Hallo, ich habe gerade mal auf die Schnelle zwei manuelle Objektive per Leica-M-Adapter an der OM-D EM5 ausprobiert. (Erst einmal ist die Olympus-Bedienung für mich mFT-Anfänger noch ein Graus ... finde mal die Sucherlupe. Ok, die muss man sich offenbar auf eine Taste legen, in meinem Fall habe ich den Rec-Button gewählt. Aber darum geht's jetzt nicht.)
Mir fällt auf, dass bei scharf gestellter Entfernung die Angabe auf dem Objektiv nicht mit der Realität übereinstimmt. Bei einem Heliar 15mm (das erst einmal von M39 auf M adaptiert wird) ist es ganz schlimm, beim Fokus auf ein ca 25m entferntes Objekt wird am Objektivring gerade mal gut 1m angezeigt. Bei einem 50er Summilux, das natürlich eine viel feinere Abstufung hat, ist es ähnlich, für das gleiche Objekt wird ca 7m angezeigt. Drehe ich das Objektiv auf unendlich, bekomme ich eigentlich gar nichts scharf, auch nicht etwas, was 100m weg ist.
Auf der M6 steht das Summilux beim gleichen 25m-Objekt zwischen 10m und unendlich, das scheint sehr genau zu sein. Es bleibt nur noch wenig Drehung bis zum Unendlichkeitsanschlag, und dann ist ab ca. 50m alles weiter entfernte scharf. Scheint also nicht am Objektiv zu liegen. Das Heliar kann ich an der M6 so nicht testen, weil es keine Kopplung an den Entfernungsmesser hat.
Bleibt also nur, dass der Noname-Adapter ("Pinox"), der sonst einen gut verarbeiteten Eindruck macht, ungenau gefertigt, d.h. zu dick ist? Von einem falschen Auflagemaß der OM-D gehe ich mal nicht aus.
Man könnte ja denken, was soll's, reicht ja, wenn's im Sucher scharf ist. Aber ein Reiz eines manuellen Objektivs liegt in der Möglichkeit, mit Zonenfokussierung zu arbeiten, also die Entfernung am Objektiv abzulesen, besonders mit einem WW-Objektiv (gut, am kleinen FT-Sensor ist das auch nicht so der Bringer, weil sich der Bildwinkel halbiert).
Wer hat ähnliche oder andere Erfahrungen mit manuellen Fremdobjektiven?