfusch. Und wenn ich notgedrungen dazu genötigt wäre, weil ich bei der Belichtung einer einmaligen unwiederholbaren Aufnahme gepfuscht hätte, würde ich nicht erwarten, danach 100% einwandfreie Ergebnisse zu erhalten.
Erinnert mich an viele Problemfälle in den Canon-Foren: Schatten heftig hochziehen und dann "Banding" schreien...
Es ist einfach so, dass ich meistens auf den Himmel richtig belichten muss (evtl. ETTR), damit ich genügend Zeichnung und Kontraste rausholen kann. Und dabei passiert es eben, dass in meinem Fall beispielsweise Teile von Gebäuden total absaufen (wenn z.B. ein Gebäude noch ein Vordach hat, das zusätzlich Schatten wirft) und ich eben +4 hochziehen müsste. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Pfusch zu tun. Ich möchte überall im Foto Details sehen, seien sie noch so dunkel.
Die Frage ist hier natürlich: wäre ich mit der Qualität einer A7RIII bei einer Erhöhung um +4 zufrieden, selbst wenn sie kein Konfetti erzeugen würde? Ich glaube nein, weil die Details eben nicht so gut rauskommen.
Für ein 1000px-Internet-Aufnahme total irrelevant. Wenn man aber auf einem Fine-Art-Printer relativ groß ausdruckt, sieht man die wahre Qualität eines Fotos.
Das heißt für mich, dass ich auch zukünftig mehrere Belichtungen machen muss. Nämlich für die "schwarzen" Bereiche eine separate Aufnahme (ohne LZB), die ich dann mit der LZB überlagere. Schwierig wird das natürlich bei Fensterscheiben, in denen sich Wolken spiegeln, denn dann ist der Effekt der LZB-Belichtung dahin.
Zum Thema Darkframe: ja, das reduziert oder beseitigt gar in der Tat die Hotpixel. Aber, eine Vergleichsaufname (mit/ohne RM) von t34ra hat gezeigt, dass diese auch nicht
alle Hotpixel entfernt und zudem noch das Foto weicher macht. Canon 5D4 scheint das wohl besser zu machen.
Wenn man tagsüber - bei sich nicht großartig verändernden Lichtverhältnissen - fotografiert, ist dies aber durchaus eine Option, die man ziehen kann. Aber zur blauen Stunde sind halt die Minuten des geilen Lichts gezählt.
Wobei hier ja die Option wäre, nach Abschluss der Arbeiten (wenn der Sensor noch "heiß" ist), noch einen einzelnen Darkframe zu machen und diesen dann in PS zu verrechnen. Das würde das Ergebnis sicher wesentlich verbesseren.
Es ist also logisch, dass ich nun auch für Langzeitbelichtungen aufhellen möchte.
Ganz genau...
Auch ein Dank an den user "stellim", der auch nochmals eine Belichtungsreihe hochgeladen hat. Auch hier ist den schwarzen Bereichen der Aufnahmen sehr viel Konfetti sichtbar. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass es wesentlich weniger wäre als bei t34ra.
Mein Zwischenfazit:
ich bin von den Features der A7rIII total begeistert. Eigentlich wäre es für mich genau die richtige Kamera. Aber die hier gezeigten Ergebnisse bei Belichtungen im Minutenbereich schrecken mich wirklich von einem Kauf ab, da für meine Art der Fotografie LZB sehr wichtig sind.
Wenn die A7RIII mit dem Sigma MC11 und meinen Canon TS-E-Linsen gut harmonieren würde (kein nennenswerter Schärfeverlust in den Ecken, wenn geshiftet), dann wäre sie dennoch eine Option für "NICHT-LZB". Das muss ich aber erst testen.
Für LZB werde ich wohl trotz der "nur 20MP" vorerst bei meiner 6D bleiben.
Erinnert mich an viele Problemfälle in den Canon-Foren: Schatten heftig hochziehen und dann "Banding" schreien...
Die 5D4 ist ein feines Gerät, aber leider konnte ich hier in manchen Situationen ein Banding bereits bei einer Erhöhung der Belichtung um +1,5 feststellen. Erst dann habe ich im Netz recherchiert und meine beiden Exemplare waren wohl nicht die einzigen am Markt, die davon betroffen sind.