Die Sache mit der Ausgabegröße kommt aus folgendem Grund in der Definition der Schärfentiefe vor:Woher soll ein Schärfetieferechner oder eine Kamera was über die Ausgabengröße eines Bildes wissen [...] ?
Diese basiert auf dem Grad an akzeptabler Unschärfe* welche vor bzw. hinter der Fokusebene vorhanden sein darf um noch als "scharf" wahrgenommen zu werden. Und genau das hängt eben davon ab wie groß das Bild ist und wie nah es betrachtet wird - bei größeren Formaten und/oder näherem Betrachtungsabstand passiert es dann dass etwas was bei kleinem Format noch als scharf gesehen wird es nun plötzlich nicht mehr ist.
Behält man aber im Hinterkopf dass alle Berechnungen und Vergleiche über die Schärfentiefe nur sinnvoll sind wenn man von gleichen Ausgabegrößen/Betrachtungsabständen* ausgeht, so kürzen sich diese Parameter quasi raus und man kann sie im folgenden unberücksichtigt lassen.
Somit hängt die Schärfentiefe von Abstand, Blende, Brennweite und Sensorgröße ab.
Missachtet man die obige Grundbedingung "gleiche Ausgabegröße", so ist das Ergebnis etwa so wie manchmal zu lesen:
"Schneide ich von einem 30x45-Bild mit der Schere einen 20x30-Ausschnitt heraus - und nichts anderes tut ein kleinerer Sensor - so ändere ich damit die Schärfentiefe des Fotos ja auch nicht nachträglich. Also ist sie generell vom Sensorformat unabhängig."
Logisch: Grundbedingung identische Ausgabegröße nicht gegeben - darauf basierende Schlussfolgerung falsch.

(scorpio hat in #30 mit der wesentlichen Ergänzung
es richtig ausgedrückt.)Erst mit der unterschiedlichen Vergrößerung auf die gleiche Ausgabegröße kommen Unterschiede zum Tragen.
*)
Darauf basieren auch die üblichen Schärfentieferechner: erkennbare Unschärfe bei üblichem (gleichem!) Betrachtungsabstand, ausgedrückt durch den zulässigen Zerstreuungskreis.