Ich habe nicht gesagt, dass man mit dem Foveon gar keine Landschaftsbilder machen kann, sondern dass es mich überrascht, dass er gerade dort Beschränkungen zeigt, wo ihm eigentlich Stärken nachgesagt werden. Wenn ich Landschaften fotografiere, möchte ich wunderschönes Licht, und das hat man dann, wenn die Sonne sehr tief steht oder in der Dämmerung, wenn die Sonne noch/schon unter dem Horizont ist. Typischerweise arbeite ich dann mit sehr kurzen Brennweiten, um durch einen starken Vordergrund Tiefe zu schaffen, und dafür braucht man wiederum recht kleine Brennweiten, so dass man schnell Belichtungszeiten im Bereich mehrerer Minuten erhält. Auch arbeite ich gerne mit starken Filtern, damit ich die Bewegung von Wolken zeigen kann oder Wasser in stark abstrahierter Form. Das mögen nicht Deine Interessen sein, aber für meine Landschaftsfotografie sind die Kameras mit Foveon-Sensor aufgrund ihrer Beschränkungen ungeeignet.
Das vermutest Du, ist aber nicht so... geht. Wobei ich diesen Hang zu Graufiltern bei Landschaften nicht teile aber mit der DP1s habe ich auch lange Belichtungszeiten verwendet und mit 30-60sek lange Fotos gemacht, hab ich gerade wieder bei einem Kurztrip nach Singapore häufig genutzt.
z.B. bin ich letztes Jahr durch Karibik und Atlantik gesegelt und da hatte man Abends bei wachfrei häufig kaum was anderes zu tun als Sonnenuntergänge aufm Meer zu fotografieren.

Da waren auch ein paar Foto Nerds dabei mit durchaus dickem Equipment (z.B. 5D MkII) und die überwältigende Mehrheit fand am Ende beim Fotoaustauschen die Bilder der kleinen DP1s am schönsten.
EDIT: Gerade gelesen, daß Du wirklich sehr, sehr lange belichten willst. Dann muß Du eine andere Kamera nehmen.

Wobei die gleichen Effekte auch möglich sind, außer Du besteht darauf daß es mehr sein muß.
Meine Wahrnehmung funktioniert schon ganz gut. Schau doch einfach mal in einen der vielen geschlossenen Threads...
Ähh.. Ursache/Wirkung?
Genau das habe ich immer noch nicht verstanden - welche Nische füllen denn die Foveon-Kameras aus, will heissen, in welchem spezifischen Bereich sind sie wirklich konsistent und nachweislich besser geeignet als andere Kameras?
Du hast einfach wesentlich mehr nutzbare Dynamik in den RAW Dateien enthalten (wenn man SPP zumindest verwendet) was bei anderen Systemen häufig nur über hässliches HDR Gefrickel funktioniert. Man bekommt die Ausgabedynamik sehr gut komprimiert und das bei trotzdem schönen Tonwertkurven, was z.B. bei Landschaftsbildern in sehr schön durch zeichneten Wolken mündet, ohne das andere Bereiche absaufen oder seltsam aussehen. Ich habe zich Kameras in der Richtung ausprobiert und diese Robustheit habe ich nirgends wiedergefunden. Dazu ist es kinderleicht so zu fotografieren, daß man in Räumen die Luft und das Licht sieht. Was sonst häufig schwierig zu belichten und aufwendig zu entwickeln ist, finde man in den Foveon RAW Dateien praktisch sofort wieder, was man in der Szene gesehen hat. Der Sensor verhält sich hier völlig anders als andere Sensoren. Das gilt zumindest für die alten Sigma Kameras, ob diese Eigenschaften auch bei den aktuellen Modellen erreicht werden... bin ich noch nicht 100%ig überzeugt. Bisher habe ich mit den neuen Modellen noch nicht die Dynamik der alten Serien erzeugen können (bis DP1s und SD14).
Aber damit hundertfach schon ausprobiert und am Ende gefielen mir die Fotos dort am besten. Sonst würde man ja nicht damit Fotografieren, zumindest bei diesen Anlässen, man hat ja die Wahl. Ich finde Sigma ******e, aber genau kacke wie auch Canon, Nikon, Sony und jeden anderen Hersteller. Interessiert mich null was draufsteht... der Hersteller ist nur nächstbeste Hure zum Bild was einem gefällt. Wenn mir was besser gefällt, würde ich es sofort wegschmeißen und die nächste holen. Bisher bin ich es aber trotz vielen Versuchen noch nicht losgeworden.