Hmm, wenn ich also stark vergrößern will,
dann lege ich mir für den Balgen also besser noch ein WW-Objektiv zu,
und schraube das falsch herum vor den Balgen!
jepp! Es gibt auch (bei Olympus z.B.) extra Balgen-WW-Makroobjektive, die im Prinzip dann aber schon intern von der optischen Konstruktion her "umgedreht" sind wenn man so will.
Du kannst Dir das ja bildlich auch ganz einfach so vorstellen: Normalerweise liegt vor dem Objektiv die große weite Welt und hinter dem Objektiv stark verkleinert das Abbild auf dem Sensor. Nah ist es einfach umgekehrt, die Welt ist ganz klein vor der Linse, aber das Abbild ist stark vergrößert.
Daraus folgt übrigens daß bei Umkehrobjektiven die Abbildungsqualität dann gar nicht mal mehr großartig sinkt, auch bei starken Vergrößerungen. Nur wenn man das Objektiv "richtigrum" verwendet, läuft man Gefahr bei großen Abbildungsmaßstäben die optische Qualität zu verlieren.
Allerdings irgendwann setzt die Beugung des Lichtes der Schärfe bei hohen Vergrößerungen auch wieder eine Grenze, aber das ist wieder ein anderes Thema....
Das ist dann zwar eher was für unbewegte Motive,
an die ich so aber ziemlich nah heran komme,
doch der Abbildungsmaßstab wird dann schön groß.
Mit einem Tele verschiebe ich dagegen vor allem die Nahgrenze
näher vor die Linse.
Da die Bild-Qualität mit zunehmenden Balgenauszug etwas leidet
(je nach der Qualität des Balgen natürlich!

)
sinkt beim Tele aber die Abbildungsleistung da aber etwas ab.
Ja, aber leichte Teles, so 85-135 mm, sind da relativ unkritisch, da wirst nicht viel Qualität "kaputtmachen" am Balgen, also nur zu
Naja, mein frisch erstandener 12,-€-Revue-Balgen ist sicher nicht das Non+ultra des Balgenbaus,
aber er ist mechanisch und konstruktiv auch nicht die unterste Kategorie.
ach was, ein Balgen ist im Prinzip ja nix als ein schwarzer Raum mit zwei Löchern drin
Ich habe mal meinen ersten Versuch angehängt.
Ist zwar nicht besonders scharf

,
aber ich bin mit der Fokussierung am Balgen noch nicht so firm.
Außerdem war es freihand!
(Naja, mehr oder weniger.
Es war auf die Tastatur aufgelegt!

)
Objektiv war mein Tessar 2.8/50.
Was man da sieht ist übrigens ein Smiley hier aus dem Forum.
(Das aus der oberen Reihe des Editscreen für die Beiträge hier!)
Man kann schön die 3-Farben-Felder der LCD-Pixel von meinem Powerbook erkennen.
Das Bild ist übrigens ein Crop!
Schönen Gruß
Pitt
naja also ich finde, das sieht doch schon sehr gut aus

wie gesagt bei solchen Vergrößerungen wirst Du eh nicht mehr unbedingt die Super-100%-Krachschärfe bekommen, abblenden unter f/5.6 sollte man eigentlich auch vermeiden wegen der Beugung - macht man aber halt in der Praxis oft trotzdem, sonst hat man ja überhaupt gar keine Schärfentiefe mehr....
Versuch Dich mal an etwas "detaillierteren" Motiven, z.B. der Rand von einem Blatt oder eine Knospe oder Blüten oder so Dinge... im Gegensatz zu Insekten laufen die meist auch nicht weg und bieten aber mehr Details als der Computerschirm.
Das ist eine sehr faszinierende Welt und irgendwann sieht man in der Makrowelt dann wirklich mit "Insektenaugen"

mir geht das jedenfalls im Sommer oft so, erst ist es nur eine Wiese aber nach 1 oder 2 Std. Makrofotos bin ich dann richtig in diesen Mikrokosmos eingetaucht und auf ganz andere Dinge sensiblisiert... dann tauchen überall die winzigsten Tierchen und Gestalten auf, die man halt so normalerweise gar nicht wahrnimmt.
Aber das laß Dir dann mal von unserem Meister fluuuu erklären

(hoffentlich in einem anderen thread, irgendwo unter Bildbesprechung oder so, wo es eigentlich auch hingehört ...)
Gruß
Thomas