AW: Sd14
Da braucht man nichts zu interpretieren. Fakten sind Fakten, die keiner Interpretation bedürfen, auch wenn Du gerne etwas (hinein) interpretieren möchtest.
Die Fakten sind:
1) Beim Bayer-Sensor muß der Demosaic-Algorithmus mehrere einfarbige Pixel (genauer: für eine Farbe empfindliche Pixel) überlappend zu den Pixeln im resultierenden Bild zusammensetzen.
2) Der Foveon-Sensor verwendet dreifarbige Pixel (genauer: für drei Farben empfindliche Pixel), so daß kein Demosaic-Algorithmus notwendig ist.
3) Bayer-Sensoren in aktuellen Kameras haben ab 8 Millionen einfarbige Pixel, und somit deutlich mehr einfarbige Pixel, als es dreifarbige Pixel in der SD10 gibt.
Aufgrund der Komplexität der Demosaic-Algorithmen (siehe etwa AHD) ist der Vergleich des Informationsgehaltes alles andere als ein Fakt und hängt nicht zuletzt auch von den Metriken ab, die man zur Messung des Informationsgehaltes einsetzt. Dies ist alles andere als trivial und läßt tatsächlich viel Spielraum für Interpretationen. Man sieht dies doch alleine daran, daß Du eher mit einzelnen Pixeln argumentierst, während ich eher über den Informationsgehaltes des gesamten Bildes spreche.
Der Sensor der 7Hi ist ein CCD-Sensor und hat eine Größe von 8,8mm x 6,6mm. Der CMOS-Sensor der EOS10D hat eine Größe von 23,7mm x 15,7mm. Trotz seiner Größe produziert er, da CMOS, mehr Rauschen, als der kleinere CCD-Sensor und entsprechend härter muß auch die Rauschminderung eingreifen. Das ist schon alles.
Die pauschale Aussage, daß ein CMOS höheres Rauschen produziert, ist falsch. Bereits innerhalb des Sensors werden Maßnahmen zur Kontrolle des Rauschen getroffen.
Deine Aussage basiert auf sehr günstigen CMOS-Sensoren, die in günstigen Kompaktkameras eingesetzt werden.
Spekulationen über die projektorientierte Zusammenarbeit zweier Firmen kann man durchaus anstellen, aber ob das sinnvoll ist ? Solche Kooperationen werden aus bestimmten Gründen für ein bestimmtes Projekt geschlossen. Ist das Projekt abgeschlossen endet die Kooperation. Was will man da weiter spekulieren ?
Man könnte zum Beispiel spekulieren, daß die Kooperation fortgesetzt worden wäre, wenn sie erfolgreich gewesen wäre?
Fest steht ferner, daß die zitierte Technologie mit einem Prisma und drei verschiedenen Sensoren nichts mit dem heutigen Foveon-Sensor zu tun hat.
Bei welchem Sensor die Anzahl der Megapixel einfacher zu erhöhen ist stand bisher nicht zur Debatte. Auch das steht, aufgrund der Herstellungsverfahren für die unterschiedlichen Sensoren, eigentlich fest und bedarf keiner Spekulation.
Wie bitte? Du hast doch mit diesem Thema angefangen:
Dieser Theorie nach müßte der vergleichbare Bayer-Filter-Sensor zu dem neuen 5 Mpixel Foveon Sensor 10-15 Megapixel haben und wenigstens etwas größer sein als APS-C und sollte ein 10 Megpixel X3 Sensor verfügbar werden stünde nur noch ein 20-30 Megapixel Bayer-Pattern-Sensor in Vollformat- oder Mittelformatgröße zur Diskussion, welcher dann die Probleme der Bayer-Filter-Sensoren auch nicht beseitigen, sondern nur, aufgrund der mächtigen Pixelzahlen gegenüber dem eigentlichen Bildinhalt, auf ein erträgliches Maß reduzieren könnte ?
Bei welcher der beiden Architekturen die Anzahl der Pixel in Zukunft leichter erhöht werden kann, steht keineswegs fest. Zwar sind die einzelnen Pixel beim Foveon-Sensor größer als beim Bayer-Sensor, doch sind diese auch deutlich komplexer, weil sie eben für drei Farben empfindlich sind und nicht nur eigene.
Es macht wenig Sinn die Digitalfotografie durch Spekulationen in mystische Gefilde zu erheben. Sie fällt aufgrund ihrer physikalischen Grundlagen, Verfahren und Eigenschaften, genau wie die analoge Fotografie auch, in den Bereich der Naturwissenschaften. Damit unterliegt sie feststehenden physikalischen Gesetzen und die bedürfen keiner spekulativen Interpretation.
Stimmt, und deshalb solltest Du sauber trennen zwischen Fakt und Deiner Interpretation und Spekulation. Du wirfst dies aber fröhlich durcheinander.