Ich sehe die Frage analoge Vergrösserung vs. Scannen relativ wertfrei, weil ich beides nebenher mache. Zumindest was Schwarzweiss angeht, muss ich für mich schon sagen, dass es für mich die Mühe nicht wert wäre, analog zu fotografieren, wenn ich nur scannen würde. Zumindest ich empfinde das Scannen als trockene und mühsame Geschichte, während beim Vergrössern in der Dunkelkammer der Prozess spannender ist, mehr kreativen Freiraum bietet und am Ende die Ergebnisse schon befriedigender sind - auch wenn man, wie ich, da deutlich weniger perfektionistisch als die typischen Labor-Gurus zu Werke geht.
Bei Farbfilm kommt man um den hybriden Prozess ohnehin kaum herum, leider habe ich da bis jetzt weder beim Abfotografieren noch beim Scannen einen guten Workflow gefunden, bei dem sowohl die Ergebnisse passen als auch der Arbeitsaufwand überschaubar ist.
Um mal zur Ausgangsfrage des TO zurückzukommen: Wenn ich einen Reflecta-Filmscanner hätte, würde ich einen Canon-Flachbettscanner (habe selbst den 9000f MkII) eher als Rückschritt sehen. Mittelformat geht noch einigermassen, aber bei Kleinbild fand ich die Ergebnisse meistens ernüchternd.